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Ballade in Grau
(ein fortlaufender Zyklus)


Der Verlust der Richtung
I.

Ich ging durch Stunden ohne Licht,
die Welt war fern, mein Blick war leer.
Ein Rabe sprach von Herbst und Pflicht,
Doch meine Schritte wogen schwer.

II.
Ich folge nicht, ich bleibe stehen,
wo Schatten sich im Nebel dehnen.
Die Welt zieht weiter, laut und blind,
doch ich verlier mich leis im Wind.

III.
Mein Herz schlägt weiter – ohne Grund,
im Takt der Zeit, die nichts mehr will.
Die Welt ist laut, doch ich bin wund,
und alles in mir bleibt still.

IV.
Wie Schnee, der fällt, doch keiner sieht,
so rieselt leise meine Zeit.
Ich war einmal ein warmer Wille,
jetzt bin ich nur, was langsam gleit’.

V. Und wenn mein letzter Blick sich schließt,
verblasst das Grau in dunklem Licht.
Kein Ruf, kein Trost, kein Abschiedsgruß –
nur Schweigen, das von mir berichtet.
Doch meine Schritte wogen schwer.

Die Zeit ohne Halt

VI.
Die Stunden tropfen ohne Klang,
mein Blick verliert sich in den Schemen.
Ich warte nicht, ich bin nur lang
in einem Raum aus stillen Themen.

VII.
Die Zeit verrinnt in blassem Licht,
mein Schatten folgt mir ohne Ziel.
Ich frage nicht, ich warte nicht –
und alles bleibt, wie ich es fühl.

VIII.
Die Stimmen draußen klingen fern,
wie alte Lieder ohne Klang.
Ich schau ins Grau, das ich so gern
vermeide – doch es bleibt mir lang.

IX.
Ein Blatt fällt lautlos auf den Stein,
als wär’s ein Gruß aus tiefer Zeit.
Ich zähl die Schatten, nicht allein –
doch keiner bleibt, wenn keiner bleibt.

X.
Die Welt verblasst in blassem Ton,
mein Atem zählt sich selbst zurück.
Ich geh, doch weiß nicht mehr, wozu –
Doch meine Schritte wogen schwer.

Das Ich im Echo

XI.

Ein Uhrwerk tickt in meinem Raum,
doch keine Stunde zählt für mich.
Ich leb in einem Zwischentraum,
der schweigt, sobald ich ihn durchbrich.

XII. Die Nacht liegt schwer auf meinem Sinn,
kein Traum, der sich noch zeigen will.
Ich schau zurück, doch bleib darin –
und alles in mir bleibt still.

XIII.
Ein Fenster atmet blassen Tag,
die Scheiben tragen still mein Blick.
Ich seh, was ich nicht sehen mag –
und zieh mich stumm ins Grau zurück.

XIV.
Die Stimmen schweigen hinter Glas,
kein Wort erreicht mich, wie es soll.
Ich bin ein Echo ohne Maß,
ein Ton, der fällt – nicht laut, nicht voll.

XV.
Ein Fluss zieht stumm durch meine Zeit,
kein Ufer ruft, kein Licht erscheint.
Ich geh, weil nichts mehr bei mir bleibt –
Doch meine Schritte wogen schwer.
 
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