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Das Wetter ist nur trist und grau, der Regen stiehlt ihm jede Schau und jeden Schick, mal froh zu sein, das geht mir langsam echt aufs Schwein.   Das arme Tier kann nichts dafür, ich nehm es nur zum Reimen mir, denn hätte ich die Kuh genommen, dann wär ich davon abgekommen.   So viel ists Wetter ja nicht wert, drum nahm ich hierfür nicht das Pferd, solch edles Tier, ich darf doch bitten, wird allenfalls von mir geritten.   Die Ziege hätt ich fast vergessen, doch sie schien...
Hat zum Schluss der große Meister uns sein Füllhorn mitgebracht? Denn mit Ankunftszeichen weist er stürmisch hin, mit aller Pracht.   Aufgeregt mit bunten Fähnchen steht manch Baum am Wegesrand. Sie begrüßen jeden Windzug, Blätter außer Rand und Band.   Endlich kommt mit grellen Farben lauthals knatternd er ums Eck ratternd flatternd angefahren, macht viel Wind und auch viel Dreck.   So verrücken nun die Zeiten, alle Wege sind geschmückt. Tonnen rollen, Müll verbreitend...
Venusfliegenfallen   Wir falten die Hände und danken dir für diese Speise, für uns hingegeben damit wir leben   Wir schließen uns mit dir zur ewigen Ruh‘ schau nicht zurück, der Saft des Lebens, wirst ewig nun du   Denn dein ist die Kraft bist durch uns, mit uns und in uns nun wir segnen dich, Getier   Und danken für das Leben.
  Purpur Prunk (Le Gral d‘Amour)   poivre rose oder purple rain die Rosenblätter, intimes Wiedersehn an überwucherter Ruhestätte ihr Anblick lässt vergangene Zeiten auferstehn in Beeren, Pergolen und bei den neun Pforten:   der Angebeteten Antlitz ist kein Sakrileg! o hohe Liebesblume! dies Lippenherz kosten das erst kurz vor dem Verwelken seinen schönsten Duft verströmter Seele erregt so selten, wie die jungfräuliche Gabe ihres Liebesopfers   © j.w.waldeck 2021
Dort wo Weite mir so nah, Stille neuen Sinn gebar. Wo Ruhe einen Wortschatz fand, Lautes einfach so entschwand.   Wo Sonne roten Himmel malt, dieser bis aufs Wasser strahlt. Wo Wellen bunte Farben tragen, Fjorde irden Töne sagen.   Wo nächtens grüne Lichter strahlen, Trolle Zauberwelten malen. Wo Grau in Leuchten sich verwandelt, in diesem Land bin ich verbandelt.
An den Hängen der Abruzzen hingen ohne großen Nutzen, freilich auch zu niemands Schaden - dies bedenke Euer Gnaden - wir vereint an unserm Baum. Damals ahnten wir es kaum, dass man würde uns berücken und uns von den Zweigen pflücken.   Eine unbekannte Hand riss uns aus dem Heimatland, hat uns erst die Haut entfernt und gefühllos dann entkernt. Eine flache Rührteigscheibe ist nun unsre letzte Bleibe, wo wir zwischen Formfleischschinken im Tomatenmark versinken.   Um uns her...
Es tagen in dunkelster Stunde fernab von der irdischen Sphäre die Ritter der Fliesentischrunde die letzten Bastionen der Ehre   das Schicksal der Welt zu beraten als wäre das große Gewusel zu ändern durch eigene Taten ... bei Kippen und billigem Fusel
ich hab' dich geschändet im heiligen Hain  umgeben von Haselnusssträuchern begann ich im Mondlicht zu räuchern  den Körper zu quälen  für mich ganz allein   so roch' es nach Rosen verbrennendem Fleisch nach Haselnüssen dann fing ich an dich zärtlich zu küssen erstickte dein  Todesgekreisch    mit deiner  Lieblingslektüre  auf dass ein nutzloserSklave der sich freut auf deine Strafe den Sinn dieser Bibel zu dir nun führe   direkt in die Hölle fährt  obwohl ich es...
Wie gut hab ich im Moor gelegen, nachdem ich von den harten Wegen einst abkam und im Schlick versank. Kein Sehnen mehr nach dunklen Tropfen, die Löcher mir im Herz zu stopfen. Ich war durchs böse Leben krank. Im Moor, das gluckernde Entgasen, das linde Sprudelbad der Blasen,  war wie Massage immerzu, und Säuren, die mich zart umspielten und für die Ewigkeit erhielten, versprachen mir entspannte Ruh. Doch kam das Leben, sich zu rächen. Sie fingen an, den Torf zu stechen, und...
