Wie ich es sehe, betrachtest du die Frage nach einer Lebenseinstellung aus der Vernunft her, aus Sicht der Vernunft.
Mit meiner Aussage darüber meine eher besagte Einstellung aus den Lebenserfahrungen, die uns ja belehren, dass nicht alle unsere Wünsche sich verwirklichen lassen, das fängt eigentlich in der frühesten Kindheit an, dieser Lernprozess.
Hiermit meine ich, viele ältere Menschen haben, genau wie ich, eine relativ skeptische Lebenseinstellung, dem Guten und dem Schlechten gegenüber. Auch ohne je darüber nachgedacht zu haben.
Wenn du auf der Straße läufst, zum Beispiel, siehst du am Gesicht eines Menschen, an seinem Gesichtsausdruck ( ich meine ältere Menschen) wie das Leben sie behandelt hat und wie sie darauf, im allgemeinen, reagieren.
Du siehst Verbitterung, Misstrauen, Hass, Groll, Angst, Resignation. Seltener Zufriedenheit, Zuversicht, Liebe, Glück.
Mit Vernunft kann man vieles steuern, abwenden, etc. Aber letzten Endes, da wir Menschen hauptsächlich von irrationalen Kräften, von Gefühlen, etc. in der Praxis getrieben werden, haben intellektuelle Anstrengungen da wenig zu suchen.