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Der Fall einer Stadt

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Verweilend an dem Weltenschlund

Tut er seine Wahrheit kund


Spricht von alten, toten Städten


Zugrund‘ gerichtet – von den Räten!

 

Zu Asche, zu Staub, ihr alten Narren!


Die so lang am Tore harren


Zu schauen, wie es nun geschieht –


Der alte Ritus sich vollzieht!


Am Ufer, dort, seht ihr es nicht?


Die Welle an der Mauer bricht!


Mit ihr kommen Höllenscharen


Aus dem Himmel – die Fanfaren!

 

Steigen an dem Wall herauf


So nimmt das Grauen seinen Lauf!


Schon tönen Schreie aus den Gassen –


Der Heiland hat sie längst verlassen!

 

Ein Dämon steigt die Stufen flink


Auf dass die Flucht nicht mehr gelingt!


Hoch und höher, nah und näher,


springt das Monster schnell heran


Facht Feuer in den Herzen an!


In der Brust schwillt Kampfeswut,


In den Augen – Lust nach Blut!


Verzweifelt wirft der alte Mann


Sich an den Teufel, ja, und dann!

 

Schlägt auf ihn ein, gibt Hieb um Hieb


Doch – Gott hilf! – der Dämon siegt!


Frisst den Rat mit Haut und Haar,


macht den And‘ren endlich klar


Das Ende dieser Stadt ist nah!

 

So kommt es, dass am Rand der Welt


Das letzte große Bollwerk fällt.

 

Doch!

 

Die Chance auf Rettung längst verwirkt,


Ein Letzter sich im Schatten birgt


Trägt in der Brust den glüh‘nden Span


Das Licht der Hoffnung, hell und warm!

 

Erloschen bald das kleine Feuer


Packt ihn die Angst, das Ungeheuer!


Treibt ihn hier zum Weltenschlund


Ein letzter Satz aus seinem Mund:

 

„Die Last der Schuld, ich kann nur klagen,


Sie nicht auf meinen Schultern tragen!“

 

Holt aus dem Mantel nun ein Messer,


Der Freitod, ja, so ist es besser!


Rammt in die Brust, springt, fliegt –


Das Monster siegt!

 
Hey Sternwanderer,
 
danke für die Rückmeldung! Es freut mich, dass dir dieser Text gefallen hat. Lange Lyriktexte können recht anstrengend sein, da hast du Recht! Umso besser, dass dieser hier dir trotzdem gefällt.
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LG
Tactical_Peperoni
 
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