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Feedback jeder Art 🖋Dem Dichter ist ein Werk gelungen.

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  • horstgrosse2
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Dem Dichter ist ein Werk gelungen.
Ein leiser Vers kam ihm in Sinn.
Ein Bild, das strahlt, neu und ungezwungen,
Wohin wohl führt der Reimbeginn?

Ein leiser Vers kam ihm in Sinn,
Ein Bild, das strahlt, frisch und voller Schwung.
Wohin wohl führt der Reimbeginn?
Wie tief hat er mit sich gerungen?

Ein Bild, das strahlt, frisch und voller Schwung …
Ach, wäre diese Kunst auch mein!
Wie tief hat er mit sich gerungen?
Ein Lächeln bleibt – das Mühen klein?

Ach, wäre diese Kunst auch mein!
Gedanken wurden Klang und Bild.
Ein Lächeln bleibt, das Mühen klein –
Dem Dichter ist ein Werk gelungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Driekes,

ich denke, du hast hier die "Gedichtwerdung" von der zündenden Idee bis zur Vollendung beschrieben.
Vielleicht auch die Gedanken, die beim Lesen eines sehr gut geschriebenen Gedichtes entstanden sind.
Ja, so ein heiter fluffig daher kommendes Werk ist meist in einem längeren Prozess von Schreiben, Lesen, Korrektur, Liegenlassen, Grübeln, Schreiben, Lesen, Verwerfen, Neuansatz, Schreiben ....... entstanden. Ich denke, die wenigsten richtig guten Gedichte sind in einem Ruck entstanden.

Dein Gedicht holpert tatsächlich etwas,
wenn du erlaubst, hätte ich da ein paar Vorschläge

Dem Dichter ist sein Werk gelungen.
Ein Vers kam leis ihm in den Sinn
Ein strahlend Bild, neu, ungezwungen,


Ein Vers kam leis in ihm in den Sinn
Ein strahlend Bild, frisch, voller Schwung


Ach, wäre diese Kunst auch mein!
Gedanken wurden Klang und Bild

Sehr gern gelesen

LG Wilde Rose
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ihr beiden,

vielen Dank für eure Rückmeldungen zu meinem Gedicht –
ich weiß das ehrliche und genaue Lesen sehr zu schätzen.

@
horstgrosse2

Natürlich ist mir bewusst, dass nicht jeder Vers ganz gleichmäßig fließt –
das Metrum ist nicht durchgehend streng gehalten.
Beim Pantun ist Form wichtiger als metrische Strenge!

Reimschema, Silbenlänge, Bildsprache und Rhythmusgefühl sind beim Pantun
wichtiger als perfekte Jamben. Ein natürlich klingender, klangvoller Text ist
wirkungsvoller als ein streng metrischer, aber steifer Vers.

Ich habe versucht, mich eher am Klang und an der Wirkung der Wiederholungen
zu orientieren. Aber deine Anmerkung nehme ich gern mit.


@
Wilde Rose

Deine Interpretation trifft den Kern meiner Intention sehr genau.
Es ging mir tatsächlich um diesen Prozess zwischen Eingebung, Arbeit und letztlich der
(vielleicht auch eingebildeten) Vollendung – und auch um das Staunen davor.

Dass du eigene Umformulierungen anbietest, finde ich sehr wertschätzend.
Manche deiner Varianten gefallen mir klanglich sogar ausgesprochen gut –
gerade der Einstieg wirkt durch deine Fassung etwas klarer und runder.
Vielleicht experimentiere ich mit einigen deiner Vorschläge.

Eine Änderung habe ich gleich umgesetzt: "Gedanken wurden Klang und Bild"

„Ein Vers kam leis ihm in den Sinn“ wirkt auf den ersten Blick rhythmisch stimmig, aber …
„ihm in den Sinn“ ist eine kleine Stolperstelle:
Drei unbetonte Silben hintereinander (ihm in den) bremsen den Lesefluss leicht aus –
das ergibt eine kleine rhythmische Unruhe. Aber: Das ist keine „harte“ metrische Schwäche,
sondern eher ein "poetischer Freiraum". 🙂

Ein leiser Vers kam ihm in Sinn

ein LEI / ser VERS / kam IHM / in SINN
Regelmäßiger 4-hebiger Jambus, klassische Metrik, fließender Rhythmus.

Ich freue mich, dass das Gedicht – trotz kleiner Stolperstellen – Anklang gefunden hat.

LG. Driekes
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Driekes,

dein Gedicht hat etwas Kreisendes, Beruhigendes. Fast wie ein lautloses Pendel, das Gedanken in Versen einfängt und sie kunstvoll zurückführt. Die Wiederholungen entfalten nicht einfach nur Rhythmus, sondern auch Raum zum Nachspüren.

Die Zeile „Ein Vers kam leis ihm in den Sinn“ ist dabei besonders interessant. Auf den ersten Blick fließt sie sanft, aber du hast völlig recht: „ihm in den“ bildet eine feine rhythmische Delle, die den Lesefluss leicht hemmt. Und gerade das gibt der Zeile Charakter. Diese kleine metrische Unruhe wirkt auf mich wie ein poetischer Atemzug. Nicht makellos, aber lebendig. Genau dort entsteht Raum für etwas Eigenes: für den Gedanken, der nicht glatt ist, sondern sich seinen Weg bahnt.

Der Schlusskreis (Dem Dichter ist ein Werk gelungen) bekommt dadurch fast einen augenzwinkernden Ton: Es wurde gerungen, gesehnt, gespiegelt, gehofft… und ja, es ist gelungen. Nicht perfekt, aber berührend.

Ich mag solche Verspiele, die nicht nur klingen, sondern denken.

Vielen Dank dafür.

Grüße,
Chris
 
@Driekes

Grüße.

Also ein Pantun, mit seinem Aufbau und Wirkung, habe ich womöglich nie geschrieben. Ich war bei vielen Gedichten mit unterschiedlichem Aufbau unterwegs, aber Pantun, sagt mir momentan nicht. Da müsste ich googeln, wie so der Aufbau funktioniert.
Beim Pantun ist Form wichtiger als metrische Strenge!
Kann ich momentan nicht beurteilen, vielleicht zieht es mich mal dahin.
Also, dann bis später.

Tschüss.
 
  • horstgrosse2
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