Eulengeheule Dunkel war's, am Himmelsbogen sachte ein paar Wolken zogen, und der Mond schien volle Kanne hell auf eine hohe Tanne. Droben kauerten zwei Eulen weithin drang ihr lautes Heulen, eine rieb sich an der Stirne, denn ihr brummte das Gehirne, die darunter auf den Rängen ließ zerzaust die Flügel hängen. Dieses kommt, wenn solche Wesen fliegend auf dem Handy lesen, denn da warn sie ungelogen ungebremst zusamm'n geflogen.
ein schlag – ein leichtes brausen erfüllte meine welt was waren das für flausen? ein traum, der mich befällt?   mein sein zerwühlten winde bis ich um atem rang doch glich ich einem kinde das leis im dunkeln sang   als sturm mein herz umtoste da wars, als hielte mich dein arm, der mich liebkoste und aller zweifel wich   windstille - ich erwachte mit dir im neuen tag der falter aber machte den nächsten flügelschlag
Als du das Glas an deine Lippen führtest da war es mir als wenn du mich berührtest Und als du deine Hand in meine legtest da war es mir als wenn du uns segnest Und als dein Anwalt mir die Papiere reichte da war es mir als wenn ich dich aus meinem Herzen strich
Savanne ist mein Heimatland. Und manchmal kratzt ein Elefant den Rücken sich am dicken Stamm. In meinen Ästen, krumm und stramm, haust der Lemur mit seinem Kind, da meine Gaben köstlich sind. Ich spende Schatten. Und mein Stolz, das ist mein wasserreiches Holz. Mein grünes Blatt trägt wie die Hand fünf Finger, und mein Blütenstand bezirzt den Flughund, der zur Nacht mir naschend die Bestäubung macht. Die Frucht gleicht einem Straußenei. Ihr Fleisch belebt, wirkt wie Arznei. Der...
Demut und Klobürste   Das Wort Demut macht mir Angst Denn es demütigt zuweilen Ist missbräuchlich nahe dran Was auf allzu viele Weisen bange macht und leise   Demütig ehre ich dann die Klobürste beim Putzen die für mich hinabgestiegen, auferstanden, zum Benutzen steht dem Thron zur Rechten dann Tut, was ich nicht kann.   Ob sie sich wohl in Demut übt kann ich nur schwer sagen will es gar nicht wissen, für der Bürste Dasein will ich danken Hätt‘ sie eine Stimme nur würd...
Du zeigst den Menschen deine Verrücktheit. Vielleicht bist du deshalb eine teure Farbkopie deiner Träume. Du hast von Aristoteles geträumt, als Kinder von Tom und Jerry schwärmten. Deine Legos waren Bücher, waren Türme – hinaus aus diesen vier Wänden. Eine Wand, die mit ihrer unerkannten Geschichte zugrunde gehen wird. Ja, manchmal hast du diese Liebe aus den Romanen nicht glauben können, hast eine Melodie für sie gesungen und vergessen. Du hattest geglaubt, vorbildhaft zu sein...
Die alte Dirne      Es hat für sich die alte Dirne,  im Leben Eines längst erkannt.  So liegt das Schönste unterm Zwirne,  das Klügste hinter einer Stirne,  nur ihr Gebrauch in eigner Hand. 
am offenen Fenster heb' ich mein Glas in hohen Stillettos und rauche mein Gras in blonder Perücke mit blutroten Lippen auf dass ich es schaffe die Pulle zu kippen bevor du nach Hause kommst  ...dann irgendwann und ich wieder der sein muss der dich mal kann   nur weil ich besoffen bin ...in deinem Schlüpfer    
Die Wogen singen Meereslieder. Am Spülsaum liegt ein leeres Mieder. Ein Pärchen auf der Landungsbrücke blickt schweigend in die Brandungslücke. In Gischt und Wasserstrahl gewandet ist dort ein Buckelwal gestrandet. Nun möchte gern der Schnuckel beiden ein Stück Filet vom Buckel schneiden. Gleich zückt er einen losen Degen zwecks Wal-in-Plastikdosen-Legen. So tragen sie den Tupperwal flussaufwärts bis nach Wuppertal.
  Keine Flüssigkeit ist nasser als Novemberregenwasser, wenn es aus den Wolken rieselt, mir auf die Klamotten pieselt, und die Brise aus Nordwest gibt der Föhnfrisur den Rest. Meine Brille ist beschlagen, Wasser rinnt mir in den Kragen, in die Schuhe und die Socken. Nur der Regenschirm bleibt trocken, denn der spannt bequem zu Haus vom Novemberregen aus.    
Der Frühling lacht gelöst und heiter. Ich streife durchs Spazierrevier. Als treuer Sonnenscheinbegleiter gesellt mein Schatten sich zu mir. Wenn herbstlich raue Winde wehen, dann glänzt er gerne durch Absenz. Jetzt, in der Blütezeit der Schlehen, gelockt von Maienluft und Lenz, erscheint die schlanke Silhouette bei milden fünfundzwanzig Grad und klebt an mir wie eine Klette auf schmalem Uferulmenpfad. In welche Richtung soll ich pirschen? Gibt es denn gar nichts, was uns trennt? Der Kies...
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