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Feedback jeder Art Der Alte mit dem Akkordeon

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  • Carolus
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Der Alte mit dem Akkordeon
 
saß auf einer Kiste,
spielte - das Instrument gewohnt
zwischen den Händen
- leisen Musette
vor gläsernen Wänden.
 
Passanten schoben wie scheu
sich vorbei. Unrasierte, Gutsituierte,
Auf- und Abgeblühte, müßig wie getrieben,
einige mit Groschenmitleid.
 
Mit lächelnder Miene
blieb eine Alte stehen, verlor
wiegend sich in Wellen
von hellen und dunklen Klängen
aus längst versunkenen Tagen.

Vielleicht im Frühling ersten Glücks
mit Blütenduft und Bienensummen,
mit heiterem Mädchenlachen.
Der Alte sieht ihr zu. Unverhofft
begegnen sich zwei Augenblicke.

Sekundenlang im Lächeln gebannt,
erschrickt sie - läuft hastig davon.
Hinter den Runzeln hat er
ein Mädchengesicht wahr genommen.
Aufseufzend spielte er den Walzer
hauchzart verklingend … zu Ende.
 
lieber carolus
 
das hast du wieder sehr schön beschrieben.
wie die alte frau sich in gedanken zur musik bewegt,
und sich an ihre jugendzeit erinnert. sie erschrickt ,als einer ihr zusieht. es ist nicht  angebracht , wenn einige dann denken, seht mal die alte. erinnerungen noch mal aufleben lassen ist etwas gutes.
es ist von dir in gewohnter weise geschrieben. sehr gut.
 
liebe grüsse von  margot
 
Liebe Margarete,
 
über deine lobende Zuschrift habe ich mich sehr gefreut und danke dir von Herzen.
Mit zunehmendem Alter wachsen auch bei mir Verständnis und Wertschätzung der schönen Seiten des Lebensherbstes.
Hierzu gehören auch die Erinnerungen an tief empfundene Begegnungen und Erlebnisse in Laufe der Jahrzehnte. Diese sind unser ureigener Schatz, dessen Licht und Glanz noch immer in unser derzeitiges Dasein strahlen, ein Schatz, den man nicht wie Materielles verlieren kann.
 
Einen lieben Gruß und eine freundliche Woche für Dich!
Carolus
 
 
 
  • Carolus
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