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1984

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George Orwell schieb vor vielen Jahren
ein Buch indem wir schon erfahren
wie heute Überwachung geht
doch ist es leider viel zu spät.
 
 
Die Bayern haben's wieder mal
uns so gezeigt, welch eine Qual
frei ist hier keiner mehr im Staat
gezielt geht auf die böse Saat
 
 
 
 
 
Mai 2018
 
Hallo, Carry,
 
leider ist schon längere Zeit 1984. Und leider auch nicht nur in Bayern. George Orwell ahnte sicher nicht, wie - verhältnismäßig betrachtet - schnell seine Fiktion Wirklichkeit werden würde ...
 
Es fehlt wirklich nur noch das Verbot, den Fernseher auszuschalten (und Kameras daran, die den Betrachter betrachten) und 'fliegende Augen' (gibt ja auch Bücher, Filme und Serien, die diese Thematik verfolgen/ 'weiterführen'). Aber ansonsten - alles da. Gehirnwäsche? Gedankenpolizei (und militärische Bewaffnung der Polizei)? Political correctness? Hass, der geschürt wird? Generierte 'Feindbilder' - Flüchtlinge, gesellschaftliche Randgruppen? Neusprech - Simplifizierung der Sprache, um damit sogar zu verhindern, dass Menschen mangels Wörtern auch nur an Widerstand denken? Manipulative Medien? Haben wir das nicht alles bereits?
 
Überall Überwachungskameras, jeder kann per Smartphone oder Navi im Auto angepeilt werden, um festzustellen, wo er/sie gerade ist. Und immer wieder ist im Gespräch, Bargeld komplett abzuschaffen - das Ergebnis wäre die perfekte Überwachungsmöglichkeit in Sachen Konsum: Per Fingerabdruck bezahlen - exakt feststellbar und archivierbar (Datenspeicher), wer was wo, wann und wie viel davon kauft. Was wäre die 'Optimierung' davon? Kontrolle - Stellen, die vorschreiben, bestimmen, was man kaufen kann oder besser, darf und was nicht ... klingt übel? Ist diese Vorstellung wirklich total unrealistisch und utopisch? Nun, das wurde auch mal über 1984 gesagt ...
 
Ich bin nicht mehr jung und es gibt genügend Tage, an denen ich froh darüber bin, weil es zu viel gibt, das ich bereits erlebe(n muss). Und noch viel mehr, das ich gar nicht erleben (müssen) möchte. Ich habe persönlich ein schlechtes Gefühl beim Gedanken an alles, was da noch kommen wird, weil es so vieles gibt, das noch kommen kann. Ein verdammt schlechtes Gefühl.
 
LG,
 
Anonyma
 
Hallo Carry,
"Schwarzmalen" ist das eine, aber wir haben es doch -Gott sei Dank- noch in der eigenen Hand das zu beeinflussen.
Die weitaus größere Gefahr sehe ich in der zunehmend dem Konsum und der Gleichgültigkeit verfallenden Gesellschaft, die entweder in den Tag hineinlebt oder eine Ich-bin-mir-selbst-der-Wichtigste-Mentalität pflegt.
Eine Chance dazu bietet, die demnächst anstehende Landtagswahl in Bayern.
wink.png.5c2da39aedefcdb905935b6d57b8e2d5.png

LG
Perry
PS: Ich bin selbst Niederbayer, bitte nicht die Bayern als Ganzes anprangern, (Die CSU liegt aktuell bei ca 40%), die sind genauso vielfältig wie andere, können es nur vielleicht nicht immer so zeigen.
 
[QUOTE='Anonyma]Hallo, Carry, 
leider ist schon längere Zeit 1984. Und leider auch nicht nur in Bayern. George Orwell ahnte sicher nicht, wie - verhältnismäßig betrachtet - schnell seine Fiktion Wirklichkeit werden würde ...
 
Es fehlt wirklich nur noch das Verbot, den Fernseher auszuschalten (und Kameras daran, die den Betrachter betrachten) und 'fliegende Augen' (gibt ja auch Bücher, Filme und Serien, die diese Thematik verfolgen/ 'weiterführen'). Aber ansonsten - alles da. Gehirnwäsche? Gedankenpolizei (und militärische Bewaffnung der Polizei)? Political correctness? Hass, der geschürt wird? Generierte 'Feindbilder' - Flüchtlinge, gesellschaftliche Randgruppen? Neusprech - Simplifizierung der Sprache, um damit sogar zu verhindern, dass Menschen mangels Wörtern auch nur an Widerstand denken? Manipulative Medien? Haben wir das nicht alles bereits?
 
Überall Überwachungskameras, jeder kann per Smartphone oder Navi im Auto angepeilt werden, um festzustellen, wo er/sie gerade ist. Und immer wieder ist im Gespräch, Bargeld komplett abzuschaffen - das Ergebnis wäre die perfekte Überwachungsmöglichkeit in Sachen Konsum: Per Fingerabdruck bezahlen - exakt feststellbar und archivierbar (Datenspeicher), wer was wo, wann und wie viel davon kauft. Was wäre die 'Optimierung' davon? Kontrolle - Stellen, die vorschreiben, bestimmen, was man kaufen kann oder besser, darf und was nicht ... klingt übel? Ist diese Vorstellung wirklich total unrealistisch und utopisch? Nun, das wurde auch mal über 1984 gesagt ...
 
