Feedback jeder Art Arbeitskräfte braucht das Land

[Darkjuls]

(politische Wortspieldichtung)

Deutsch nicht meine Muttersprache
habe studiert, wollt sprechen mehr
wie gut, das seien Ansichtssache
doch int´ressiert dein Land sich sehr
für mich vom Fach, der Sprache kann
verstehen fällt mir leichter schon
werd heim gebraucht, packe dort an
hab Arbeit viel weit unterm Lohn
den ich bei euch hätt auf die Hand
nähr redlich mich, da passt das schon
helf hier in meinem Heimatland
war stets und bleib loyaler Sohn

 

[Vogelflug]

Hallo juls,

das passt doch zu einem Artikel aus dem heutigen oder gestrigen ND. Gut ausgebildete Fachkräfte (nichtdeutsche?) verlassen Deutschland in beunruhigender Größenordnung.
Ich bin gespannt, wann es die merken, die Verantwortung für den Arbeitsmarkt tragen, und was dann passiert. Sicher nichts, denn der Markt ordnet sich ja selbständig.

 

[Darkjuls]

Danke Vogelflug, Arbeitskräfte braucht das Land, aber auch jedes Heimatland der jeweiligen Fachkräfte. Wir sollten unser Schulsystem reformieren, selber mehr ausbilden und vor allem den Menschen, die gewillt sind zu arbeiten, eine faire Chance geben sich zu beweisen. Warum fehlt es an Ärzten, Lehrern und qualifizierten Facharbeitern überall? Was haben wir in der Vergangenheit versäumt? Arbeitskräfte "einzukaufen" kann nicht die Lösung sein. Die gut Ausgebildeten, die hier sind, scheitern oft an der Bürokratie.

Ich habe bewusst etwas provokant geschrieben, aber nur, um das Problem zu verdeutlichen.

Liebe Grüße von mir, Juls

 

[Rudolf Fritz-Roessle]

Lieber Juls
Ich komme in die Notaufnahme
Verstehe nicht viel
Doch der weiße Kittel versteht die Sprache der Medizin.
Heute konnte ich neben der Arbeit mal wieder Radio hören und im Mittagsgespräch in BR2 war ein junge Lehrerin zu Gast. Bosnischer Herkunft und wurde aus Deutschland als Kind schon einmal abgeschoben.
Jetzt gerade macht sie ihre Referendariat an einer Mittelschule und hat mit ihrer Klasse einen Preis gewonnen, der vom Bildungsministerium ausgelobt wurde. Es war wirklich ein sehr beeindruckendes Gespräch.

 

[Vogelflug]

Hallo Juls,
ich wollte nurnoch anmerken, dass ich in bestimmten Bereichen gern eingekaufte Fachkräfte nehmen würde, wenn dann überhaupt genug da sind. Mediziner, Pflegekräfte, Gastronomiebetriebe, …
Es gibt wohl ganze Industrien, in denen deutscher Nachwuchs nicht mehr arbeiten will, weil die Arbeitszeiten so anstrengend sind, man sich überwinden muss, dieses und jenes zu tun, weil man ständig Kontakt zu fremden Menschen hat usw. Alles Kriterien, bestimmte Arbeiten nicht machen zu wollen.

 

[Darkjuls]

Hallo @Vogelflug und genau das "Einkaufen von Mediziner" usw. z.B. studierten Leute und gut Ausgebildeten finde ich nicht richtig. Wir als finanzstärkeres Land leisten es uns, anderen Ländern ihre Fachkräfte abzuwerben bzw. abzukaufen. Warum investieren wir nicht in unsere Jugend und machen Arbeitsplätze attraktiver? Sicher will keiner mehr schwere oder monotone Arbeit machen, aber auch nicht mit und für die kranken und pflegebedürftige Generation tätig sein. Warum sind sich einige zu gut dafür und andere sollen es dann richten? Ich denke, es wird vielen, die keinen Berufsabschluss im Bereich Pflege z.B. haben, zu schwer gemacht, diesen nachzuholen oder als helfende Hand in dem Beruf zu arbeiten. Wir erziehen unsere Kinder zu Egoisten und zu Menschen, die in der Ellenbogengesellschaft auf sich allein gestellt sind, deshalb nicht mehr an andere denken. Die Gemeinschaft müsste meines Erachtens wieder mehr gefördert werden. Nicht jeder kann studieren oder muss Abitur machen. Doch das Geld und die Karriere locken. Facharbeiter sind unterbezahlt. Etwas mit den eigenen Händen zu schaffen, zählt nicht mehr. Maschinen werden aus Kostengründen nicht angeschafft. Leiharbeiter können jederzeit wieder abgemeldet werden. Es ist traurig.
Ich habe nichts gegen die Menschen, die hier leben und arbeiten wollen. Dann sollten sie aber ebenso wie ihre deutschen Kollegen behandelt und bezahlt werden. Es ist ein weites Feld.

Liebe Grüße und einen schönen Tag wünsche ich und danke allen für das Interesse. Juls