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Suchergebnisse

  1. Dionysos

    Feedback jeder Art Leg sie hier auf dein Grab

    Dein blaues Blumenkleid hing am Haken, wie ein abgelegter Himmel. Es roch nach frischen Laken, im Gewimmel wilder Astern, fernem Farn. Die kleinen Knöpfe, Stern um Stern, aus diesem selben Garn genäht, aus dem die Nacht die Träume webt. Du hattest sie so gern. An wen hast du gedacht, wenn du in...
  2. Dionysos

    Feedback jeder Art Somniferum

    Kleine Urnen ungeborener Träume von Engeln, die zu lange unter Menschen weilten, sind deine Kapseln an grazilen Stängeln — Säfte, die Dämonen heilten von der Verzweiflung des Verweilens am Grabstein ihrer aufgegebenen Welt. (Und sie bluten unheilige Milch.) O du Blume der schweren Lider, in...
  3. Dionysos

    Feedback jeder Art Ach, die Dichter

    Die Bäume werden wieder Kerzenleuchter, die ihre Flammen in den Himmel strecken. Und um uns wird es wieder kalt und feuchter, doch in den grauen Himmel lecken ihre bernsteinfarbenen Feuer. Atem bleibt vom Sommerwind, und unten lässt ein kleines, buntes Kind den ersten Drachen steigen. In den...
  4. Dionysos

    Feedback jeder Art Zugvogel

    Weglos sind für uns die Himmel, dunkelblaue Einsamkeit – und gleich in gleich. Doch sie, obgleich Gewimmel im Gewimmel, finden ja ihren Weg so leicht, als warte dort hinter dem Himmel noch ein Himmel, der schon im Ei nach ihrer Sehnsucht greift, der sie erkennt (der sie bei ihrem wahren Namen...
  5. Dionysos

    Feedback jeder Art Sonnenstrahl im Herbst

    Zärtliche Grausamkeit, Licht, das die Schönheit des Sterbens so deutlich macht. Sonne, die kupferne Blätter durchbricht, im Bernstein des Lebens ein Feuer entfacht. (Einmal noch vor der kalten Nacht) Schatten tanzen schon froh, als wüssten sie um das nahende Dunkeln. Wer nicht vor ihrer...
  6. Dionysos

    Feedback jeder Art Schmetterling

    Schmetterling Wunder, das vergaß, unmöglich zu sein Kuss der Sonne in einen Blumenhain. Glitzerding mit Flügeln aus bunten Kirchenfenstern, heiliger Geist unter Gespenstern. Gottes Licht fällt in Farbspielen dir vom Tanze, zwischen Blüten geht ein Glanze, Von seinem siebten Schöpfungstag, so wie...
  7. Dionysos

    Feedback jeder Art Aufbruch

    In den Fußspuren der Jungen blüht das Ungewisse wie der Mohn im Morgenwind. Sie singen, schlendern eng umschlungen, lachen, denn sie wissen noch nicht, wer sie sind. Die Vergangenheit ist bloß ein abgelegtes Kleid, das nicht mehr passen will, dessen Farben nur noch stören. Falsch sind sie und...
  8. Dionysos

    Feedback jeder Art Wer jetzt noch keine wahren Namen hat

    Lichterklang im Dunkeln Du spürst ihn jetzt, wo alles stiller wird, das Funkeln alter Bäume, das dunkelblaue Nacht gebiert. Von ihnen steigt ein Glanz empor, der keine Heimat hat. Er kreist, ein Tanz in einem Tanz, um jedes satte, pralle Blatt. Doch matt nickt schon der Sonnenschein, schwach...
  9. Dionysos

    Feedback jeder Art Oktober/Rost

    In der Werkstatt des Windes rostet das Laub. Rot treibt es der Wind hinaus ins goldene Feuer, ins Licht. Königlich glitzert auf edlem Gesicht (wie Sternenstaub) des ersten Morgens Tau: das Lachen eines kleinen Kindes auf den Lippen einer alten, weisen Frau. Weintrauben, reif wie ihre Lippen...
  10. Dionysos

    Feedback jeder Art Öffne ihn nicht

    Ein alter Fischer zählt die Stunden In Knoten und Seilen Und im Rhythmus der Gezeiten Brennen alte Wunden Salz und Sonne aus Verheilen Du schaust als wolltest du verweilen Unter diesem Himmel, den die Stadt wie eine alte Schuld erträgt An deren Friedhofstor der Horizont ein Füllhorn legt Das...
  11. Dionysos

