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Textarbeit erwünscht Die Augen, die niemand sieht - Zwischen den Spiegeln (Monolog) - Zwischen den Spiegeln

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„Die Augen, die niemand sieht“

Im Flur der Schatten, fern vom Klang, steht eine Seele – wortlos, bang. Die Wände schweigen, kalt und grau, ihr Herz ein See, so leer wie rau.

Der Blick nach innen – scheues Licht, doch außen spiegelt sich das nicht. Zwei Augen glänzen wie aus Glas, vergessen, was einst Freude war.

Kein Wind, der durch die Brust noch fährt, nur Staub, der ihre Träume zehrt. Die Welt zieht weiter, laut und blind, doch sie bleibt stehen, wie gefror’nes Kind.

Sie trägt das Schweigen wie ein Kleid, genäht aus Schmerz und Einsamkeit. Kein Wort vermag, was sie zerfrisst, kein Name ruft, wenn sie vermisst.

Doch in der Tiefe, unbemerkt, ein Funke, der im Dunkel werkt. So klein, so zaghaft, kaum gesehn – doch Hoffnung lernt, auf Eis zu gehn.



Monolog

„Zwischen den Spiegeln“


(spricht leise, beinahe in Gedanken)

Weißt du… manchmal schaue ich in den Spiegel und erkenne mich nicht. Da ist ein Gesicht, ja. Augen. Nase. Mund. Aber nichts schaut zurück. Es ist, als hätte jemand das Licht aus mir gelöscht und vergessen, den Schalter wieder zu finden.

Ich spreche – mit anderen, mit mir selbst – und dennoch bleibt alles still. Die Worte prallen ab, wie Tropfen auf kaltem Stein. Ich lache sogar. Manchmal. Damit niemand fragt. Damit ich nicht fragen muss.

Aber da ist diese Leere. Kein Schmerz, kein Weinen. Nur… nichts. Und das macht mehr Angst als Tränen es je könnten.

(schaut zur Seite, leiser)

Manchmal frage ich mich, ob überhaupt jemand sieht, dass ich verschwinde. Nicht plötzlich, sondern langsam. Tropfen für Tropfen. Wie ein Glas, das leckt, aber niemand hebt es auf.

(aufatmend, fast trotzig)

Und doch… ich bin noch hier. Noch atme ich. Noch denke ich. Manchmal… ahne ich, dass da in mir etwas schläft – etwas, das nicht verschwunden ist, sondern nur… erschöpft.

(vorsichtig, mit einem Hauch Hoffnung)

Vielleicht, wenn jemand wirklich hinsieht. Oder ich selbst irgendwann. Dann finde ich den Schalter. Und wenn ich ihn finde – dann wird das Licht nicht grell sein, sondern warm. Ganz still. Ganz echt.



„Zwischen den Spiegeln“

Der Spiegel über dem Waschbecken war fleckig. Nicht dreckig – einfach nur müde. Wie jemand, der so viel gesehen hatte, dass er längst aufgehört hatte, zu urteilen.

Mira starrte hinein. Ihr Gesicht war da, ja. Zwei Augen, ein Mund, die vertraute Linie ihrer Nase. Aber es schaute niemand zurück. Nicht wirklich. Es war ein Abbild, nicht sie.

Sie befeuchtete die Hände, als wäre kaltes Wasser der Beweis dafür, dass sie noch da war. Die Tropfen auf ihrer Haut fühlten sich fremd an. Wie Besuch.

In der Küche lief das Radio – eine dieser Stimmen, die immer klingen, als wüssten sie, wie das Leben geht. Sie konnte die Worte hören, aber nicht fühlen. Lachen war wie Schauspiel geworden. Reden, wie das Bedienen eines Automaten.

Seit Wochen war dieses Gefühl in ihr gewachsen. Keine Traurigkeit. Keine Wut. Nur… Leere. Nicht einmal Dunkelheit. Eher wie ein Raum, in dem das Licht ausgeschaltet war, ohne dass jemand gefragt hätte.

Manchmal träumte sie, dass sie auf einer Brücke stand, umgeben von Nebel. Menschen liefen an ihr vorbei, niemand hielt an. Sie konnte rufen, aber ihre Stimme war Rauch.

Und dennoch… manchmal, in den Sekunden zwischen Schlaf und Erwachen, war da dieser Gedanke: Ich bin noch hier. Nicht ganz, nicht leuchtend – aber da.

