Zum Inhalt springen

Schrei nach Frieden


Frank Gehlert

Schrei nach Frieden

Ein Schrei, er brüllt und will nur weg
Doch kein Soldat kommt hier vom Fleck
Schrapnelle zischen durch die Gräben
Scharf trachten sie nach jedem Leben

Er wollte nie an eine Front
Vor kurzem noch am Meer gesonnt
Die Frau mit Kind lebt im Exil
Nachdem im Hof die Bombe fiel

Verletzt voll Blut noch nicht verloren
Mit Händen, die schon fast erfroren
Zieht zitternd er ihr Bild ans Licht
Und seine Tränen tropfen dicht

Gar seltsam fröstelt selbst der Zeit
Entschleunigt in Unendlichkeit
Friert mit ihm ein, will nicht mehr enden
Kann seinen Blick von ihr nicht wenden

Kein Gott, kein Herr hält ihn am Leben
Nein, nur ihr Bild kann Hoffnung geben
Liegt so im Kampf mit seiner Zeit
Ist hier zu sterben nicht bereit

 

Platzierung

7.

Stimmen

6

Aufrufe

413

Kommentare

2

Du musst dich anmelden oder ein Autorenkonto erstellen um abzustimmen


2 Kommentare


Hallo @Frank Gehlert,

ich finde dein Gedicht sehr beeindruckend, zumal in einer Zeit, in der wieder ein Krieg in Europa geführt wird. Das LI klinkt sich aus der Realität aus und empfindet diesen Moment der scheinbaren Ruhe und Hoffnung wie in Zeitlupe gedehnt. Das ist gut nachvollziehbar und hat deshalb meine Stimme bekommen.

LG

maerC

Link zu diesem Kommentar
Gast
Einen Kommentar hinterlassen...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung wiederherstellen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.