Das erste Mal
Hier stehe ich nun
und frage mich: Was werde ich tun?
Das Problem lösen,
oder so tun als wäre es nicht da?
Ich habe nie geglaubt,
man könne jemanden so sehr vermissen,
dass man krank wird, körperlich krank.
Jetzt wache ich morgens auf
und alles tut mir weh
was am meisten schmerzt, ist zu wissen,
dass mir jetzt nicht mehr verziehen wird,
zum ersten Mal.
Auf einmal weiß ich, was die Worte
„zu spät“
bedeuten
und ich beginne abzuwägen
zwischen Aufwand und Nutzen,
wende mich wieder einmal an die Mathematik,
wenn alles andere vergeblich ist.
Aber anhand welcher Kriterien soll ich entscheiden,
wenn ich nicht weiß, was ich überhaupt noch tun kann,
oder was du denkst
denn ich weiß nicht, was ich tun soll,
um dich nicht zu verlieren!
Entweder belüge ich mich selbst,
oder es gibt nichts, das ich tun kann,
weil ich dich längst verloren habe,
es aber nicht begreifen kann oder will,
vielleicht lebst du längst in einer Welt,
in der es mich nicht mehr gibt
meine Mutter sagt,
es gebe Dinge im Leben, für die man kämpfen sollte
und andere, die man lieber vorüberziehen lässt,
doch woher soll ich wissen, zu welcher Seite du gehörst?
verzweifelt wünsche ich mir,
zurückgehen zu können,
aber es gibt keinen Weg zurück,
nicht mehr,
und als es ihn noch gab,
war ich in mir selbst gefangen,
wie in einem Käfig
all die Jahre dachte ich,
meine Ängste, mich anderen Menschen zu nähern,
seien vergessen, Vergangenheit.
Doch nun stehe ich hier
und schweige,
was das Schlimmste ist, das ich überhaupt tun könnte,
weil du so nie erfahren wirst,
wie sehr du mir fehlst,
aber ich schaffe es nicht, zu sprechen
und dass ich jetzt mit jedem reden kann,
bedeutet mir so wenig,
wenn ich nicht weiß, was ich zu dir sagen soll.
Aber ich finde keine Worte
so also fühlt es sich an
das erste Mal.
Das erste Mal,
dass es keine Wiedergutmachung gibt
und keinen Trost.
Das erste Mal,
dass man gehen muss,
ohne die Scherben wieder zusammengefügt zu haben.
Man lässt sie einfach liegen.
Das erste Stück
von meinem Herzen, das gebrochen ist.
Und ich kann dich nicht anklagen,
weil ich es selbst gebrochen habe.
Ich wünschte, du wärest schuld,
dann könnte ich einfach gehen,
ohne Wehmut oder Reue.
Aber mir selbst werde ich,
was ich auch tue,
sicher nie entkommen können.
Hase, 16.09.2022
Hier stehe ich nun
und frage mich: Was werde ich tun?
Das Problem lösen,
oder so tun als wäre es nicht da?
Ich habe nie geglaubt,
man könne jemanden so sehr vermissen,
dass man krank wird, körperlich krank.
Jetzt wache ich morgens auf
und alles tut mir weh
was am meisten schmerzt, ist zu wissen,
dass mir jetzt nicht mehr verziehen wird,
zum ersten Mal.
Auf einmal weiß ich, was die Worte
„zu spät“
bedeuten
und ich beginne abzuwägen
zwischen Aufwand und Nutzen,
wende mich wieder einmal an die Mathematik,
wenn alles andere vergeblich ist.
Aber anhand welcher Kriterien soll ich entscheiden,
wenn ich nicht weiß, was ich überhaupt noch tun kann,
oder was du denkst
denn ich weiß nicht, was ich tun soll,
um dich nicht zu verlieren!
Entweder belüge ich mich selbst,
oder es gibt nichts, das ich tun kann,
weil ich dich längst verloren habe,
es aber nicht begreifen kann oder will,
vielleicht lebst du längst in einer Welt,
in der es mich nicht mehr gibt
meine Mutter sagt,
es gebe Dinge im Leben, für die man kämpfen sollte
und andere, die man lieber vorüberziehen lässt,
doch woher soll ich wissen, zu welcher Seite du gehörst?
verzweifelt wünsche ich mir,
zurückgehen zu können,
aber es gibt keinen Weg zurück,
nicht mehr,
und als es ihn noch gab,
war ich in mir selbst gefangen,
wie in einem Käfig
all die Jahre dachte ich,
meine Ängste, mich anderen Menschen zu nähern,
seien vergessen, Vergangenheit.
Doch nun stehe ich hier
und schweige,
was das Schlimmste ist, das ich überhaupt tun könnte,
weil du so nie erfahren wirst,
wie sehr du mir fehlst,
aber ich schaffe es nicht, zu sprechen
und dass ich jetzt mit jedem reden kann,
bedeutet mir so wenig,
wenn ich nicht weiß, was ich zu dir sagen soll.
Aber ich finde keine Worte
so also fühlt es sich an
das erste Mal.
Das erste Mal,
dass es keine Wiedergutmachung gibt
und keinen Trost.
Das erste Mal,
dass man gehen muss,
ohne die Scherben wieder zusammengefügt zu haben.
Man lässt sie einfach liegen.
Das erste Stück
von meinem Herzen, das gebrochen ist.
Und ich kann dich nicht anklagen,
weil ich es selbst gebrochen habe.
Ich wünschte, du wärest schuld,
dann könnte ich einfach gehen,
ohne Wehmut oder Reue.
Aber mir selbst werde ich,
was ich auch tue,
sicher nie entkommen können.
Hase, 16.09.2022