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Empfohlene Beiträge

 

Schnippische Begrüßung,

kehlig, süffisantes Lächeln trifft

auf dein Erröten.

 

Du löscht es schnell mit einem Satz

Liebeserde

aus ihrem Einkaufswagen.

 

In meinem Rücken lauert Tücke;

über die Schulter blickt sie mir, sieht,

wie ich Spielsachen in die Hand nehme.

Die Kinderlose.

 

Ihre in Sonnenöl getränkte Stimme

streicht wollüstig über deine Bräune,

stichelt an meiner Blässe.

 

Die Kerkertür mit vertrauten Runen

schnappt zu; angekettet

auf dem kalten Boden einer Tiefe

 

bin ich gefangen, ihr narbiges Gesicht

als einziges Bild in der Dunkelheit.

Meine Stimme sinkt hinab wie ein Stein.

 

Die Stille, in der sich das Gift

mit der Geschwindigkeit meines Blutes

ausbreitet, ergießt sich in Gewesenes.

 

Was euch verbindet,

wage ich nicht zu fragen; die Antwort

wäre so alt wie meine Träume.

 

Kein Wort von ihr

verlieren wir, schließen sie ein

in unsere Brust – jeder auf seine Weise.

 

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Das freut mich, liebe Josina, dass es dir gefällt! Ja, eine Entgiftungskur wäre gut, da gibt es sicher viele Möglichkeiten! 🥲

 

Leider schreibt es sich mMn. viel leichter über Negatives, und auch nur kleine Enttäuschungen werden auf dem Weg zu einem Gedicht zurechtgebogen und gebauscht. Deshalb bin ich froh, dass du vom Li sprichst, dem oft meine innere Heiterkeit und Zuversicht fehlt. 😉 Ich danke dir!

 

Herzlich Nesselröschen 

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Hallo!

Bitterkeit sprich aus diesen Zeilen. Die Begegnung mit der zerbrochenen Hoffnung hinterlässt nur

Scherben einstmals erhofften Glücks, dazu eine unbehagliche Verlegenheit und nicht zuletzt Schweigen, das jeder auf seine Weise bewältigen muss.

Ein in weite Seelentiefe reichendes, sehr berührendes Gedicht!

Danke!

 

Carolus

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Lieber Carolus,

 

danke, darüber freue ich mich sehr:

 

vor 3 Stunden schrieb Carolus:

Ein in weite Seelentiefe reichendes, sehr berührendes Gedicht!

Danke!

 

Ja, in der Tiefe, da kämpft bei der Begegnung mit Vergangenem Eifersucht mit Vernunft, und Letztere mit dem Neid und der versteckten Gehässigkeit einer Vergessen-Geglaubten. Am Ende bleibt das Schweigen. -

 

Wie viel von all dem tragen wir vielleicht alle in uns selbst und fragen uns, ob wir alles über den anderen wissen dürfen, der uns trotz der Liebe nicht gehört.

 

Ein großes Danke für die Smileys, @Claudi und @Federtanz!

 

Grüße Nesselröschen

 

 

 

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