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Wir seh'n uns

Ich frage mich, was wohl geschieht
Wenn an mir die letzte Stunde zieht
Ob Dunkelheit mich leise fängt
Und nichts mehr bleibt, was weiter drängt

Vielleicht ein Traum von neuem Leben
Ein and'rer Körper neu gegeben
Als Kind erstrahl im Morgenlicht
Doch wer ich war, das weiß ich nicht

Vielleicht ein Ort, so hell, so weit
Wo Himmelstore steh'n bereit
Wo Frieden herrscht, wo Engel schweben
Ein reines und ein ewig Leben

Vielleicht ein Feuer rau und wild
Das unsere Schuld in Flammen hüllt
Wo jede Sünde qualvoll brennt
Und all das Leid kein Ende kennt

Vielleicht nur Staub im kalten Wind
Wo mein Sein verweht geschwind
Und Atome tanzen ohne Namen
Hinaus ins Weltall ohne Rahmen

Vielleicht ein endlos Kreis, ein Wiederseh'n
Weil das Rad des Lebens bleibt nie steh'n
Dann komm ich wieder Stück für Stück
In Leid, in Freude oder Glück

Vielleicht auch nichts mehr, nur tiefe Nacht
Nur Dunkel, was kein Ende macht
Doch egal, was kommt an jenem Ort
Brudi - Ich weiß, wir seh'n uns dort

Servus my-lousy-poetry


Der Text fragt, was nach dem Tod kommt – Dunkelheit, Wiedergeburt, Himmel, Hölle, Staub oder Nichts. Am Ende bleibt nur die Hoffnung: „Brudi – Ich weiß, wir seh’n uns dort.“ Ein stiller Trost inmitten existenzieller Leere. Gern gelesen.

Hallo!

Das ist wirklich ein schöner Text, mit der Frage, was nach dem Tod kommt. „Brudi - Ich weiß, wie seh‘n uns dort.“ ist sehr persönlich, mein Beileid.

Hi @my.lousy.poetry

ein wirklich schönes, nachdenkliches Stück.
Was kommt wohl ...danach? Die ewige Frage.

Aber besonders die letzte Zeile treibt einem plötzlich und unverhofft eine Träne in die Augen.
Danke dir dafür!

liebe Grüße