Wellig dicht schwingt grünlich Gerste
durch den leichten Wind im Feld
gelblich schimmernd durch die erste
Juni-Woche unterm Zelt,
himmelblau mit weißen Wolken,
noch erwachsend Frucht zum Held.
Nahe mich der Gerste Ähre,
Grannen sprießen himmelwärts
rauh verspürt, des Gottes Ehre
ohne Sorg' und ohne Terz,
Ehrfurcht tief in dieser Lehre
wachsend all mit Leid und Schmerz.
Mohn mit seiner roten Blüte,
in den grünlich-gelben Wellen,
sich auch um das Eigne mühte
sprenkelnd Schönheit an den Stellen,
wo des Gottes Schalk versprühte
seine Tupfer ins Erhellen.
Nimmt mir dann des Denkens Fragen,
schauend dieser Kornblum' Blau,
will mich in die Schönheit tragen
durch den Wind des Himmels Schau,
weiter dennoch Fragen wagen,
doch fürs Morgenlicht der Au.
Bin mit Freunden redend, hörend
einen Frieden in dem Sang,
nicht ein Wort ist dabei störend
dieser welligen Stille Klang,
froh erfüllt im All, gehörend
jenem Gott der Liebe Drang.
All ist wahr und ideal,
nur der Mensch im Sucher schaut
nach der besten Schönheit, Wahl,
da er noch dem All nicht traut,
ob des kleinen Geistes Qual,
der erwachsend Technik baut.
All wird werden, all wird tief,
Kosmos tief sich äußert frei,
da Gott durch die Felder lief
ohne jemals einerlei
all dem Leid, das innig rief:
Lass mich werden, dass ich sei.
Kamen wieder auf die Straße,
Fülle, leer, geht Wandlung mit,
stets entlang des Gottes Nase
durch die Zeit mit weitrem Schritt
hin zu einem Sinn des Grase,
das niemals dem Wachsen quitt.
Schließlich: Dank und Essensfreude,
all den Menschen und dem Gott,
der schon lange und auch heute
zeugt die Vielfalt und das Brot
für der Wesen Sinn und Leute,
wachsend reif ob mancher Not.
Saßen dann im Restaurant,
aßen mit Kultur und Wein
friedlich und mit Arrangement,
das uns ließ nun munden fein
all des Gottes Früchte, no:
keiner musste einsam sein.