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Feedback jeder Art Herbst ohne Namen

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  • Christopher Steffler
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Ein Flüstern liegt im Geäst,
nicht laut,
nicht leise,
wie eine Sprache,
die niemand spricht,
aber jeder versteht.

Die Wege sind nicht leer,
sie tragen Schatten von gestern,
und das Licht,
es scheint,
als hätte es etwas vergessen.

Ein Apfel fault im Gras,
nicht traurig,
nur wahr.
Die Zeit hat keine Eile,
sie zählt rückwärts,
in Gedanken.

Ein Vogel bleibt stumm,
auf dem Draht,
zwischen zwei Tagen,
und irgendwo verliert,
ein Baum sein Gedächtnis.
 
Hallo Sternenherz,
Hallo Darkjuls,
Hallo Rudolf Fritz-Roessle,

herzlichen Dank für eure Worte. Es berührt mich, dass Herbst ohne Namen in euch etwas zum Klingen gebracht hat. Manchmal ist ein Gedicht nur ein Schritt durch Nebel und manchmal begegnet man dabei Menschen, die mitgehen.

Ich freue mich sehr über eure Resonanz und sende euch einen leisen Gruß zwischen den Blättern.

Chris
 
Hallo Chris,
ja der Herbst hat seine eigene Sprache, sein besonderes Licht und die Zeit scheint "rückwärts" zu laufen.
Konstruktiv könnte ich mir beim "Flüstern" in der ersten Strophe statt "liegt" auch "hängt, weht oder raschelt" vorstellen,
aber man kann das "liegt" ja auch metaphorisch als "darüberliegend"etc. interpretieren.
Gern ins herbstliche Vergehen der Wortbilder eingetaucht!
LG
Perry
 
Lieber Perry,

danke dir für dein Eintauchen in die herbstliche Sprache meines Gedichts. Dein Blick auf das „Flüstern“ hat mich lächeln lassen - „hängt“, „weht“, „raschelt“ tragen eine schöne Beweglichkeit in sich, während „liegt“ für mich eher wie ein stilles Aufliegen wirkt, fast wie Tau oder Erinnerung. Aber ja, vielleicht darf das Flüstern auch einmal aufstehen und sich bewegen.

Ich mag, wie du das Licht und die rückwärts zählende Zeit aufgegriffen hast - als würde der Herbst selbst innehalten und sich erinnern.

Vielen Danke auch für deine Gedanken... sie helfen mir, das Gedicht mit anderen Augen zu sehen.


Gruß,
Chris
 
  • Christopher Steffler
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