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Feedback jeder Art Das schwere Herz

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Ein elegischer Blick in die nasskalte Zeit, wo Regen und Erinnerung ineinanderfließen


November, es regnet,
nasskalt tickt die Zeit dahin.
Der Herbst belagert das Herz,
das seine Schmerzen trägt.

Im Zimmer, wo mechanisch
der Alltag schweigend abläuft,
scheint aus den trostlosen Straßen
ein graues, müdes Licht.

Wie immer vergehen die Jahre.
Kein Unterschied bleibt mehr
zwischen tauben Erinnerungen
und dem, was noch aussteht.

Alles kehrt zurück
ins gleiche Grau der Tage.
Kein Morgen hebt den Blick,
kein Abend löscht die Kälte.

Verloren sind die Wege,
um der Zeit zu entkommen;
immer November, immer Regen,
immer dieses schwere Herz … immer.
 
Hallo Driekes

Ein grauer Strom aus Tagen, in dem Vergangenheit und Zukunft gleichermaßen taub geworden sind. Die Welt ist reduziert auf mechanischen Alltag, müdes Licht und ein Herz, das unter der Last der Zeit kaum noch schlägt. Hoffnung ist nicht tot – sie ist nie erwähnt. Und gerade das macht die Leere so spürbar. Treffend, sehr gelungen. Kenne ich auch von mir.
 
Lieber Driekes,

ja, der November ist ein besonders schwerer Monat für das Herz und die Seele. Man muss sehr aufpassen, dass man von diesem Ringsherumgrau nicht mit in die Tiefe gerissen wird.
Diese düstere feuchte trostlose Schwere des Novembers kommt in deinen Zeilen sehr gut zum Ausdruck.

Sehr gern gelesen
LG Wilde Rose
 
Hallo @Driekes

Eine düstere Sicht auf eine düstete Zeit. Hier wirkt alles lebensfeindlich, dem Licht entzogen. Trostlos ist wohl das passende Wort. Ziehende Nebel im November, sie verschleiern Konturen, rauben dem Leben das Gesicht. Schwermut deckt alles zu, die Farbe des Lebens in aschgrau gehalten.

Eine Elegie, die der kalten Jahreszeit ein Denkmal setzt.
LG Teddybär 🐻
 
Hallo Driekes,

wenn die Tage kürzer und kälter werden, verzieht sich oft auch das Gemüt in die Dunkelheit.

Kleines Herz, verzage nicht,
hab etwas mehr an Zuversicht,
nimm es wie eine Decke an,
die deinen Schlaf behüten kann.

Oft ist Erinnerung ein Zwang,
der stetig nur erhöht den Drang
sich noch weiter zu vertiefen,
in die Schatten die uns riefen.

Das ist mir spontan zu Deinen melancholischen, aber gerne gelesenen Zeilen eingefallen.

Liebe Grüße
Chilicat
 
Moin ThaiChiMaster,

spannend, dass du gerade das Schweigen der Hoffnung
als das Entscheidende erkannt hast. So eine Lesart macht
mein Gedicht für mich selbst noch einmal deutlicher. Danke dir!


Liebe Wilde Rose,

du hast recht – dieser November bringt eine Schwere mit sich,
die leicht alles verschluckt. Genau dieses Ringsherumgrau wollte ich einfangen.

Ein Schleier von Grau
legt sich über die Herzen,
und dennoch, ganz leise,
zittert ein Funken im Dunkel.



Moin Teddybär🐻,

dein Satz von der „Elegie, die der kalten Jahreszeit ein Denkmal setzt"
gefällt mir sehr. Besser kann man die Wirkung kaum zusammenfassen.
Es freut mich, dass du die Schwermut so klar aufgenommen hast –
genau das wollte ich zeigen. Danke dir dafür!


Liebe Chilicat,

deine spontane Antwort in Versen hat mich gefreut –
schöner kann ein Gedicht nicht beantwortet werden.
Als kleines Echo zurück:

Novembergrau fällt,
doch im Regen schlägt ein Herz,
trägt ein Morgenlicht.


Euch allen herzlichen Dank – es ist schön zu spüren,
wie unterschiedlich meine Zeilen bei euch Resonanz finden.

@ All
Danke für die Likes!

LG. Driekes
 
  • Driekes
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