Das Erscheinen der Göttlichen
Noch ist sie verborgen
hinter den Flanken des Berges,
schon schwingen sich erste Wellen
zart gelben Lichts über die Höhe,
gleiten hin zu den Baumkronen
der anderen Talseite, berieseln
diese wie mit flimmerndem Blattgold.
Blätter, unzählig,
in den vielfachen Farben des Herbstes,
noch bedeckt vom Nachttau.
flattern, blinken, blitzen auf,
als ob ein leichter Windhauch
sich an ihrem Zittern erfreute.
Meter für Meter sinkt
das streuende Licht hin zum Talgrund,
kitzelt, weckt Büsche, Bäume, Wiesen,
schenkt jedem Gewächs sein Tagesgesicht.
Plötzlich, ohne Ende, grelles Licht zwängt sich
durch Bäume auf der Höhe: die Göttliche
blickt auf uns mit strahlendem Gesicht,
zwingt uns die Augen nieder zu schlagen.
Allem und jedem teilt sie Wärme, Farben,
Formen und Konturen, Helligkeit und Schatten zu,
haucht ihnen Licht und Energie
zu Leben und Tagwerk ein.
(„Carolus“ in „poeten.de“ 18,09. 2025)
Noch ist sie verborgen
hinter den Flanken des Berges,
schon schwingen sich erste Wellen
zart gelben Lichts über die Höhe,
gleiten hin zu den Baumkronen
der anderen Talseite, berieseln
diese wie mit flimmerndem Blattgold.
Blätter, unzählig,
in den vielfachen Farben des Herbstes,
noch bedeckt vom Nachttau.
flattern, blinken, blitzen auf,
als ob ein leichter Windhauch
sich an ihrem Zittern erfreute.
Meter für Meter sinkt
das streuende Licht hin zum Talgrund,
kitzelt, weckt Büsche, Bäume, Wiesen,
schenkt jedem Gewächs sein Tagesgesicht.
Plötzlich, ohne Ende, grelles Licht zwängt sich
durch Bäume auf der Höhe: die Göttliche
blickt auf uns mit strahlendem Gesicht,
zwingt uns die Augen nieder zu schlagen.
Allem und jedem teilt sie Wärme, Farben,
Formen und Konturen, Helligkeit und Schatten zu,
haucht ihnen Licht und Energie
zu Leben und Tagwerk ein.
(„Carolus“ in „poeten.de“ 18,09. 2025)