Hallo Lousy,
willkommen im Forum! Der Nick, den du gewählt hast, passt nicht. Dafür, dass du erst seit einigen Wochen dichtest, klappt es schon ziemlich gut!
In der traurig-melancholischen Rubrik lese ich leider so gut wie nie und schreibe selbst fast nur Humorgedichte. Vielleicht magst du dir mal die Werke von
@Terrapin und
@Dali Lama anschauen. Die beiden beherrschen dieses gefühlsbetonte Genre ausgezeichnet. Was das Handwerk betrifft, kann ich dir aber gerne ein paar Tipps geben.
hier mal ein schnelles kurzes:
Prima, die kürzeren Werke lassen sich bei Bedarf leichter überarbeiten. Dieses ist vom Handwerklichen schon recht ordentlich! Ich sehe, dass du dir mit den Reimen viel Mühe gibst und hier kann man schon gut den Rhythmus der Verse heraushören. Die erste Strophe klingt metrisch schon fast perfekt! Ich zeichne dir mal die betonten Silben fett:
Ein
Schnitt so
klein und
doch so
schwer
Er
schmerzt noch
täglich
immer
mehr
Er
hört nicht
auf, er
bleibt be
steh'n
Will
nicht ver
narben,
will nicht ver
geh'n
Wenn du das zweite "will" im vierten Vers streichen würdest, hättest du ein einheitliches Versmaß: xXxXxXxX
Ein kleines x steht dabei für eine unbetonte und ein großes X für eine betonte Silbe. Du könntest den letzten Vers auch bewusst von den übrigen Versen abheben und so stehenlassen. Dann solltest du diesen anderen Rhythmus aber durchgängig für alle letzten Verse wählen, damit das Ohr der Lesenden den Wechsel als gewollt wahrnehmen kann:
Will nicht ver
narben,
will nicht ver
gehn. XxxXx, XxxX
Das wäre dann aber schon recht anspruchsvoll. Für den Anfang würde ich dir raten, erstmal einheitliche Versmaße zu üben, bis du richtig taktsicher bist.
So weit fürs Erste. Am besten, du sagst mal Bescheid, ob du Lust hast, dir auch die anderen Strophen anzuschauen und evtl. daran zu arbeiten. Vielleicht möchtest du es ja auch so lassen und mein Feedback für dein nächstes Gedicht mitnehmen.
LG Claudi