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Feedback jeder Art Biber sind nützlich

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  • Sternenherz
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Biber sind nützlich
 
Die Sonne lenzt auf der dünnen Eisdecke des Kurparksees.
Ein relativ junger Mann, mit dickem Bauch und lichtem Haar,
füttert eine Schar Enten, die auf der letzten eisfreien Fläche schwimmen.
Er trägt einen bunten Trainingsanzug, bei minus drei Grad und
nestelt Brotkrumen aus einer verbeulten Discountertüte.
Die Enten wetteifern um die Krumen und er hofft wohl, sie lieben ihn dafür.
Er dreht sich nicht um, wir passieren uns grußlos.
 
Drüben treffe ich einen, der welke Blätter auf die Ladefläche des städtischen Dacia schaufelt.
Er dreht sich um und grüßt freundlich, mit dem heute üblichen Hallo.
Die puterrote Farbe seines Gesichtes kann viele Gründe haben.
Scham, Kälte oder Alkoholmissbrauch etc..
Ich kann das momentan nicht entscheiden, die Faktenlage ist zu dünn.
Aufgehäufte Blatthaufen deuten auf ein systematisches Arbeiten hin.
Mir blieb so ein Job erspart, ich konnte mich in die Rente retten,
bevor Blattschaufeljobangebote in meinem Briefkasten landeten.
 
Im Bewerbungstrainingskurs des Jobcenters hatten wir einen
zweiundsechzig jährigen ehemaligen CNC-Fräser.
Einst ein hoch bezahlter Spezialist.
Er schrieb dutzende von Bewerbungen.
In seiner letzten bewarb er sich als Friedhofsgärtnergehilfe.
Sie nahmen ihn nicht, wegen seines hohen Alters.
Danach resignierte er irgendwie.
 
Der Bach wird immer noch aufgestaut von Bibern.
Die ganze Wiese ist bereits überflutet.
Ich hörte in einem Radiobericht, dass Biber heute wieder erwünscht sind,
sie sorgen für Biodiversität und einen geringeren Co2-Ausstoß.
 
 
Mein neuer Song:
Biber sind nützlich
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Herbert Kaiser schrieb:
Liebe Hera, 


 


deine Zeilen wirken auf mich desillusionierend, fast resignierend, als ob ein Schatten darauf liegt. Das Leben geht seinen Weg und Mensch und Natur müssen folgen. Und die Zeiten ändern sich - was früher hoch geschätzt, gilt nichts mehr, eine spezialisierte Fachkraft wird plötzlich zum Bittsteller. 


 


Ernüchternde Worte deinerseits. 


 


LG HERBERT 
Vielen Dank, lieber Herbert,
 
die Realität ist hier unten leider oft etwas ernüchternd.
 
Liebe Grüße
Hera
 
Elisabetta Monte schrieb:
 
 


Desillusionierend, das war auch der erste Begriff, der mir einfiel. Dennoch entbehrt die Geschichte nicht eines gewissen Humors. Galgenhumor, liebe Hera?


Und zum Schluss, wie zufällig eingestreut, die Nachricht über die Biber. Klasse!


Viele Grüße


Elisabetta


 
Vielen Dank, liebe Elisabetta.
 
Liebe Grüße
Hera
 
Sternenherz schrieb:
Wie schräg ist das denn !

Der Text, der lakonisch völlig unaufgeregte Abläufe in der uns bekannten Welt beschreibt -


hier in einen völlig verrückten Kontrast gesetzt zu einem wilden Rhythmus, einer automatisierten Stimme wie aus dem 24 Jahrhundert.

Dies impliziert: Es gibt kein Entrinnen.
Der wild hämmernde Rhythmus begehrt dagegen auf


 


und dazu wiederum die Bildchen wie aus Brehms Tierleben -- brav und bieder .... das Anprobieren von Ringen aus der großen reichen Welt -- ein Traum vom Glück vielleicht ??


 


Diese vier Elemente  (Text - Stimme- Rhythmus - Bild) so zusammenzuwürfeln, das erzeugt  eine Spannung, eine Skurilität und ist für mich Kunst und sehr kreativ.


 


Gerne genossen.


 


hat dies


Sternenherz
Vielen Dank, liebe Sternenherz.
 
Liebe Grüße
Hera
 
Uschi R. schrieb:
Das flasht liebe Hera - die Stimme, vermutlich bearbeitet, passt perfek zum Rhythmus und dem Song -


chapeau, toll gemacht!
Vielen Dank, liebe Uschi.
 
Liebe Grüße
Hera
 
 
 
Desillusionierend, das war auch der erste Begriff, der mir einfiel. Dennoch entbehrt die Geschichte nicht eines gewissen Humors. Galgenhumor, liebe Hera?
Und zum Schluss, wie zufällig eingestreut, die Nachricht über die Biber. Klasse!
Viele Grüße
Elisabetta
 
 
Wie schräg ist das denn !

Der Text, der lakonisch völlig unaufgeregte Abläufe in der uns bekannten Welt beschreibt -
hier in einen völlig verrückten Kontrast gesetzt zu einem wilden Rhythmus, einer automatisierten Stimme wie aus dem 24 Jahrhundert.

Dies impliziert: Es gibt kein Entrinnen.
Der wild hämmernde Rhythmus begehrt dagegen auf
 
und dazu wiederum die Bildchen wie aus Brehms Tierleben -- brav und bieder .... das Anprobieren von Ringen aus der großen reichen Welt -- ein Traum vom Glück vielleicht ??
 
Diese vier Elemente  (Text - Stimme- Rhythmus - Bild) so zusammenzuwürfeln, das erzeugt  eine Spannung, eine Skurilität und ist für mich Kunst und sehr kreativ.
 
Gerne genossen.
 
hat dies
Sternenherz
 
  • Sternenherz
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