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Nur Kommentar Die letzte Umarmung

Der/die Autor/in wünscht sich Rückmeldungen zum Inhalt des Textes und möchte keine Textkritik.
  • Anaximandala
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Komm in meine Arme müder Krieger
Wie eine Mutter die ihr Kind tröstet
Werde ich sein
Lass dein Herz friedlich ruhen
Bald schläfst du bei mir wie ein Stein

Komm unter meinen Schleier
Der dich versteckt vor der Welt
Drück dich fester
In mein schwarzes Kleid
Sanft wie die Nacht selbst die dich hält

Lass meine Lippen die heiße Stirn kühlen
Die Hand die Brust von Druck erlösen
Das Bitterböse weicht
Wo Wogen sich zur Ruhe glätten
Der Schmerz den fliehenden Wolken gleicht

Für dich fallen meine Tränen
Bis dein Leid im Dunkel schwindet
Vergebung und Vergessen
Kein Groll mehr brennt im Seelenhort
Und selbst Trauer dich nie mehr findet

Gefallener, ich gebe dir
Ein letztes Geleit
Trost und Segen
Frieden zugleich
Auf deinen
Verlorenen Wegen
Schlaf ein​
 
Hallo Josh,
mit diesem innigen Gedicht ohne viel Bewegung, außer vielleicht im Inneren, unsichtbar, hast du die Intensität der Stimmung sehr nachvollzihbar eingefangen. Als Leser frae ich mich, ob ein persönliches Erlebnis hinter dem Text steht.
VLG und gute N8
Peter
 
Ich denke mal, Peter, Vergebung und Trost ist etwas das wir alle wollen. Es ist wie ein Urimpuls in uns angelegt. Hat wohl etwas mit unserer Art zu tun. Gemeinschaft und so...
Ich dachte mir, wie schön wäre es wenn ein höheres Wesen in unseren letzten Minuten auf der Welt, die wir alle alleine verbringen müssen, uns Trost und Beistand spenden würde. Besonders wenn es ein brutaler Tod auf dem Schlachtfeld ist. Die letzte Umarmung der Schwarzen Göttin, vor der Erlösung von all dem Leid des Lebens.

Vielen Dank für den Besuch.

LG JC
 
Hey mein Lieber,

da möchte ich Peter recht geben, das ist ein starkes und gelungenes Stimmungsbild, tief tragisch und schaurig schön 🙂

Ich möchte Anmerken, manchmal erreicht den Verwundeten auf dem Schlachtfeld noch der Sanitäter 😀 aber das ist ja nicht die Situation von der du schreibst.

Für mich könnte sich dein Gedicht auch sinnbildlich lesen lassen im Sinne eines inneren Kampfes, an dessen Ende das Einschlafen den Prozess des Loslassens symbolisieren könnte, durch den die Last von einem abfallen kann.

Diese Art von Erlösung kann man sich zwar nur selber geben, aber auch dafür benötigt es manchmal etwas von außen und Rückhalt bei Freunden und Familie kann manchmal mehr wiegen, als jede eigene Anstrengung.

Aber so oder so, starke Bilder füllen die Zeilen.
Dein Gedicht gefällt mir gut 🙂

Liebe Grüße
Delf
 
  • Anaximandala
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