Manchmal
Wenn der Sommer am schönsten ist,
Wenn die Luft aus Seide gewebt ist, und der Himmel beinahe wolkenlos ist, sodass die wenigen Wolken mehr seine Liebenswürdigkeit betonen, als deren Unbestreitbarkeit zu trüben,
Wenn die Sonne alles in goldenes Licht taucht, dennoch behutsam ihr Feuer zügelnd,
Wenn zarter Wind mir liebevoll durchs Haar fährt, und sachte durch die Blätter huscht, wobei er ihnen ein leises Flüstern entlockt, das schüchtern die Sprachlosigkeit durchwandert,
Dann, wenn der Sommer so sehr liebt, dass die Schönheit seiner Liebe sich tröstend und erhörend um das rastlose Herz der Zeit legt, und sie schließlich zu einem sanften Stillstand zwingt -
- Dann erinnere ich mich unserer Liebe.
Sie hat den Sommer nie gesehen, kannte nur die betäubende Kälte des Winters.
Sie war noch so jung, weshalb musste sie sterben?
Vielleicht war es der Winter, der sie erfrieren ließ.
Vielleicht war er es, der sie zu klirrendem Eis frieren ließ, um sie dann, als sie am zerbrechlichsten war, in Tausend Splitter zu zerschlagen.
Dabei hätte ich ihr so gerne den Sommer gezeigt.