An diesem Morgen sah sie in den Spiegel, sah die Müdigkeit, die Stille – und dann, einen winzigen Hauch von etwas anderem. Vielleicht Einbildung. Vielleicht Erinnerung. Vielleicht Hoffnung.

Sie hob die Hand und berührte ihr Spiegelbild, als könne sie sich selbst wieder erreichen.

„Noch bin ich da“, sagte sie leise. Und zum ersten Mal klang es nicht wie eine Entschuldigung, sondern wie ein Versprechen.





Der Tod ist nur der Anfang

Ein leiser Hauch, ein sanftes Wehn, die Zeit vergeht – doch bleibt bestehen. Kein Raum begrenzt, kein Tag vergeht, auf einer Ebene, die keiner versteht.

Die Ketten lösen, der Geist erwacht, kein Schatten mehr, nur pure Pracht. Ein Licht, ein Ruf, der sanft erklingt, ein Herz, das frei zum Himmel schwingt.

Kein Ende droht, nur neues Sein, kein Anfang mehr, kein letztes Sein. Die Grenzen schwinden, eins wird viel – der Tod? Nur eine Tür im Spiel.

Hoffnung trägt uns, weit und sacht, ein neues Reich in ew’ger Pracht. Kein Raum, keine Zeit – nur reines Licht, das neue Sein – das alte nicht.


Die Kunst des Abschieds

Ein Pinselstrich, ein sanfter Klang, ein Flüstern durch den Raum entlang. Die Schatten tanzen, leise sacht, als hätte jemand nachgedacht.

Die Farben fließen, ohne Halt, erzählen von der Zeiten Spalt. Kein Anfang mehr, kein klares Ende, nur fließende, vertraute Hände.

Die Worte weben tiefe Spuren, verloren zwischen alten Uhren. Die Kunst erhebt sich, spricht so wahr— der Abschied lebt, ist immer da.

Ob in Tönen, Farben, Licht, der Geist vergeht – doch stirbt er nicht. Die Kunst bewahrt, was einst war Sein, und trägt es weit – ins Sternenheim.


Schimmer im Dunkel

Ein Hauch von Licht, ein sanfter Schein, verwebt sich tief ins Herz hinein. Kein Ende droht, kein Abschied fällt, nur Schatten, die das Sein erhellt.

Ein Pinsel malt, ein Lied erklingt, die Kunst bewahrt, was Zeit verschlingt. Kein Raum, kein Halt, nur weiter Fluss – der Tod? Ein sanfter Überguss.


Die Reise ohne Grenzen

In einem sanften Windhauch löst sich die Zeit, fließt fort wie ein Fluss, der niemals verweilt. Die Schatten verblassen, die Sterne erwachen, und jenseits des Himmels beginnt ein neues Lachen.

Kein Pfad ist geschrieben, kein Weg vorgegeben, nur Schritte ins Licht, nur Tanz durch das Leben. Die Kunst bewahrt, was der Tag einst verlor, ein Flüstern aus Farben, ein Lied ohne Chor.

Ein sanftes Versprechen, kein Abschied, kein Leid— nur ewige Weite, nur grenzenlos Zeit. Der Tod ist kein Ende, nur leise Magie, ein Traum aus Erinnerung—ein neues Genie.


Der Pfad ins Unbekannte

Die Luft ist still, die Welt hält an, ein Flüstern ruft: „Komm mit, fang an.“ Kein Schatten mehr, kein dunkles Tor, nur Licht, das strömt, ein neues Chor.

Die Schritte leicht, die Seele frei, die Zeit verblasst – was bleibt, bin ich. Kein Morgen, gestern längst entrückt, nur reines Sein, in Licht geblickt.

Die Farben fliegen, weit und bunt, die Grenzen lösen sich – kein Grund. Die Kunst bewahrt, was einst verging, ein Lied, das durch die Zeiten klingt.

Der Tod? Ein Schritt – nicht End’ noch Ziel, nur leise Wellen im großen Spiel.


Ein Schritt ins Ewige

Ein leiser Hauch auf sanftem Pfad, der letzte Schatten sinkt ins Rad. Die Welt verschwimmt in goldenem Licht, die Grenzen fallen, Zeit zerbricht.

Der Raum verliert sich, öffnet weit, verwebt das Dunkel mit der Zeit. Kein Abschied mehr, kein schweres Sein, nur sanftes Schweben – federleicht, fein.

Die Kunst bewahrt, was einst verging, ein Lied, das durch die Zeiten klingt. Der Tod? Ein Funkeln, das vergeht – und doch im Herzen ewig steht.
 
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