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alles was ich zum leben brauche

  • Perry
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ein haus mit garten und einer mauer drum herum mit einem tor
das angenehmes einlässt und die unbilll draußen hält dazu brot
wein und allzeit und ein weiches bett für dich und gute freunde
 
zusammen mit euch unter freiem himmel sitzen dabei über gott
und die welt reden sich dazu im takt der musik wiegen das alles
möglichst ohne krankheit und not bis zum allerletzten abendrot
 
zeit haben im kerzenlicht den schweigenden worten der rosen
zu lauschen die getrocknet im regal liegen begleitet vom beredten
gemurmel der bücher daneben und all den bildern an der wand
 
Hallo, moin Perry
 
Mit lieben Menschen unterm freien Himmel sitzen über Gott und die Welt reden.
Zusammen Spaß haben, viel lachen, tanzen, Musik hören und etwas essen.
Es gibt nichts, schöneres finde ich.
Doch ohne Krankheit und Not bis zum aller letzten Abendbrot.
Das ist schon eine große Gnade, wenn einem dieses vergönnt ist.
Ich wünsche es Dir!
Dein Gedicht hat mir sehr gefallen
LG Josina
 
Hallo Perry,
 
ja, so wie du es sehr schön in deinem Gedicht beschreibst, könnte ich mir
mein Leben auch vorstellen, beim lesen habe ich Zeile für Zeile die Bilder dazu gesehen.
Das sind im Grunde ganz einfache Dinge, die du zum leben brauchst - und doch sind sie für viele unerreichbar.
Habe dein Gedicht gern gelesen. Die letzte Strophe hat mir am Besten gefallen.
 
LG
eiselfe
 
Hallo Perry,
 
dein Gedicht gefällt mir.
 
Ich finde, es trägt märchenhafte Züge und ist gleichzeitig provokant: Vom
süßen Leben hinter hohen Mauern. Das Elend auf der anderen Seite: die
Flüchtlinge, die Armen, die Alten, die Kranken etc. - Hauptsache sie
schlüpfen nicht durchs Tor und belästigen mich mit ihrer schieren
Anwesenheit ...
 
Das Tor in besagter Mauer möge bitteschön nur das Gute einlassen, das
Schlechte jedoch fernhalten. Träumereien? Vogel-Strauß-Politik?
Gartenzwergidylle? Was auch immer. Das LI scheint lieber in seiner
kleinen Traumwelt zu leben, als sich mit den Realitäten hinter der Mauer
auseinanderzusetzen.
Auch die zweite Strophe schildert fast schon paradiesische Zustände.
Dann noch ein üppiger Wissensschatz und schöne Erinnerungen.
 
Vielleicht wird uns diese paradiesische 'Lebensform' nach unserem Tod
geschenkt, aber bis dahin braucht es sehr viel mehr: Zivilcourage, Mut,
Mitgefühl, Engagement, Zeit etc. Bis dahin braucht es einen ungeschönten
Blick auf das Elend hinter der Mauer.
Dort wartet viel Arbeit auf uns, eine Herkulesaufgabe, um allen Menschen
die Chance zu geben, ein Leben zu leben,wie in diesem Gedicht
geschildert und gleichzeitig zu wissen, dass wir dieses Ziel nie
erreichen werden. Eine wahrhafte Sisyphosarbeit.
Der Weg sei das Ziel.
 
Sehr gern gelesen und sinniert.
 
LG
Berthold
 
 
PS: Bei 'Unbill' steht ein L zuviel.
 
Hallo Berthold,
ein Kommentar, wie man sich ihn als Schreiber nur wünschen kann.
Ja märchenhaft idyllische Bilder, denen wir uns gerne am Abend eines erlebnisreichen Tages/Jahres/Lebens hingeben.
Dabei pulst das Leben in allen Lagen um uns herum mit all seinen Schatten- und Freudenseiten.
Meine Intention war allerdings mehr eine Art innere Oase zu beschreiben, von der aus man gestärkt hinausgehen kann in die Welt.
Danke für den Hinweis auf das überflüssige "l."
LG
Perry
 
Hallo, moin Perry
Ich war zu feige und habe es mir nicht getraut zu schreiben.
Doch diese Mauer in deinem Gedicht wollte ich irgendwie schnell überlesen.
Auch wollte ich nie hohe Hecken um mein Grundstück.
Und doch wurde es irgendwann Notwendig.
Doch es gibt ja Haustüren und dort lasse ich die Menschen
die mir Willkommen sind gerne herein, freue mich auf sie.
Das Unbil die Menschen die mir nicht gut Tun, bleiben schön draußen.
LG Josina
 
Hallo Josina,
ja ein "offenes" Grundstück wäre wünschenswert, aber leider gibt es viele Zeitgenossen, die man lieber nicht als Nachbarn haben möchte.
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Aber wie bereits andiskutiert kann der Text ja auch satirsch etc. gelesen werden. Ich bin gerade dabei noch zwei Variationen mit den Titeln,
"alles was ich nicht zum Leben brauche" und
"alles was ich noch zum Leben brauche (bzw. mir wünsche)"
zu schreiben.
LG
Perry
 
  • Perry
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