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asche aufs haupt

  • Perry
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alles wartet hält den atem an selbst die flügelschläge
der zugvögel sind erlahmt bleiern tief hängen wolken
überm land geduckt harren wir dem wintereinbruch
 
nachts rücken wir zusammen pressen die kriechende
kälte aus den körpern und lecken uns als schutz vorm
erfrieren das salzige aus den schwitzenden poren
 
ruft der dunkle schlag der glocken zum ablassgebet
hüllen wir uns in hermelinbesetzte büßermäntel
hoffen auf den segen fürs nächste jahr der wollust
 
Dieses gehört zu den Gedichten, die sich erst nach mehrmaligem Lesen halbwegs öffnen.
Die Angst vor der Kälte, die man zu zweit besser in den Griff bekommen kann.
In der dritten Strophe taucht eine originelle, überraschende Wendung, eine fast heidnische Einstellung dem Büßen gegenüber.
 
Wer hält den Atem ein? Selbst Flügel schlagen seicht.
Der letzte Zugvogel erstarrt in bleiernden Wolken,
Geduckt, jeder harrt, und im Moment, der Winter bricht ein.
 
Es rückt uns zusammen, so zieht die Kälte hinein,
Und wir miteinander heraus in unserem Schutz,
entziehen uns dem Frieren und knabbern am Halt.
 
Schlagen Glocken zur Mahnung laut,
Stürmen wir in schuldfreie warme Rettung,
zieren Stoff auf Jahreswende und zählen hunderte Tage Lust.
 
Hallo Alva,
 
danke für deine Variation zum Thema Wintereinbruch, aber so recht weiß ich nicht was ich damit anfangen soll.
Als Anregung ist es mir zu weit weg von meinen Bildern und als eigenständiger Text zu nah dran.
wink.png.5c2da39aedefcdb905935b6d57b8e2d5.png

LG
Perry
 
PS: Was verstehst Du unter " Wer hält den Atem ein?"
 
Hallo Carlos,
danke fürs Einlassen auf diese sicher etwas ungewöhnliche Sicht auf den Wintereinbruch.
Für mich war es ein bildlicher Balanceakt zwischen körperlichem und seelischem Empfinden der Kälte.
LG
Perry
 
  • Perry
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