Die Stille hat Zähne.
Sie knabbert an den Nervenenden,
bis der Schmerz der Leere bleibt.
Ein junger Dichter, der ins letzte Schweigen
treibt,
den Kopf erschöpft auf einer Lehne abgelegt.
Er schweigt.
Das erste, jemals wahre Wort,
im Munde eingefangen, kreist,
zerschlägt
den weichen Zungengrund.
Er kämpft mit ihm.
Während die Zeit
schon wieder wie ein Raubtier streift
über den dunklen Horizont,
das abendschwere Maul aufreißt,
zubeißt: die Stunden, ihre Hauer
in das weiche Fleisch, die Schönheit, senkt.
Heißt ihre letzte Strophe Leid,
obgleich noch alles mit ihr kämpft
und doch noch nicht
verloren
hat.
Die Stadt. Das fette Fleisch
der Nacht. Sie ist ein Käfig für die Seele.
Und ihr Gejohle, ihr Gekreisch
hat eine seelenlose Schwere.
So wie der Alchemistenstein, das Dichtersein,
in dem das eine Wort zum Wahren wacht,
das Magma Mundi angefacht,
das schwere Blei zu Gold gemacht.
Zuerst allein auf einem Blatt,
dann tausendfach,
im großen Raum
der nachklingenden Leere.
Und jeder Dichter kennt die Schwere
einer ausklingenden, dunkelblauen
Nacht.
Text DvE
Musik KI
Sie knabbert an den Nervenenden,
bis der Schmerz der Leere bleibt.
Ein junger Dichter, der ins letzte Schweigen
treibt,
den Kopf erschöpft auf einer Lehne abgelegt.
Er schweigt.
Das erste, jemals wahre Wort,
im Munde eingefangen, kreist,
zerschlägt
den weichen Zungengrund.
Er kämpft mit ihm.
Während die Zeit
schon wieder wie ein Raubtier streift
über den dunklen Horizont,
das abendschwere Maul aufreißt,
zubeißt: die Stunden, ihre Hauer
in das weiche Fleisch, die Schönheit, senkt.
Heißt ihre letzte Strophe Leid,
obgleich noch alles mit ihr kämpft
und doch noch nicht
verloren
hat.
Die Stadt. Das fette Fleisch
der Nacht. Sie ist ein Käfig für die Seele.
Und ihr Gejohle, ihr Gekreisch
hat eine seelenlose Schwere.
So wie der Alchemistenstein, das Dichtersein,
in dem das eine Wort zum Wahren wacht,
das Magma Mundi angefacht,
das schwere Blei zu Gold gemacht.
Zuerst allein auf einem Blatt,
dann tausendfach,
im großen Raum
der nachklingenden Leere.
Und jeder Dichter kennt die Schwere
einer ausklingenden, dunkelblauen
Nacht.
Text DvE
Musik KI