    Feedback jeder Art Sehnsucht

    Sehnsucht Schatten auf der Haut von Händen, die nicht mehr sind. Ein Ort in einem kleinen Kind, wo jede Berührung fehlt. Eine Hand, die deine hält, aber es ist die Hand einer Fremden. (Sucht. Sucht. Sucht.) Sehnsucht Ein Name tastet nach dir und findet dich nicht mehr. Du bist nicht mehr hier...
  12. Dionysos

    Feedback jeder Art Paris

    Eiffelturm Eisernes Gebet im Dunst. Früh morgens: Leere, Stille. Ein erster Wurm, eine erste Grille. In den Cafés schon überall Kunst. Männer mit Tintenhänden, die Blicke fern und wund. Ein Mädchen tritt ins Licht, wie eine offene Frage. Jemand rezitiert ein Gedicht, und es klingt wie eine...
  13. Dionysos

    Feedback jeder Art Schlaflied

    Schlaf ruhig und schlummere sanft ein. Behutsam wiege ich dich, mein Liebes, auf dem alten Lied, das schon vor allen Worten trieb, als Liebe im Gesange. Sei vor der Nacht nicht bange. Schau deine schöne Spange – sie ziert das reine Mondenlicht. Die Dunkelheit verbrennt dich nicht, sie kühlt die...
  14. Dionysos

    Feedback jeder Art Da finde mich

    In jedem Blatt ein goldenes Rauschen, als wäre Gott nur einen Atemzug entfernt. Spürst du etwas in dich lauschen, etwas, das über Gott von jedem deiner Atemzüge lernt? (Auch wenn er dir im Halse stockt, wenn er das Leben aus dem Unsichtbaren lockt.) In der Dämmerung neigen sich die Dinge näher...
  15. Dionysos

    Feedback jeder Art Claire, der Weg zum Theater

    Die Seele der Nacht hat die Stadt. In ihren Eingeweiden summt ein uraltes Tier aus Stahl. Ich weiß, du hattest keine Wahl, Claire. Der Weg zum Theater führt nicht mehr durch die Orangerie im Kuppelsaal. Du musstest hinab in den U-Bahnschacht. Da unten schleppt sich die Nacht wie ein Körper...
  16. Dionysos

    Feedback jeder Art Beute

    Im Schlaf der Götter wuchsen Bäume, deren Früchte Welten trugen. In ihren Samenschalen reiften Sagen. Aber ihre Träume zerschlugen auch Wirklichkeiten. Darin waren Berge, gefaltete Ewigkeiten aus der Zeit vor den Ozeanen, aus der Zeit vor den allerersten Namen. Und selbst die allerkleinsten...
  17. Dionysos

    Feedback jeder Art Heimkehr

    In meiner Brust ist ein Haus aus Licht erbaut, in dem Fenster um Fenster zum Strand hinschaut, und jede Tür ist die pure Lust am Meer. Wenn die Stille von daher zieht, erkennt sie mich schon sehr bald an den spielenden Zweigen in meinem Garten – vielleicht, weil jedes Möbelstück im Haus sie...
  18. Dionysos

    Feedback jeder Art Manchmal

    Manchmal liebt man nur das, was man in einem anderen begraben hat, durchstöbert gelangweilt ein Notenblatt auf der Suche nach etwas wie Musik (Hauptsache laut, Hauptsache Klang). Und manchmal bleibt man nicht für den Gesang, nur für den wortlosen Trieb oder weil man sein eigenes Schreien hören...
  19. Dionysos

    Feedback jeder Art Vell Cami

    Ich trat in eine Stille ein, die älter war als diese kleine Stadt: Caimari. Es war noch früh. Ich war allein. Das Meer lag satt auf Sand und Stein. Ich sah die Olive wachen, Kronen machen – sie nannten sie Salvatgi – dem Weg als Schrein, den Weg zum Stein: Vell Cami. Für den, der steigt, den...
  20. Dionysos

    Feedback jeder Art Die Zeit ist eine blinde Spinne

    Die Zeit Eine blinde Spinne auf der Suche nach Vergebung. Sie klettert dein Leben entlang, spinnt Netz um Netz in jeden Bildergang. Fremde Bewegung ist darin, und plötzlich dann, im eingesponnenen Sinne: Geruch, Gefühl und Klang. Ein Sommerkleid: die dunkelrote Azalee – und daran weit (soweit...
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