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Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Lieber Cornelius,

 

hier führt jedes Medikament zu einem neuen Leiden und alle zusammen bewirken den Tod. Ob Überdosis oder Einnahme kontraindizierter Mittel: Selbstmedikation ist recht problematisch.

 

Lustig zu lesen, bedauerlicherweise so ähnlich aber nicht selten real.

 

Liebe Grüße von gummibaum

 

 

 

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo Cornelius,

 

"Die Haare wurden weiß wie Schnee" sollte auf jeden Fall bleiben, das ist sehr hübsch, finde ich.

 

Das Gedicht sollte ebenfalls bleiben. Klar.

 

Ich staunte ein bisschen beim Lesen, dass du Textarbeit wolltest. Eigentlich stimmt alles ... Hm, naja. Vielleicht braucht es nicht ganz so viele Beispiele der Leiden, man weiß ja schon recht früh, wo es langgehn wird.

Wo und wie genau straffen, finde ich aber auch nicht leicht zu entscheiden.

 

Eine Stelle ging: "... auf Augenblicke ..." Mir klänge "für Augenblicke" natürlicher, aber das ist vielleicht etwas Regionales?

 

Insgesamt finde ich es also gut und etwas zu lang.

Aber die Stelle mit den weißen Haaren muss bleiben!

 

Schönen Gruß:

Uwe

 

P.S. Die längere Aufzählung steigert schon, auf seine Weise. Dann müssen die einzelnen Schritte aber wirklich originell sein, damit der Leser nicht zu gähnen beginnt und denkt: Ja ja, weiß schon, was passiert.

Zu kurz ist aber auch nicht gut, ich sehe dein Problem.

 

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo!

 

Textlich finde ich alles richtig gemacht, vielleicht hätte das Gedicht kürzer ausfallen können.

Es ist köstlich geschrieben, echt humorvoll.

 

Du hast mich auf die Idee gebracht, die Hausapotheke wieder mal zu durchforsten!

 

MfG Teddybär 🐻

  • Danke 1
Geschrieben

Guten Morgen Cornelius,

 

um die Kausalkette nicht zu unterbrechen, darf hier gar keine Strofe fehlen.

Die Wirkung ist wirklich zum piepen humorvoll, gerade weil das Thema aus dem Leben gegriffen ist.

Das zeigt ja schon deine letzte Strofe.

 

Sorry, ich bin nicht so gut im Kritteln.

Ich finde die Zeilen rundrum als gelungen.

Cornelius Spezial. 😉

 

Liebe Grüße, Christine

 

 

  • Gefällt mir 1
  • Danke 1
Geschrieben

Guten Abend ...

 

... und Dank an alle Kommentierenden, dass ihr euch so liebevoll um den Patienten gekümmert habt!

 

Da ich das Gedicht selbst etwas zu lang finde, habe ich in der Reinschrift für meine Kladde die Strophen 4, 6, 7 und 9 weggelassen. Die weißen Haare sind "auf vielfachen Wunsch" geblieben, nur habe ich sie an die Stelle der früheren vierten Strophe vorgezogen, um eine dort entstandene Lücke in der Gedankenkette zu schließen. 

 

Da auch die erste Fassung zumindest zwei Befürworter (Danke an @Letreo71 und @Seeadler) gefunden hat, bleibt sie hier zumindest vorerst so stehen, falls die Moderation nichts dagegen hat.

 

Besonderer Dank an Uwe @Stavanger, du hast mein kleines Dilemma genau erkannt ...

 

Grüße 

Cornelius 

Geschrieben

Lieber Cornelius,

 

wie ich lese, hast du bereits eine Auswahl getroffen. Sooo schnell konnte ich deine Frage leider nicht beantworten und fasse mich jetzt etwas kürzer. Ich habe die Strophen trotzdem mal durchnummeriert, damit man sie leichter wiederfindet, und beschäftige mich gerne weiter damit, falls noch gewünscht.

 

S4 ist mein Favorit, den ich wegen des herrlich originellen "ulst"-Reims und überhaupt wegen der verrückten Übertreibung auf keinen Fall missen möchte. Die weißen Haare im Bidet hat Uwe ja zum Glück schon gerettet. Leicht fällt es mir nicht, hier auf etwas zu verzichten, ich würde letztlich aber auch drei bis vier Strophen rausnehmen.

 

1.

Ein dumpfer Druck im Hirngehäuse 

hat mich, infam und unerlaubt,

verknüpft mit lautem Ohrgesäuse 

des lang ersehnten Schlafs beraubt.

 

2.

Ich griff sogleich zur weißen Schachtel 

und brach mit routinierter Hand 

von einer Pille sieben Achtel,

schon war das Schmerzgefühl gebannt.

 

3.

Darauf begann mein Hals zu jucken,

dort wo man sich nicht kratzen kann.

Gleich half es, grünen Saft zu schlucken,

der lindernd in die Kehle rann.

 

4.

Ein Zucken um die Augenlider

ergriff den Oberlippenwulst

und fuhr mir in die Fingerglieder,

als wären sie von Strom durchpulst.

 

5.

Dies kleine Übel schnell zu stillen,

lag auch ein Mittelchen bereit:

Zwei kobaltblaue Lutschpastillen.

Ich nahm sie, fühlte mich befreit.

 

6.

Gehämmer in den Wangenknochen 

war hiervon nun der Randeffekt.

Es kam zu mir ins Bett gekrochen 

und hat mich wieder aufgeweckt.

 

7.

Ein Salböl mit dem Harz der Birke,

das legte ich behutsam auf.

