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Feedback jeder Art Blüten aus Stille (Kotobagami-Mini-Zyklus)

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Für jene, die im Schatten gehen
und trotzdem Blüten sehen. 🌸




Schatten meiner Zeit
Was einst schwer auf mir lag
trägt nun leise den Wandel in sich.



Ich ging durch Dürre,
durch Felder ohne Blüten,
ohn’ Ziel, ohne Halt.

Jetzt trägt mein Schritt Erinnerung –
Und im Schweigen wächst Trost.



Nicht mehr nur Staub sein,
nicht nur Wunde und Verzicht –
Ich hebe den Blick.

Was ich längst verloren gab,
kommt mir entgegen im Licht.



Wind über Steinen
ein Blatt hebt sich wie Atem –
Heimwärts fällt mein Blick.



Der Weg wird zum Tanz,
wenn Ahnung und Erinnerung
sich im Verweilen berühr’n.

Wir tragen ein Leuchten im Schatten –
Und ahnen den nächsten Schritt.



Der Kreis schließt sich nie –
was wir durchlitten, lebt fort
im stillen Glanz, der wir sind.

Und jedes Schweigen in uns
trägt den Beginn einer Blüte.



Abendlicht vergeht
im Hauch der verblüh’ten Zeit –
Und doch duftet sie.


Vielleicht ist nichts von dem,
was wir tragen, verloren.
Vielleicht sprechen auch Blüten,
die nie jemand sah.
Vielleicht genügt es,
still zu bleiben –
und zu hören,
wie Erinnerung atmet.
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo driekes,

mir gefällt es sehr, wie du hier mit methaphern und symbolik ein introspektives gedicht zur metamorphose deines LI geschaffen hast.

ich lese über einen schatten aus der vergangenheit, der sich im zukünftigen verändert, über heilung, vergebung (auch sich selbst gegenüber) und über die kunst, in der stille den duft des lebens zu finden.

die wandlung von „staub, wunde und verzicht sein“ zum „tanzen, leuchten, blühen“ gibst du in fließenden versen und mit tröstenden worten wieder, die dem gedicht eine fast mediative wirkung verleihen. sehr gern gelesen. 😊

im stillen Glanz, den wir sind.

"den" bezieht sich auf den glanz, müsste also ein "der" sein. meine ich.

liebe grüße
sofakatze
 
Hey

sofakatze,​

liebe

Chilicat,​


von Herzen danke für eure Worte – sie haben mich sehr berührt.
Zu lesen, dass mein Gedicht in euch etwas zum Klingen gebracht hat –
sei es ein stilles Leuchten, ein Gedanke, eine Erinnerung – bedeutet mir viel.

Manchmal fließen Worte einfach – und erst durch das aufmerksame Gegenüber
beginnen sie wirklich zu leben. Danke fürs Mitlesen, Mitfühlen und auch fürs genaue
Hinschauen (das „den“ wird natürlich berichtigt 😉).

Euer Echo klingt noch nach – leise, schön, tief.

LG.
Driekes
 
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