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  • Wilde Rose
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Wie ein Speer ragst du ins Blaue,
schöner Berg mit weißem Glanz,
und es heißt, wer von dir schaue,
werde eins mit sich und ganz.

Freudig fühlen wir zwei Frauen,
dass ein solches Glück uns winkt,
wenn wir der Erfahrung trauen
und der Kraft, die uns beschwingt.

Noch liegt Nacht an Berges Hängen
und der Schnee ist hart und gut -
doch als wir zum Gipfel drängen,
kocht in früher Sonne Wut.

Nicht wie einstmals so verlässlich
krallt der Frost sich ins Gestein.
Matschig wird der Grund und hässlich,
und es setzt ein Knistern ein,

fast, als ob der Berg uns bitte:
„Mädchen, kommt nicht, sondern flieht!“,
und wir wenden unsre Schritte,
als ein Rumpeln näher zieht.

Als wir zur Nordwestwand eilen,
rutscht ihr Eis schon flächig ab,
und als wir uns abwärts seilen,
grinst sie hämisch wie ein Grab.

Mittag ist es, wärmste Stunde,
als ein Stein dich trifft am Seil,
an die Wand wirft und am Grunde
einschlägt wie ein Donnerkeil.

Reglos hängst du dort, ich rufe,
aber Antwort gibst du nicht,
mich beschirmt hier eine Stufe
vor dem Felsen, der zerbricht.

Würde gern zu dir gelangen,
doch der Steinschlag grenzt mich aus,
hält mich unterm Sims gefangen -
nur mein Notruf geht hinaus.

Nacht erscheint mit Frostes Ketten,
es wird stiller in der Wand.
Ich steig ab, mich selbst zu retten -
doch mein Herz ist wie verbrannt…
 
Lieber gummibaum,

das Schicksal von Laura Dahlmeier, wie ich vermute, hast du sehr eindringlich beschrieben. Sehr traurig und ihre Partnerin konnte nichts machen, außer einen Notruf absenden. Sie wird sicher noch lange damit zu kämpfen haben. Deine Herangehensweise, sich in das Geschehen einzufühlen, beeindruckt mich immer wieder.

Tief berührt und mitfühlend gelesen.

Lieben Gruß, Letreo
 
  • Wilde Rose
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