Dass es mit Andrem wechselwirke -

ich nahm es billigend in Kauf.

 

8.

Ein Kribbeln auf dem Kopf, ganz leise.

Die Haare wurden weiß wie Schnee 

und rieselten gleich büschelweise

wie Weihnachtszauber ins Bidet.

 

9.

Das Brennen auf der Stirn zu kühlen,

ergriff ich Pfefferminz-Tinktur,

begann mich wieder wohl zu fühlen,

jedoch auf Augenblicke nur.

 

10.

Es folgte Ziehen im Gekröse,

erst stechend, später eher stumpf.

Auf dass auch dieser Krampf sich löse,

blieb noch ein allerletzter Trumpf:

 

11.

Zwei Löffel bernsteingelbe Tropfen,

vermischt mit reinem Gänsewein.

Mein Herz begann wie wild zu klopfen -

jetzt stellt es ganz das Schlagen ein.

 

Am Schluss könntest du evtl. ins Präsens wechseln. Ich habe das mal in Blau probiert.

 

 

@Teddybär und @Sternenherz,

 

ihr habt vermutlich das Label "Textarbeit erwünscht" übersehen. Ich lasse eure Beiträge trotzdem noch stehen und hoffe, dass ihr noch eine Kleinigkeit zur Gestaltung ergänzt. Zumindest eure Lieblingsstrophe zu nennen, ist wohl  nicht allzu schwierig.

 

LG Claudi

  • Danke 1
Geschrieben

Liebe Claudi,

 

freut mich, dass du dich des Patienten annehmen möchtest. Dein Gedanke, in der Schlusszeile ins Präsens zu wechseln, gefällt mir schon mal sehr. Somit wäre das LI zumindest im Augenblick noch am Leben ...

 

Auch für mein Gefühl könnte das Gedicht drei bis vier Strophen kürzer sein. Ich werde gleich selbst ein weiteres Mal drüber schauen und freue mich auf deine Vorschläge, was weggelassen werden könnte. Eventuell würde durch die Kürzung dann die eine oder andere Umstellung erforderlich. Bin gespannt, welche Fassung nach deiner Behandlung herauskommt!

 

Gruß 

Cornelius 

Geschrieben

So, lieber Cornelius, ich habe mal versucht, einige Strophen rauszunehmen, sodass meine Lieblinge erhalten bleiben könnten, ohne dass etwas umgeschrieben werden muss. Was meinst du?

 

1.

Ein dumpfer Druck im Hirngehäuse 

hat mich, infam und unerlaubt,

verknüpft mit lautem Ohrgesäuse 

des lang ersehnten Schlafs beraubt.

 

2.

Ich griff sogleich zur weißen Schachtel 

und brach mit routinierter Hand 

von einer Pille sieben Achtel,

schon war das Schmerzgefühl gebannt.

 

3.

Darauf begann mein Hals zu jucken,

dort wo man sich nicht kratzen kann.

Gleich half es, grünen Saft zu schlucken,

der lindernd in die Kehle rann.

 

4.

Ein Zucken um die Augenlider

ergriff den Oberlippenwulst

und fuhr mir in die Fingerglieder,

als wären sie von Strom durchpulst.

 

5.

Dies kleine Übel schnell zu stillen,

lag auch ein Mittelchen bereit:

Zwei kobaltblaue Lutschpastillen.

Ich nahm sie, fühlte mich befreit.

 

6.

Gehämmer in den Wangenknochen 

war hiervon nun der Randeffekt.

Es kam zu mir ins Bett gekrochen 

und hat mich wieder aufgeweckt.

 

7.

Ein Salböl mit dem Harz der Birke,

das legte ich behutsam auf.

Dass es mit Andrem wechselwirke -

ich nahm es billigend in Kauf.

 

8.

Ein Kribbeln auf dem Kopf, ganz leise.

Die Haare wurden weiß wie Schnee 

und rieselten gleich büschelweise

wie Weihnachtszauber ins Bidet.

 

9.

Das Brennen auf der Stirn zu kühlen,

ergriff ich Pfefferminz-Tinktur,

begann mich wieder wohl zu fühlen,

jedoch auf Augenblicke nur.

 

10.

Es folgte Ziehen im Gekröse,

erst stechend, später eher stumpf.

Auf dass auch dieser Krampf sich löse,

blieb noch ein allerletzter Trumpf:

 

11.

Zwei Löffel bernsteingelbe Tropfen,

vermischt mit reinem Gänsewein.

Mein Herz begann wie wild zu klopfen -

jetzt stellt es ganz das Schlagen ein.

 

LG Claudi

  • Danke 1
Geschrieben

Super, liebe Claudi ...

 

Zwischenzeitlich war ich zu einer Fassung mit nur noch sechs Strophen gelangt, aber deine Version gefällt mir besser. Einfach die Strophen 6, 7 und 9 rausnehmen - anscheinend einfach, aber auf so eine einfache Lösung muss man erstmal kommen.

 

Vielen Dank für deine Hilfe!

 

Soll ich nun oben im Haupttext die drei Strophen löschen oder lassen wir beide Versionen hier so stehen?

 

Gruß

Cornelius 

Geschrieben
Am 9.2.2025 um 10:11 schrieb Cornelius:

Soll ich nun oben im Haupttext die drei Strophen löschen oder lassen wir beide Versionen hier so stehen?

 

Das kannst du machen, wie du möchtest. Vielleicht würde sich anbieten, es wie ich in meinem letzten Kommentar zu machen und die getilgten Strophen einfach etwas blasser einzufärben? Dann hat man alles im Überblick.

 

LG Claudi

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