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Feedback jeder Art Sehnsucht und Schenkung

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  • Marc Donis
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SEHNSUCHT UND SCHENKUNG
Personne ne me comprend, de toute façon...

Die Augen, sie lügen. Sind müde geworden.
Die Wahrheit verflogen. Selbst diese vergeht.
So hab‘ ich das Wahre. Seit langem verloren.
Denn bet‘ ich zum Engel. Der Teufel versteht...


Ich schenk‘ dir die Erde. Und Sterne. Und Flüsse.
Und schenk‘ ich dir schließlich. Am Ende den Mond.
Doch lügen die Augen. Durch Wahrheit und Küsse.
Was ist schon die Liebe. Die beide verschont.
Was ist schon die Ansicht. – Vergebung im Grunde.
Was ist schon ein Leben. Das achtet den Hass.
Ich schenk‘ dir die Weiten. Die Länder. Die Stunde.
Ich schenke dir alles. Was ich nie besaß.
Ich schenke dir alles. – Mein Leben und Eigen.
Die Ehrfurcht. Die Stimme. Und jedoch das Wort.
Im Gegen der Rosen. Die Herzen bloß schweigen.
Umarm‘ mich. Dann siehst du den sinnlichsten Ort.
Ich schenk‘ dir die Erde. Bloß Ansicht und Nähe.
Umarm‘ mich. Dann schlagen zwei Herzen halt gleich.
Ich brauch‘ auch nicht vieles. Worüber ich flehe.
Ich schenk‘ dir die Erde. Auf welcher ich schleich‘.

Ich schenk‘ dir die Güte. Die Buchen. Und Nächte
Die Eiben und Schatten. Die Liebe. Die bleibt.
Gedenk‘ ich dem Kummer. So kenn‘ ich das Schlechte.
Wer kennt schon ein Leben. Das jeder beschreibt.
Ich schenk‘ dir drei Orte. Die scheinbar ich brauche.
Die Waldstadt. Und Karlsbad. Ich glaub‘ auch. Berlin.
Und während mein Herz ich. In Tinte schlicht tauche.
So brauch‘ ich rein gar nichts. Die Engel mich ziehn.

Die Augen, sie müden. Durch Wahrheit. Das Wahre.
So lügen halt diese. Was keiner nun sieht.
Ich schenk‘ dir mein Dasein. Das Fahren durch Haare.
Ich wünsch‘ mir ein Herzschlag. Der nimmer entflieht.
Und schenk‘ ich dir Blumen. Und Verse. – Opale.
Wir suchen nach Bernstein. Doch greifen bloß Sand.
Verfall‘ ich dem Herzen. In welchem ich falle.
So schenk‘ ich dir alles. – Selbst alles im Land.
Ich schenk‘ dir halt alles. Selbst Sommer und Winter.
Ich hab‘ mich durch Kälte der Liebe verbrannt.
Ich lächel‘, wer sieht schon. Die Träne dahinter.
Ich schenk‘ dir schon alles. Was hab‘ ich gekannt.

Ich schenk‘ dir die Erde. Und Sterne. Und Flüsse.
Um Engel zu ehren. Ich denke gewiss.
Wer kennt schon im Leben. Die ganzen Genüsse.
Wo ist halt das Leben. Das scheinbar ich miss‘.
So gibt es ein Leben. Das scheinbar ich präge.
Zerfall‘ ich mit jedem Gedanken noch mehr.
Auch wenn ich mein Herze. Ins Grabe still lege.
Wer weiß schon, was ich auch am Ende begehr‘.
So gibt es paar Stunden. Die scheinbar ich kenne.
Zerfall‘ ich im Leben. Mit jedem Gebet.
Gebar mich die Hölle. Im Himmel ich brenne.
Doch kommt halt das Sterben. Ich denke. Zu spät.

Zerfall‘ ich durch Herzen. Durch Verse. Im Grunde.
Zerfall‘ ich durch jedes Begehren. Noch mehr.
Verletzt halt der Engel. Der Teufel küsst Wunde.
Wo sind halt die Tränen. Die ich doch begehr‘.
Ich schenk‘ dir die Erde. Und Perlen der Muscheln.
Ich greife zum Bernstein. Doch fasse bloß Kies.
Ich möchte dich halten. Und kosen. Und kuscheln.
Bis scheinbar der Abschied. Uns beide verwies.
Und während mein Herz ich. Ins Grabe halt lege.
So scheint es, ich hätt‘ es. In Hände gelegt.
Ich schenk‘ dir die Erde. Und Wälder und Wege.
Denn hast du mich wirklich. Bei Weitem bewegt.

Ich schenk‘ dir die Erde. Und Sterne. Und Flüsse.
Ich schenke dir alles. Was scheinbar mich hält.
Verschlagen die Herzen. Veratmen wir Küsse.
Ich schenke nicht vieles. Bloß Flieder. Die Welt.
Ich schenk‘ dir die Erde. Selbst Feuer. Mit Sünden.
Ich biete nicht vieles. Kaum Liebe. So echt.
Wer kann halt das Fühlen. Ich frag‘ schon begründen.
Denn komm‘ ich mit Schmerzen halt besser zurecht.

28.04.2025
Berlin Gropiusstadt / OSZ Lise Meitner
 
  • Marc Donis
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