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aus den Angeln

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aus den Angeln
 
 
gestern sagte ich zu einem Falter
töte mich
 
und die Welt klappte alle Himmel zu
wie ein Buch, das mir nie gehörte
und jetzt nur Vorhang war
etwas darin, dass mich erinnern sollte
die Freiheit ist immer Durst
und das Licht immer im Krieg
außerdem, es ist leicht
meine Ebenen zu vereinfachen
pures Blut, harter Blick, nichts als Zorn
ich erinnerte mich nicht
ich untersagte Päckchen an das Künftige
und verdurstete
verdunkelte meinen Krieg
mit anderen Blut, schreienden Blick, zertretener Milde
die Welt klappte nur sich selber aus
kein Himmel
nur ein Abbild ihrer eignen Herrlichkeit
ich betrank mich an mir selbst
und schlief in Allem was wacht
das Licht schien
doch nur aus meiner Beherrschung
alle Abgründe waren aus den Angeln
und bedeckten meinen Geist
 
der Falter aber, setzte sich auf eine Blume
im kleinen Augenblick
und schlug paar Mal mit den Flügeln
ich wusste, ich lebe wieder
ich liebe dieses Ding für einen Moment
der mich in die Harmonie versetze
der Nachklang erstreckte sich über die Nacht
 
heute sagte ich zu einem Falter
weck mich auf
 
die idee mit dem falter ist schön
smile.png.f906b075d0d635c0b59813836a4af7e8.png

der rest gefällt mir leider nichtso
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lg
onkie
 
Wahnsinn, meine Antwort geht vermutlich nicht an Timo, glaube, du bist hier nicht mehr, nichtsdestotrotz: deine Sprache hat Sog, zieht hinein, wie an einem Handlauf entlang ins Innere, oder schneller, wie Wirbel, die Frage, wo bin ich jetzt, und wenn der Moment umkippt, was sind seine anderen Gesichter, wo führt das Selbstverständlichscheinende hin, wenn die Himmel zugeklappt, der Vorhang und unser Bühnendasein sichtbar wird, wo führt es hin, eigentlich ist alles vor den Worten klar, danach aber will es Eigendeutung, sucht es sich in eigenen Ebenen anzueignen, was das Vorwörtliche schon verstanden hat, weil es alles kennt und nichts weiß. Wenn der Moment seine Kehrseiten auspackt , von einem Nu zum nächsten bricht, sticht, und wieder ins Lebbare, Harmlosere, in den Frieden entlässt, doch die Tore sind offen, jederzeit bereit Durchlass zu erlauben oder auch durchzuschleudern, Gewalten und Fluten, Strömen und Reißen, der innere Krieger des Lichts, wo auch immer seine Kampfbühne, wie auch immer er dem Licht zustrebt, sich als Teil der Niederungen, des Schattenreichs wiederfindet, Himmel und Hölle in uns.
Deine Sprache fließt, wie unbeabsichtigt, lädt ein durch Spiegel ins Eigene zu schauen.
 
Grüße Ishuoris
 
Du schreibst in einer neuen Klarheit , die alte Wirrnisse anspricht. Wenn du dich selber verarbeitest wird dein Spiegelbild, der Falter, immer ein Symbol für das Vergaengliche, fragile bleiben. In dem Punkt unterscheiden wir uns. Allerdings ist unsere Gemeinsamkeit in der ausschließenden Logik einer gegensaetzlichen Metapher begruendet.
Und wieder beginnt das Warten auf betörende Sinnlichkeit, mit dem Unterton einer schismatischen Herzlichkeit.
 
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