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 Wandel und Abschied


Schönste aller Schönen,
noch blühst du allein im Garten.

 

Heimgegangen im Wandel
der Jahreszeit sind bereits
deine Geschwister.

 

Gewartet hast du auf mich,
- ich spür`s. - um mir ein Lächeln
ins Gesicht zu zaubern,
das selbst der Schlaf mir
nicht entreißen kann.


Schützen vor Kälte und Frost

möchte ich deine Blüte, deinen Körper
umhüllen mit einem Gewand, 
gewebt aus Stoffen voller Zärtlichkeit.

 

Doch jetzt dich schneiden, trennen
von Wurzeln und schlankem Stamm,
dich ins Haus tragen, dir den besten Platz
am Fenster einräumen, um dein Leben 
ein paar Tage zu verlängern, 
hieße solches nicht,
der Natur zu wider zu handeln,
darin Leben und Sterben eine Einheit?

 

Nicht wissen wir, wann wir beide
zur Erde heimkehren werden.
Wer weiß, wie viele Stunden, Tage,
Wochen, Monate oder mehr
wir noch Kälte und Frost widerstehen,
weil wir mit allen unseren Sinnen
am „lieben“ Leben hängen?

 

Wer weiß das schon?
 

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