Hallo Carlos,
entschuldige bitte die späte Antwort, es war stressig die letzten Tage..
Die angesprochene
👎 Person(en) in der ersten Strophe "Wer..." ergibt sich vielleicht aus dem Wort "erzogen". Es ist mehr eine rhetorische Frage, denn das LD selbst weiß natürlich, von wem es so erzogen wurde. Das ganze Gedicht ist eine Projektion des Jetzt-Zustandes mit der Frage nach dem Warum.
'Carlos Larrea]Dunkel wie Ingeborg Bachmann ...
Ich habe Respekt vor diesen Versen schrieb:
Hier hast du die Zeiten gewechselt:
und malte die Nacht
schwärzer als schwarz
in deine Augen
das Herz im starren
Frostnebelkleid
und Sprache von groben
Händen erwürgt(e)
und malte die Nacht
schwärzer als schwarz
in deine Augen
dass Herz in starres
Frostnebelkleid
und erwürgte die Sprache
mit groben Händen
Ich glaube, ich verstehe nicht ganz, was du hier meinst. Ich habe nicht bewusst die Zeit gewechsel, für mich ist es klar Vergangenheit:
"und Sprache (wurde) von groben Händen erwürgt." Ein "erwürgte" käme mir hier sehr seltsam vor.
Auch ein "dass" vor dem Herz ergibt keinen Sinn, denn das "das" ist hier lediglich der Artikel, ich könnte genauso schreiben "dein" Herz.. Und der Satz "dass Herz in starres Frostnebelkleid" wirkt unvollständig, "in Frostnebelkleid (gehüllt)" ginge, erscheint mir aber sehr umständlich.
'Sternwanderer]Hier fehlt ein Wort nach verkohlt und die Erklärung der verkohlten Finger würde ich geschickter einbauen:
dass deine Finger
verkohlt schrieb:
Hier bist du ein wenig durcheinander gekommen mit - blieben -
Nur die Worte blieben
als geheimnisvolle Chiffre
blieben in dir
ein Leuchtfeuer
Nur die Worte blieben
als geheimnisvolle Chiffre
und bilden ein Leuchtfeuer
in dir
oder
und bilden in dir ein Leuchtfeuer
Das "blieben" ist hier eine Wiederholung, ein Aufgreifen der Worte. "Die Worten blieben, ... blieben in dir - ein Leuchtfeuer"
[QUOTE='Sternwanderer]Hier hättest du - schwärzer - ersetzen sollen und das Erleuchten stärker hervorheben.
du entfachst sie
wieder und wieder
bis deine Finger am Himmel
Funken schlagen
und du leuchtest
in schwärzester Nacht.
du entfachst sie
wieder und wieder
bis deine Finger am Himmel
Funken schlagen
und du hell leuchtest
in dunkelster Nacht .
[/QUOTE]Über diesen Vorschlag denke ich gerne noch einmal nach. Ob nun "dunkelster" das Erleuchten stärker hervorhebt als "schwärzester" weiß ich nicht, "schwärzester" erhöht für mich den Kontrast. Allerdings stimme ich dir zu, dass das Leuchten stärker sein könnte, bzw der Leser mit dem Leuchten das Lesen beendet, und nicht mit "in schwärzester Nacht". Da überlege ich mich noch etwas!
Mein Schreibstil mag hier ein wenig ungewöhnlich sein, aber so schreibe ich hin und wieder.. Sternwanderer, ich sehe in vielen deiner Vorschläge eine Bereicherung und freue mich immer sehr darüber. Ich fürchte dieses Mal kann ich nicht ganz so viel damit anfangen, aber das ist ok, jedes Werk ist auch anders..
Fürs intensive Lesen und Beschäftigen noch einmal meinen Dank!
Liebe Grüße, Lichtsammlerin