[SIZE=11pt]Ich hatte es ganz anders in Erinnerung. Keine schäbige heruntergekommene Bruchbude, die mir den Eindruck vermittelt, jeden Augenblick einstürzten zu können.
Meine Seele fühlt sich plötzlich schwer, hängen an dieser Bruchbude doch meine schönsten Erinnerungen.
Auf der langen Fahrt hierher, war ich voller Vorfreude, fast in Ekstase, als hätte ich erwartet, dass an diesem Ort, die vielen dunklen Momente der letzten Jahre einfach getilgt würden. Jetzt stehe ich hier und mein Herz ertrinkt in Kummer.[/SIZE]
[SIZE=11pt]Mit feuchten Augen erklimme ich die Stufen zur Veranda. Der Boden knarrt verdächtig, aber er trägt mich noch sicher. An der vergammelten Blumenampel hängt etwas Efeuähnliches herunter und ich erkenne, dass noch Leben in der Pflanze ist.
Wer hat sie wohl gepflanzt? Oder hat sich ein Samen im Wind an diesen trostlosen Ort verirrt?
Die Scheiben sind trüb, überzogen von Spinn- und Staubweben, die im leichten, warmen Lüftchen tanzen, das mich bereits beim Aussteigen begrüßt hat. Ein Vorbote des Sommers, der wohl nicht mehr lange auf sich warten lässt. Ich versuche, einen Blick ins Innere zu erhaschen, aber der Schmutz auf den Scheiben verhindert das Unterfangen.
Ich lege meine Hand ganz vorsichtig auf die Türklinke, als ob ich erwarten würde, dass ich sie mit meiner Berührung zum Leben erwecke. Die Tür plötzlich aufschwingt und mich dahinter, farbenfroh, meine schönsten Erinnerungen begrüßen. Aber sie bleibt verschlossen und ich allein davor. Meine Gefühle lassen keine klare Definition zu, was überwiegt, Enttäuschung oder Erleichterung.
Ich drehe eine Runde ums Haus und bleibe an einigen Stellen länger stehen, an denen ich von Bildern geflutet werde. Melancholie begleitet mich auf meinem Weg und als ich wieder auf der Veranda stehe, hänge ich vorsichtig die vergammelte Blumenampel ab und nehme sie mit in mein neues Zuhause.[/SIZE]
Meine Seele fühlt sich plötzlich schwer, hängen an dieser Bruchbude doch meine schönsten Erinnerungen.
Auf der langen Fahrt hierher, war ich voller Vorfreude, fast in Ekstase, als hätte ich erwartet, dass an diesem Ort, die vielen dunklen Momente der letzten Jahre einfach getilgt würden. Jetzt stehe ich hier und mein Herz ertrinkt in Kummer.[/SIZE]
[SIZE=11pt]Mit feuchten Augen erklimme ich die Stufen zur Veranda. Der Boden knarrt verdächtig, aber er trägt mich noch sicher. An der vergammelten Blumenampel hängt etwas Efeuähnliches herunter und ich erkenne, dass noch Leben in der Pflanze ist.
Wer hat sie wohl gepflanzt? Oder hat sich ein Samen im Wind an diesen trostlosen Ort verirrt?
Die Scheiben sind trüb, überzogen von Spinn- und Staubweben, die im leichten, warmen Lüftchen tanzen, das mich bereits beim Aussteigen begrüßt hat. Ein Vorbote des Sommers, der wohl nicht mehr lange auf sich warten lässt. Ich versuche, einen Blick ins Innere zu erhaschen, aber der Schmutz auf den Scheiben verhindert das Unterfangen.
Ich lege meine Hand ganz vorsichtig auf die Türklinke, als ob ich erwarten würde, dass ich sie mit meiner Berührung zum Leben erwecke. Die Tür plötzlich aufschwingt und mich dahinter, farbenfroh, meine schönsten Erinnerungen begrüßen. Aber sie bleibt verschlossen und ich allein davor. Meine Gefühle lassen keine klare Definition zu, was überwiegt, Enttäuschung oder Erleichterung.
Ich drehe eine Runde ums Haus und bleibe an einigen Stellen länger stehen, an denen ich von Bildern geflutet werde. Melancholie begleitet mich auf meinem Weg und als ich wieder auf der Veranda stehe, hänge ich vorsichtig die vergammelte Blumenampel ab und nehme sie mit in mein neues Zuhause.[/SIZE]