Als der Liebste ging
(Zu Ehren der Gaspara Stampa)
Sie weinte eine stille Träne,
als ihr einst der Liebste ging;
wie in bösem Traum sich wähnte
ihr Sinn, der wie in Schleiern hing.
Nun war sie ganz allein
und fragt´ in sich hinein:
wie kann sein Herz nur sein
so kalt und hart wie Stein.
Und doch trug sie im Herzen
die Liebe hoch wie Himmelspracht,
und, geboren unter Schmerzen
war diese Liebe ihre größte Kraft.
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