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Feedback jeder Art Bücher

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  • xyz3ce
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Es erfüllt mich Menschen mit Büchern zu sehen. Es ist, als würde die Welt für ein Moment stehen bleibt und eine Stille, die nur von den Seiten eines Buches gefüllt werden kann. Es ermöglicht dir in eine andere Welt einzutauchen die du dir selber kreiert und ausgesucht hast.
Die Körperhaltung eines Lesenden selbst wird zu einem Ausdruck der Hingabe. Der Blick, der in die Unendlichkeit der Seiten abtaucht. Die Schultern, die sich entspannen. Der Atem, der ruhiger wird.
Es ist, als würde der Mensch fliehen, eine Zuflucht, ohne sich vom Hier und Jetzt zu entfernen. Eine Erinnerung daran den Alltag hinter sich zu lassen. Es ist ein Schweigen, dass keine Leere lässt, sondern eine Fülle von Emotionen.
Ein Buch in der Hand ist mehr als nur ein Gegenstand, es sind Momente in denen man nicht nur Verständnis und Trost findet, sondern auch ein Stück von sich selbst. In einer Zeit in der das Kleben an Bildschirm gewöhnlich geworden ist, ist es eine Schönheit auf etwas anderes zu stoßen. Einen Menschen zu beobachten der sich auf das Papier konzentriert, sich von der Geschichte tragen lässt, sich von den anderen trennt aber doch auch abhebt, wie ein durch den Bordstein wachsende Gänseblümchen, die Ihrer Stärke nicht bewusst ist. Die Seele die zwischen den Zeilen verweilt und die Zeit die bedachter verweht.
Der Blick auf jemanden, der ein Buch liest, ist meiner Meinung nach ein Kunstwerk.
 
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Hallo xyz3ce!

Das ist sehr problematisch:
Es ist wie als wenn ...
Besser vielleicht: Es ist, als wäre die Welt für einen Moment stehen geblieben, und die eintretende Stille würde von den Seiten eines Buches gefüllt werden.
Auch nicht unbedingt Goethe, Schiller, Mozart, aber doch etwas geordneter in deutscher Sprache. Viel Lesen wirklich guter Bücher kann da helfen. Also, sich ein wenig Satzbau, Ausdruck und Grammatik anzueignen. Dann stehen die eigenen Sätze mit der Zeit auf einem viel festeren Fundament. Und dass du belletristische Ideen hast, das kommt schon raus. Es braucht nur mehr handwerkliches Können, finde ich. Also: Lesen, lesen, lesen!
 
Hey @xyz3ce

Lesen als Transzendenzerfahrung im Alltäglichen und gleichzeitig ein Text mit humanistischer Anlage... finde ich gut. Der literarische Anspruch sollte für den Blick auf Kunstwerke dann doch höher sein.

Die Körperhaltung eines Lesenden selbst wird zu einem Ausdruck der Hingabe.

Das liest sich schön und stimmt. Leser kippen nicht nur in Geschichten, sie falten sich in eine Form der inneren Abwesenheit, die paradoxerweise höchste Präsenz bedeutet. Sie sind woanders, und genau darin sind sie ganz da. Das ist ein schönes Paradox, und du malst es fein nach.

Es geht dir nicht darum, was gelesen wird, sondern wie es aussieht, wenn jemand liest. Und das ist spannend.
Denn da ist ein stilles Moment von Voyeurismus drin, fast wie bei Vermeer-Gemälden: man beobachtet jemanden, der nicht bei einem ist, und genau das macht die Szene so bedeutungsvoll.

Du hebst die Lesenden heraus – als andere Menschen.

sich von den anderen trennt aber doch auch abhebt.

Fast ein sakrales Motiv. Der Leser als spirituell Entrückter.
Schön.
Aber vielleicht auch ein wenig verklärt?


Formale Anmerkungen:
„Es ist wie als wenn...“ - Die stilistische Mehrfachpolsterung schwächt den Satz. "Es ist, als würde..." reicht völlig.

„eine Stille, die nur von den Seiten eines Buches gefüllt werden.“ - Ein „kann“ ans Ende.

“Ein Menschen zu beobachten“ - „Einen“

Das Wort „Schönheit“ ist im letzten Abschnitt mit „Schonheit“ geschrieben.



Ich mag, dass es mal kein Text über Bücher, sondern über deren Leser als Kunstwerk ist – eine gelungene Umkehrung, aber bei der Umsetzung stolperts.


VG
evermore
 
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  • xyz3ce
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