DEIN SOHN
Verzeih‘ mir, oh Mutter. Ich hunger‘ aus Absicht zur Liebe.
Ich esse rein gar nichts. Und hab‘ ich mich wenig verschätzt.
Mich rühren Dämonen, da gar nichts im Herzen schon bliebe.
Und wenn ich doch liebe, dann hab‘ ich mich einfach verletzt.
Verlieb‘ ich mich scheinbar. Am Ende und restlos ins Leiden.
Verzeih‘ mir, oh Mutter. Ich sterbe und sieht’s nur das du.
Und wenn ich nicht bleibe. Dann wirken die Laken noch seiden.
Umhüllen mich diese. Und hegen und decken mich zu.
Verzeih‘ mir, oh Mutter. Ich hunger‘ aus Absicht zum Triebe.
Verzeih‘ mir, oh Mutter. Auch wenn ich beim Atmen erstick‘.
Mich rühren die Schlagen. Denn schenken mir Gifte die Liebe.
Es schließen sich Augen. So leblos erscheint auch mein Blick.
Verzeih‘ mir, oh Mutter. Ich hunger‘ aus Absicht zur Liebe.
So fällt auch der Herzschlag, mein Engel. Ich denke zu schwer.
Mich rühren Hyänen, da gar nichts im Herzen schon bliebe.
Verzeih‘ mir, mein Engel. Denn leb‘ ich seit Tagen nicht mehr.
Verzeih‘ mir, oh Mutter. Ich hunger‘ aus Absicht zum Leben.
So wirken selbst Nächte und Sommer und Wärme zu kühl.
Das Atmen wird schwerer. Das Schreiben, das ganze Bestreben.
Ich weine nicht, Engel. Denn treibt mich das letzte Gefühl.
Verzeih‘ mir, oh Mutter. Ich hunger‘ aus Absicht als Sohne.
Verzeih‘ mir, oh Mutter. Ich sterbe und schaust du nur zu.
Gewöhn‘ ich mich wirklich. Sodass ich mich gar nicht bewohne.
Verzeih‘ mir, denn bleib‘ ich kein Vorbild wie du.
Verzeih‘ mir, oh Mutter. Du kannst dir ein Toten nicht leisten.
Kein totes Gekinde. Anschließend und scheinbar wie mich.
Wir fasten zur Seelen. Und sterben dadurch nun die meisten.
Und wenn ich halt sterbe. Dann denk‘ ich im Himmel an dich.
Verzeih‘ mir, oh Mutter. Du kannst dir ein Toten nicht leisten.
Mich stechen die Dornen. Ich spüre aus Schwäche kein Stich.
Wir fasten zur Seelen. Und sterben dadurch nun die meisten.
Und wenn ich versterbe. Dann iss‘ doch mein Engel für mich…
27.07.2025
Eberswalde / Barnim
[49 / 52]
Verzeih‘ mir, oh Mutter. Ich hunger‘ aus Absicht zur Liebe.
Ich esse rein gar nichts. Und hab‘ ich mich wenig verschätzt.
Mich rühren Dämonen, da gar nichts im Herzen schon bliebe.
Und wenn ich doch liebe, dann hab‘ ich mich einfach verletzt.
Verlieb‘ ich mich scheinbar. Am Ende und restlos ins Leiden.
Verzeih‘ mir, oh Mutter. Ich sterbe und sieht’s nur das du.
Und wenn ich nicht bleibe. Dann wirken die Laken noch seiden.
Umhüllen mich diese. Und hegen und decken mich zu.
Verzeih‘ mir, oh Mutter. Ich hunger‘ aus Absicht zum Triebe.
Verzeih‘ mir, oh Mutter. Auch wenn ich beim Atmen erstick‘.
Mich rühren die Schlagen. Denn schenken mir Gifte die Liebe.
Es schließen sich Augen. So leblos erscheint auch mein Blick.
Verzeih‘ mir, oh Mutter. Ich hunger‘ aus Absicht zur Liebe.
So fällt auch der Herzschlag, mein Engel. Ich denke zu schwer.
Mich rühren Hyänen, da gar nichts im Herzen schon bliebe.
Verzeih‘ mir, mein Engel. Denn leb‘ ich seit Tagen nicht mehr.
Verzeih‘ mir, oh Mutter. Ich hunger‘ aus Absicht zum Leben.
So wirken selbst Nächte und Sommer und Wärme zu kühl.
Das Atmen wird schwerer. Das Schreiben, das ganze Bestreben.
Ich weine nicht, Engel. Denn treibt mich das letzte Gefühl.
Verzeih‘ mir, oh Mutter. Ich hunger‘ aus Absicht als Sohne.
Verzeih‘ mir, oh Mutter. Ich sterbe und schaust du nur zu.
Gewöhn‘ ich mich wirklich. Sodass ich mich gar nicht bewohne.
Verzeih‘ mir, denn bleib‘ ich kein Vorbild wie du.
Verzeih‘ mir, oh Mutter. Du kannst dir ein Toten nicht leisten.
Kein totes Gekinde. Anschließend und scheinbar wie mich.
Wir fasten zur Seelen. Und sterben dadurch nun die meisten.
Und wenn ich halt sterbe. Dann denk‘ ich im Himmel an dich.
Verzeih‘ mir, oh Mutter. Du kannst dir ein Toten nicht leisten.
Mich stechen die Dornen. Ich spüre aus Schwäche kein Stich.
Wir fasten zur Seelen. Und sterben dadurch nun die meisten.
Und wenn ich versterbe. Dann iss‘ doch mein Engel für mich…
27.07.2025
Eberswalde / Barnim
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