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Feedback jeder Art Das Erscheinen der Göttlichen

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Das Erscheinen der Göttlichen


Noch ist sie verborgen
hinter den Flanken des Berges,
schon schwingen sich erste Wellen
zart gelben Lichts über die Höhe,
gleiten hin zu den Baumkronen
der anderen Talseite, berieseln
diese wie mit flimmerndem Blattgold.

Blätter, unzählig,
in den vielfachen Farben des Herbstes,
noch bedeckt vom Nachttau.
flattern, blinken, blitzen auf,
als ob ein leichter Windhauch
sich an ihrem Zittern erfreute.

Meter für Meter sinkt
das streuende Licht hin zum Talgrund,
kitzelt, weckt Büsche, Bäume, Wiesen,
schenkt jedem Gewächs sein Tagesgesicht.


Plötzlich, ohne Ende, grelles Licht zwängt sich
durch Bäume auf der Höhe: die Göttliche
blickt auf uns mit strahlendem Gesicht,
zwingt uns die Augen nieder zu schlagen.

Allem und jedem teilt sie Wärme, Farben,
Formen und Konturen, Helligkeit und Schatten zu,
haucht ihnen Licht und Energie
zu Leben und Tagwerk ein.



(„Carolus“ in „poeten.de“ 18,09. 2025)
 
Ich grüße dich, @Carolus
Ich glaube, diese Morgenstimmung hattest du schon einmal beschrieben, damals fiel mir gleich die Morgenstimmung von Grieg ein, heute eben auch. Ich finde es wunderbar, genau so wie diese Musik dazu.
es grüßt dich Pegasus
 
Liebe Pegasus,
du hast recht, wenn Du anmerkst, "diese Morgenstimmung hattest du schon einmal beschrieben",
jedoch mit anderen Worten und mit anderer Intention.
Der frühe Morgen, dessen Stimmungen haben etwas Faszinierendes für mich: signalisieren sie doch das Neue, den Aufbruch, den Wandel -
ganz besonders die unterschiedlichsten Nuancen des frühen Tageslichts.
Danke für Deinen Beitrag! Es lebe Edvard Grieg, der die Morgenstimmung besser als mit Worten vermitteln kann.
Lieben Gruss für Dich!
Carolus
 
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