Feedback jeder Art Frankreich am 21. Juni ...

Frankreich am 21. Juni.

Eine Feier sollte es sein, ein großes Fest.
Ganz Frankreich war eingeladen zu tanzen.
Zur Fête de la Musique 2025!
Konzerte in allen Städten,
Sommer, Sonne, gute Laune, die Jugend des Landes feiert sich
selbst.

Dann kamen die Idioten. Männer mit Spritzen. Um junge Frauen
anzugreifen. Zustechen und wieder verschwinden. Angst
verbreiten. Ein Femizid. Was sonst? Gegen die Würde der jungen
Frauen gerichtet.
Gegen ihr Selbstbewusstsein, ihre Souveränität. Ihr Frau-Sein.
Ein Angriff, der genau das zerstören will. Es ist eine
Kriegshandlung. Männer gegen Frauen. Ein Krieg niederer
Intensität. Sie wollen nicht töten, aber zerstören.

Du hast nichts davon gehört? Liest du keine Nachrichten?
Hörst du weg, wenn das Radio den News-Jingle spielt?
Keine Fernsehnachrichten mitbekommen?
Stand heute (25. Juni) sind es 131 bekannte Opfer (sagen die
Nachrichten). Also 131 direkt angegriffene Frauen. Warum ich
mich so errege, fragst du?

Warum? Weil ich Töchter habe, die junge Frauen sind? Ja, auch
deshalb. Aber auch ohne diese Tatsache wäre ich „erregt“, wie du
sagst. Ich sehe so viel in Gefahr, viel mehr als die betroffenen
französischen Frauen, viel mehr. Es ist die Menschheit, die sich
hier angreift, angreifen lässt, wenn die Mehrheit schweigt und
weitermacht, als wäre nichts Besonderes geschehen.

Misogynie
muss
aufhören.

Hallo Vogelflug
Ich habe das auch gelesen und habe erst gedacht das sei ein Fake. Leider konnte ich dem Artikel nicht entnehmen wieso und wer das organisiert hat.
Sicher wieder digitale Spinner, die andere Spinner
animiert haben spinnige Sachen zu tun.
Wäre diese Aktion religiös oder patriarchalisch unterlegt, dann wäre es ein krasser Staatsschutzfall

Rudolf Fritz-Roessle schrieb:

Ich habe das auch gelesen und habe erst gedacht das sei ein Fake. Leider konnte ich dem Artikel nicht entnehmen wieso und wer das organisiert hat.

Zum Vergrößern anklicken....

Hallo Rudolf,
da es vor wenigen Jahren dieses "Phänomen" schon einmal gegeben hat, war mir gleich klar, dass das eine reale Geschichte ist. Darüber hinaus geht es mir ähnlich wie dir. Wer einen gut eingestellten inneren Kompass hat, ein soziales Gewissen, um den kategorischen Imperativ weiß, dem wird solch ein verbrecherisches Handeln immer fremd bleiben, unverständlich, abstoßend. Aber wir leben in einer ungewöhnlich verrückten Zeit, die außergewöhnlichen Irrsinn hervorbringt. Die Misogynie oder Frauenfeindlichkeit, die schon allein als psychosoziale Störung bei einzelnen Männern auftritt, wurde von Teilen der recht-sextrem-en Gesamtheit aufgegriffen und ideologisch kultiviert, weil selbständige, selbstbewusste Frauen, die zeigen, dass sie durchaus ohne männliche Anleitung, Führung und erst recht ohne Unterwerfung klarkommen, widerspricht nämlich ganz und gar den antimodernen Anschauungen rechter Ideologen, die ein völkisches Familienbild vor Augen haben, mit männlichem Oberhaupt, ein sich liebevoll um alles kümmerndes Muttertier und gehorsame Kinder, blablabla. Für weibliche Selbstverwirklichung ist da kein Platz. Das Leben soll aussehen wie vor der Erfindung der modernen Demokratie.
Darum passt so eine gezielte misogyne Aktion am ehesten ins Raster rechtsextremer Wahnsinnsideen. Gewalt gegen alles, was nicht in deren angestrebtes Weltbild passt.
Es würde mich sehr wundern, wenn die französische Polizei zu einem anderen Ermittlungsergebnis kommt.
Es ist also kaum damit zu rechnen, dass Spinner mit einer spinnigen Idee hinter der Sache stecken.

Ich habe davon auch gelesen. Es hat mich an etwas erinnert, dass um das Jahr 2000 mal in meiner Stadt passiert ist. Ein Mann lief mit einer Spritze herum. Ich glaube es war bei einer Silvester-Feier. Meine Schwester wäre beinahe dort hingegangen, aber war dann stattdessen arbeiten. Vielleicht hat ihr dies das Leben gerettet.

Das Schlimme ist, dass dies nicht mal groß berichtet wurde. Zu wenig passiert. Es "muss" erst riesig sein, damit es einen Nachhall in den Nachrichten gibt. Noch belangloser wird es fürs Umfeld, wenn nur eine Person betroffen ist und in den Augen anderer "zu wenig" passiert ist.

Ich schau manchmal True Crime. In Abständen, weil Pausen bei den Themen wichtig ist. Neulich habe ich ein paar Dokus über Sekten geschaut. Eine Aussteigerin ging mutig zur Polizei. Sie haben sie Ernst genommen, aber es hieß auch nur 2,3 Frauen, die Missbrauch melden seien zu wenig, um es zu einem Fall zu machen.
Es musste noch einiges mehr passieren. Schließlich landete er auf der Liste der 10 meistgesuchtesten Verbrecher. Nur bleibt dieser Gedanke zurück: 1-3 Opfer wären nicht genug. Ich verstehe es nicht.