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Feedback jeder Art Quandoque bonus dormitat Homerus

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Hallo!

Vielleicht hätte Homer folgendes geantwortet, ferdi : ruhiger Schlummer, sobald er die Augen umschattet, tilgt aus dem Herzen - Gutes uns Böses. LG püppi
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Püppi,

vielen Dank für deine Rückmeldung!

Was Homer gesagt haben könnte, weiß ich nicht; dass er es in einem Hexameter getan hätte, stelle ich mir gerne vor.

Gruß,

Ferdi
 
Hallo ferdi,

ein schönes Distichon ist das auf jeden Fall.

Der kleine Fehler sticht natürlich bedauerlicherweise ins Auge.

Ich hätte vielleicht gerne etwas gehabt, das sich ins Verhältbis setzen lässt.
Irgendein Griff durch die dritte Wand oder wie man das nennt.

Aber ein Aufgreifen und konservierend Aufarbeiten ist auch ok.

Schlaf ist so wichtig. Eine schöne Konsequenz!



Ok, ich hoffe du liest noch. Nimm das nicht für voll. Mein Griechisch ist nicht so gut 😀

Ich finde das so mehrschichtig Gedachte in einem so kurzen Abschnitt sehr interessant!
Mir fehlt das Wissen zu einer qualitativen Aussage in Bezug auf die Form des Distichon, aber wenn ich so schaue, habe ich den Eindruck wenn ich nur auf sprachliche Feinheiten schaue, das was und wie im nebeneinander stehen, aufeinander folgen, wer weiß worauf genau schlussendlich noch, stände im Ausmaß in keinerlei Verhältnis zu den wenigen Worten.

Der unkonventionelle kreative Clou, ohne den sich ein ebenso rundes Bild ergibt ist abstrakt gesehen vielleicht genau wonach ich bezüglich Waisen gefragt habe.
In dem Sinne also vielen Dank.

Ich hoffe ich finde meinen Auftakt ineiner Stunde immer noch so witzig wie jetzt 😅


Liebe Grüße
Delf
 
Hallo Anaximandala,

schön, dass du vorbeischaust! Dieses Distichon soll keine große Dichtkunst sein, mehr eine Erinnerung für mich selbst, endlich mit einer Sache anzufangen, die ich schon länger auf dem Plan stehen habe: Distichen, bei denen ein Schachtelsatz zu einer zweiten Petameterhälfte führt, die die Prädikate der jeweiligen Sätze enthält, hier also das "fügten, verbessert hat, schläft". Wobei die drei Prädikate dann im Idealfall auch für sich / nur als Halbvers gelesen Sinn ergeben – was hier nicht der Fall ist, es ist einfach nur ein Spiel mit der lateinischen Redewendung, "Zuweilen schläft selbst der treffliche Homer", im Sinne von: Manchmal macht sogar Homer einen Fehler. "Hauptsatz und zwei Relativsätze" ist dann auch die naheliegenste Lösung bezüglich des Satzbaus, die ich immer wieder einmal verwende, zum Beispiel in folgendem "Treppendreier":

Wie's jeder tut
Ihr Verse, die ihr inniglich
Von all dem Fühlen, das ein Ich
Besondert, sprecht, macht Fehler!

Der Treppendreier ist eine eigene Form, und vielleicht auch ein ganz gutes Beispiel, wie man Waisen bewusst zu Gestaltung einsetzt: Durch den Verzicht auf den Endreim wird Raum geschaffen für andere Klangmöglichkeiten, hier für den Stabreim:

S, ◡ —, ◡ —, ◡ a
◡ —, ◡ S, ◡ —, ◡ a
◡ —, ◡ —, ◡ S

– Drei Verse, und der Stabreim (Verse, Fühlen, Fehler) steht auf der ersten / zweiten / dritten Hebung des jeweiligen Verses (daher "Treppe"); und idealerweise machen dann auch diese Wörter Sinn für sich. Aber selbst, wenn nicht: Einen festen Rahmen geben sie immer! Ich habe solche Textlein eine Zeitlang wirklich gern geschrieben:

Wer kann es wissen
Die Lust verführt die Menschen gern;
Wer, wenn sie lockt, ihr folgt, ist fern,
Und vielleicht nicht: der Liebe.

– "Lust lockt LIebe". Da ist dann sogar noch eine nicht formnötige Vierfachalliteration drin (verführt, folgt, fern, vielleicht) ... Na ja: Sowas ginge eben nicht, wenn man alles auf den Reim ausrichten müsste.

Mit Dank und Gruß:

Ferdi
 
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