Aktuelles
Gedichte lesen und kostenlos veröffentlichen auf Poeten.de

Poeten.de ist ein kreatives Forum und ein Treffpunkt für alle, die gerne schreiben – ob Gedichte, Geschichten oder andere literarische Werke. Hier kannst du deine Texte mit anderen teilen, Feedback erhalten und dich inspirieren lassen. Um eigene Beiträge zu veröffentlichen und aktiv mitzudiskutieren, ist eine Registrierung erforderlich. Doch auch als Gast kannst du bereits viele Werke entdecken. Tauche ein in die Welt der Poesie und des Schreibens – wir freuen uns auf dich! 🚀

Feedback jeder Art Der Schrei.

  • Ersteller Ersteller Ava
  • Erstellt am Erstellt am
Hier gelten keine Vorgaben mit Ausnahme der allgemeinen Forenregeln.
  • R
    letzte Antwort
  • 3
    Antworten
  • 381
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Stille. 
Es ist so leise. 
Viel zu leise. 
Ich will schreien, dann ist es laut. 
Laut ist gut, dann bin ich gedankenfrei. 
Dann kann ich nicht denken. 
Aus den Ohren, aus dem Sinn. 
Hoffe ich. 
Warum kann ich nicht schreien? 
Sie würden schauen. 
Angst. Angst? Nein, Panik brennt in mir. 
Sei still!
Warum denke ich noch? 
Renn weg!
Schauen sie? 
Nein? 
Gut. 
Renn weg!
Geh in die Stadt. 
Werd beschäftigt! 
Sei glücklich. 
Gehen, kann ich nicht. 
 

s Themen
Hi @Just_Markus,
 
Laut ist gut, dann bin ich gedankenfrei.
 
Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Manchmal ist mir die Welt, laut und bunt wie sie ist, so sehr zuwider, dass ich mich zurückziehe. Aber das geht nie lange gut. Denn ich brauche die Welt, um die Geister in mir zu übertönen. Es ist seltsam - ich wünsche mir, still und tief, fernab der großen Straßen zu leben, doch das würde voraussetzen, dass in mir selbst Frieden herrschte, sonst ist ein solches Leben unerträglich.
 
Doch du sprichst noch einen weiteren Aspekt an:
Schauen sie? 


Nein? 


Gut. 


Renn weg!


Geh in die Stadt. 


Werd beschäftigt! 


Sei glücklich. 


Gehen, kann ich nicht. 
Dieses Gefühl, von "ihnen" erstickt und erdrückt zu werden. Man hat in der Welt eine Rolle zu spielen. Man hat gefälligst glücklich zu sein, wenn die Gründe zu leiden nicht äußerlich für alle sichtbar sind. Dabei ist doch gerade das Leid, das nicht durch äußere Umstände bedingt ist, umso schlimmer, weil man es nicht physisch heilen kann. Man kann es eigentlich gar nicht wirklich erreichen oder begreifen. Man kann tun und lassen was man will, sich selbst kann man nicht entkommen.
Aber schreien kann man, und sollte man auch, egal ob die Leute schauen, denn psychischer Schmerz ist nicht weniger wert als körperlicher, nur weil er unsichtbar ist!
 
Dein Text gefällt mir sehr und hat mich zum Nachdenken angeregt, vielen Dank!
 
LG
Hase
 
 
 
  • Danke
Reaktionen: Ava
Hi Markus 
 
Hase hat es wirklich auf den Punkt gebracht. Ich sage Danke, weil es wahrscheinlich sehr viele Menschen anspricht die nicht sprechen können / wollen. Auch mich.... Wunderbar! 
 
LG Alex 
 
  • Danke
Reaktionen: Ava
Dieses Gefühl bedrängt zu sein hatte ich auch mit 18. Dieser innere Druck, von dem ich nicht weiß, woher er kommt. Einmal aus mir rauskommen, weil ich sonst nicht gesehen werde aber die damit verbundene Scham gesehen zu werden; zerstörerisch. Das hast du für mich wirklich gut rübergebracht! 
Ein ergreifendes Gedich bei dem ich mitfühlen kann. Danke.
 
LG
 
  • R
    letzte Antwort
  • 3
    Antworten
  • 381
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Zurück
Oben