Der Schamane
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Komm und geh nicht – bleib in dir befangen,
grundlos ist das Schweigen deiner Erde,
wirf dich in die aufgestellten bösen Zangen,
leg dich flach vor dieser wilden Bisonherde …
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die sich dort im Grasland sammelt, brüllt.
Nun, Schamane, streck dich, zeige Krallen,
sag, tiefe Sehnsucht meint doch ungestillt,
sie müsse in die Trance der Meister fallen.
-
Verliere dich und keime still, doch laut
wie ein verhallter Schrei der großen Seele.
Sie hat sich in dir, wissend, aufgebaut,
sie ruft dich, zögere nicht – erwähle!
-
Um dich, da ist doch alle Macht der Worte,
du stehst inmitten dieses Kreises „Sein“,
dein Geist ist echt, nicht von der Sorte
„gewöhnlich“ – „unversöhnlich“ – „klein“!
-
Begreife nun, du kannst auch was zerstören!
Schau in den schweren Himmel und gestehe
„ich will – gefühlt – der Urgewalt gehören“,
bevor ich letztlich alles denke und vergehe!
-
Text und Bild ©Alf Glocker

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Komm und geh nicht – bleib in dir befangen,
grundlos ist das Schweigen deiner Erde,
wirf dich in die aufgestellten bösen Zangen,
leg dich flach vor dieser wilden Bisonherde …
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die sich dort im Grasland sammelt, brüllt.
Nun, Schamane, streck dich, zeige Krallen,
sag, tiefe Sehnsucht meint doch ungestillt,
sie müsse in die Trance der Meister fallen.
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Verliere dich und keime still, doch laut
wie ein verhallter Schrei der großen Seele.
Sie hat sich in dir, wissend, aufgebaut,
sie ruft dich, zögere nicht – erwähle!
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Um dich, da ist doch alle Macht der Worte,
du stehst inmitten dieses Kreises „Sein“,
dein Geist ist echt, nicht von der Sorte
„gewöhnlich“ – „unversöhnlich“ – „klein“!
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Begreife nun, du kannst auch was zerstören!
Schau in den schweren Himmel und gestehe
„ich will – gefühlt – der Urgewalt gehören“,
bevor ich letztlich alles denke und vergehe!
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Text und Bild ©Alf Glocker
