align=justifyLieber Holger,
das sind ja wirklich schöne Bilder, mit denen du hier das Menschliche Sein beschreibst.
Spannend finde ich, dass in jeder der drei Strophen ein Entstehen und Vergehen beschrieben wird. Das ständige Auf und Ab, das Allem innewohnt. Dabei wir die Frequenz dieser Bewegung von Strophe zu Strophe langsamer: Wellen entstehen und vergehen sehr schnell. Tag und Nacht schon deutlich langsamer. Und das Aufblühen und Verblühen in den Jahreszeiten ist dann wiederum nochmal deutlich langsamer.
Der krasseste Kontrast entsteht aber in der zweiten Strophe: Wo es plötzlich um das
stete Sein geht in einem Gedicht, das so angefüllt ist von Unstetigkeit. Jetzt könnte man denken, dass du damit meinst, dass die Bewegung, das ewige Entstehen und Vergehen, die große Konstate ist und somit stetig ist, aber das wird dann eigentlich schon in der nächsten Zeile wieder verworfen. Für mich sieht es so aus als wolltest du mit dem "Unsichtbarem" eben eine Ebene tiefer steigen und hinter die Konstante des ewige Entstehens und Vergehens schauen.
Erst fand ich es verwirrend, dass somit der Höhepunkt des Gedichts am Ende der zweiten Strophe gesetzt ist, aber dann habe ich an die Wellenform gedacht.
Ich weiß nicht, ob das alles tatsächlich so von dir gewollt war, aber das ist das, was ich mit ein wenig Nachspüren in dein Gedicht reingelesen habe.
Die Schaumkronen haben sich mir übrigens eingeprägt - ein wirklich schönes Bild.
Liebe Grüße,
A.