Ich bin nicht mehr jung und es gibt genügend Tage, an denen ich froh darüber bin, weil es zu viel gibt, das ich bereits erlebe(n muss). Und noch viel mehr, das ich gar nicht erleben (müssen) möchte. Ich habe persönlich ein schlechtes Gefühl beim Gedanken an alles, was da noch kommen wird, weil es so vieles gibt, das noch kommen kann. Ein verdammt schlechtes Gefühl.
 
LG,
 
Anonyma
[/QUOTE] 
Hallo Anonyma,
 
Ich danke dir für deinen eindringlichen, ausführlichen und passenden und Kommentar. Ich kann dir nur in allen Punkten zustimmen und mir ist nicht wohl, bei der Entwicklung die diese Politik nimmt. Ein erstmals langsamer Prozess, der immer mehr Fahrt aufnimmt, sodass einem schwindelig werden kann und nicht abzusehen ist, wo das noch alles hinführen mag und wie mein Leben und vor allem das meiner Kinder und Enkel, davon bestimmt werden kann.
Ich kann leider nicht allzu viel dagegen tun, außer mit meinen Worten, meine Empörung über all die Egomanen und Machtbesessenen, versuchen die Finger auf die Wunden zu legen.
 
Wie schon Max Liebermann einst sagte:
Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich kotzen möchte.
 
Dennoch möchte ich die Hoffnung noch nicht so ganz sterben lassen.
Lieben Gruß in deine neue Woche
Carry
 
[QUOTE='Perry]Hallo Carry,
"Schwarzmalen" ist das eine, aber wir haben es doch -Gott sei Dank- noch in der eigenen Hand das zu beeinflussen.
Die weitaus größere Gefahr sehe ich in der zunehmend dem Konsum und der Gleichgültigkeit verfallenden Gesellschaft, die entweder in den Tag hineinlebt oder eine Ich-bin-mir-selbst-der-Wichtigste-Mentalität pflegt.
Eine Chance dazu bietet, die demnächst anstehende Landtagswahl in Bayern.
wink.png.5c2da39aedefcdb905935b6d57b8e2d5.png

LG
Perry
PS: Ich bin selbst Niederbayer, bitte nicht die Bayern als Ganzes anprangern, (Die CSU liegt aktuell bei ca 40%), die sind genauso vielfältig wie andere, können es nur vielleicht nicht immer so zeigen.
[/QUOTE]Hallo Perry,
ich möchte auch nicht alle Bayern dafür verantwortlich machen, nein, keineswegs, denn es gibt zum Glück auch noch *vernünftige* Menschen im Freistaat.
Nur, wenn ich mir die Lage so anschaue, bezweifle ich ob das es ausreichen wird, dass Ruder und die Politik von Markus Söder, Dobrindt, Scheuer und Seehofer herumzureißen. Man darf gespannt sein. Schon sind erste Verlust der CSU bei Umfragen zu verzeichnen.
 
Und genau darum schreibe ich solche Texte wie diesen hier, weil es mir nicht gleichgültig ist.
Jedoch ich staune auch immer wieder über die Einstellung mancher Bürger, deren Motto es zu sein scheint: Hauptsache mir geht es gut, alles andere interssiert mich nicht.
Bis es knallt und dann will es wieder keiner gewusst haben.
 
Lieben Gruß nach Niederbayern
Carry
 
[QUOTE='Carry]Dennoch möchte ich die Hoffnung noch nicht so ganz sterben lassen.
[/QUOTE]Hallo, Carry, 
ich bin's nochmal kurz. So denke ich ebenfalls, denn ich teile diese Weigerung mit dir. Wer die Hoffnung aufgibt, gibt - sein Leben auf. Und das kommt nicht in Frage!
 
[QUOTE='Carry]Und genau darum schreibe ich solche Texte wie diesen hier, weil es mir nicht gleichgültig ist.
Jedoch ich staune auch immer wieder über die Einstellung mancher Bürger, deren Motto es zu sein scheint: Hauptsache mir geht es gut, alles andere interssiert mich nicht.
[/QUOTE]Mir ist es ebenfalls nicht gleichgültig, daher schreibe ich auch immer wieder politische und sozialkritische Gedichte - ob über 'große' oder 'kleine' Themen. 
Allerdings, liebe Carry, staune ich längst nicht mehr über die von dir erwähnte 'Was-mich-nicht-selbst-betrifft-geht-mir-am-Arsch-vorbei'-Einstellung (leider vieler und nicht nur) mancher.
 
Ich schrieb in mehreren Fäden hier bereits Verschiedenes zu dieser Angelegenheit, ging um die Fähigkeit der Empathie bei homo sapiens, sprich, uns und über Soziopathie. Fakt ist: Das, worüber du staunst - ist die Regel. Nicht so zu empfinden - die Ausnahme.
 
Und genau das ist die Ursache dafür, dass wir Menschen da ein Problem mit uns haben ...
 
LG,
 
Anonyma
 
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