Adventsschmuck gesucht oder Aufräumen lohnt sich wirklich nicht
Halloween ist längst vorbei,
angesammelt allerlei.
Hexen, Geister eingepackt
hurtig Treppe runter ´bracht.
Türe auf,
oh Schreck lass nach,
welch‘ Gerümpel
dort im Fach.
Leere Flaschen, Kartonagen,
keiner wollt‘ sich daran wagen.
Aufzuräumen schon beizeiten,
lass‘ mich dennoch schnell verleiten,
reinzugehn in die Rumpelkammer,
jedes Jahr der gleiche Jammer.
Anderes viel wichtiger ist,
als zu sortieren diesen Mist.
Sternbeleuchtung, Engelein,
Elchgestell und Schneemann klein.
Wo sind nur die Kerzenhalter,
Hilfe, ich brauch‘ ´nen Verwalter.
Ups, da hör ich schnelle Schritte,
in des Chaos größter Mitte,
steht der Nachbar und grinst frech.
Na, den Stempel hab‘ ich „wech“.
Wangen fangen an zu glühen,
dennoch stetiges Bemühen,
zu tun als wäre das normal,
letztlich ist es auch egal.
Leute reden gern und immer,
entschuldigen macht es nur schlimmer.
Sie tratschen heute wie besessen,
morgen ist es schon vergessen.
Lass‘ den Nachbarn ruhig stehen,
irgendwann wird er schon gehen.
Räum‘ mal nach links und mal nach rechts,
oh Glück, da hab‘ ich es entdeckt.
Wohlverpackt und ordentlich beschriftet,
greif‘ nach oben und da driftet,
der Karton in Richtung Boden.
Hätt’ ich‘s Aufräumen doch nicht verschoben.
Beherzt greift da der Nachbar ein
und rettet meine Engelein,
Elchgestell und Schneemann klein.
Zum Dank lad‘ ich ihn zum Kaffee ein.
Und die Moral von der Geschicht‘:
~ ~ ~
Aufräumen lohnt sich wirklich nicht.
© Elisabetta Monte