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Leiser Abschied

Im Wald, wo Lichter ihre Netze weben
Durchs Blätterdach, getaucht in Grün
Und Äste in den Himmel streben
Zeigt sich des Sommers kühnes Mühn.

Im Herbst, der nun ins Land gezogen
Mit schönsten Farben, golden rot
Bleibt uns der Sonnenschein gewogen
Bald schon ist alles nackt und tot.

Die weiße Pracht ist der Natur ein Grab
Das Leben ruht im frostigen Vergessen
Doch was für immer blühend starb
Allein der Frühling kann's ermessen.

© Teddybär 🐻, 2025-11-05

Moin Teddybär,

Leise, klar, tröstlich.
Vom Netzlicht im Blätterdach über das goldrote Aufglühen bis zur „weißen Pracht“ als Grab:
Dein Gedicht nimmt den Abschied an, ohne die Hoffnung zu verraten.
„Sommers kühnes Mühn“ ist ein feiner Gruß, bevor die Äste in den Himmel schweigen.
Und der Schluss lässt das Tor offen: Der Frühling wird ermessen, was blühend starb.
Ein Abschied, der die Rückkehr schon in sich trägt.

Toll ge-(be)schrieben, gern gelesen – inspirierende Verse.

LG, Driekes

Lieber Teddybär
Es gibt auch viele Dinge die dem Sommer trotzen und ihn überstehen. So ist das Moos auf den Dächern, das im schönsten Grün nun wieder steht.
Darum lass uns lieber Teddybär alle vier Jahreszeiten in uns tragen. Wir wissen nicht, wenn wir welche Jahreszeit dringend benötigen.

Hallo @Driekes
Wie gekonnt du immer die Eckdaten eines Textes hervorhebst. Dein Lob freut mich, ich bedanke mich fürs "toll ge-(be)schrieben".

Hallo @Rudolf Fritz-Roessle
Ja, jede Jahreszeit hat ihre Berechtigung und Schönheit. Und jede steht für etwas anderes im Leben. Sie sind ein Sinnbild für Werden und Vergehen. Auch dir ein herzliches Dankeschön.

Besten Dank auch den Lesern und Likern!
LG Teddybär 🐻

Lieber Teddybär,

einen wunderschönen leisen Abschied hast Du dem Herbst bereitet. Im frostigen Vergessen darf er bald getrost schlafen und von seiner neuen Blütezeit träumen.

Liebe Grüße
Chilicat

Wie im bunten Trachtenkleid
sich der Herbst auch heute zeigt,
fast wie eine Modenschau,
oben drüber Himmelblau.

Blätterreigen als Ballett,
auch die Sonne strahlt kokett,
was die Nebelwand vertreibt,
dass noch etwas Wärme bleibt.

Wenn er sich dann schlafen legt,
Schnee uns um die Ohren fegt,
denken wir, wie wunderbar,
er kommt wieder nächstes Jahr.

Hallo @Chilicat
Ganz bezaubernd dein Antwortgedicht. Deine Worte sagen es: der Herbst verwöhnt uns noch einwenig, dann deckt ihn der Schnee zu und er träumt dem Frühling entgegen.

Herzlichen Dank und liebe Grüße,
Teddybär 🐻