Der Freiherr von Orgas und seine "Forschung"
Stell dir vor: Es ist das Jahr des Herrn 1673. Während andere sich mit Dingen wie der Pest oder der korrekten Anwendung von Perücken herumschlagen, sitzt Freiherr von Orgas da und hat eine Offenbarung. Dieser Mann, dessen Name heute noch in gewissen Kreisen, sagen wir auf Jahrmärkten für obskure Reliquien geflüstert wird, war kein Gelehrter im Elfenbeinturm. Nein, er war ein Pragmatiker, ein Mann der Tat. Und die Taten seines Cousins, Cosimo Casanova (jenes wackeren Recken, der das mittelalterliche Äquivalent von YouPorn quasi im Alleingang betrieb), lieferten ihm reichlich "Forschungsmaterial".
Der Freiherr beobachtete Cosimo bei der Arbeit, während dieser mit seinen Auserwählten die Zeit vertrieb. Und dabei sah er es immer wieder: Diese verdrehten Augen, die aussahen wie bei einem schlechten Exorzismus-Film der B-Klasse. Dieses unkontrollierte Zucken, das selbst einem Tanz-Maniac aus den 70ern Konkurrenz gemacht hätte. Und der Mund, der sich mal zu einem "O" des Entzückens, mal zu einem "O" der völligen Apathie öffnete.
Orgas war ein Pionier der Forschung und ein Mann mit einem Hang zum Makabren. Er erkannte schnell: Das ist keine dämonische Besessenheit! Das ist viel schlimmer, das ist Freude! Und das in einer Zeit, in der Freude, besonders bei Frauen, oft mit Hexerei verwechselt und mit Feuerchen bekämpft wurde. Also setzte er sich hin und kritzelte seine bahnbrechende Abhandlung, ein Werk, das so revolutionär war, dass es sofort von der Kirche auf den Index gesetzt und als "pornografische Ketzerei" gebrandmarkt wurde. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Die Originale? Die wurden erwähnt in der "Vatikan heute" (damals noch mit Weihwasser als Tinte), im "Teufelsaustreibung für jedermann" (Beilage: eine praktische Anleitung zur Geisteraustreibung mit Küchenutensilien) und natürlich der "Frösi" (die stets am Puls der Zeit, also der Hexenverfolgung, war).
Der Fluch der Gene: Eine weibliche Laune der Natur
Das wirklich Teuflische an der Orgasrittis ist ihre erbliche Natur. Und nicht nur das: Sie befällt ausschließlich weibliche Mitglieder einer Familie. Eine Laune der Natur, die vermutlich dafür sorgen sollte, dass die männlichen Nachkommen genügend Zeit hatten, sich der wichtigen Aufgabe der Weinverkostung und des Aufsuchens von Freudenmädchen zu widmen, ohne von den permanenten "Anfällen" ihrer weiblichen Verwandten abgelenkt zu werden.
Man munkelt, dass in manchen Adelsfamilien, in denen die Orgasrittis grassierte, der weibliche Nachwuchs schon früh für ein Leben in Klöstern vorgesehen war – nicht aus Frömmigkeit, sondern aus der schieren Verzweiflung, die ständigen "Freuden-Anfälle" der Töchter und Schwestern ertragen zu müssen. Stell dir vor, du sitzt beim Abendessen, und Tante Brunhilde bekommt plötzlich diesen Blick, die Augen rollen, und der Pudding wackelt im Takt ihres Körpers. Ein Fest für die Sinne, besonders für die Ohren der Nachbarn. Die Familie derer von Zuckenstein musste bei Familienfeiern das Besteck am Tisch festbinden, um Verletzungen durch fliegende Gabeln zu vermeiden. Ihre monatlichen Teegesellschaften glichen einem "Stroboskop-Rave im 17. Jahrhundert". Die männlichen Zuckensteins entwickelten die sogenannte "Zuckenstein-Stoik", eine beeindruckende Fähigkeit, selbst inmitten des größten "Orgasrittis-Sturms" ein Pokerface zu bewahren und über das Wetter zu sprechen.
Das Verschwinden der Wahrheit
Die originale Abhandlung des Freiherrn – dieses Meisterwerk der frühen medizinischen Pornographie – ist leider im Laufe der Jahrhunderte verschollen. Man vermutet, sie wurde entweder in der legendären "Bibliothek des Vergessens" versteckt (neben der Bauanleitung für ein Perpetuum Mobile), bei einer "Unterwäsche-Affäre" von einem päpstlichen Inquisitor verloren und von wandernden Schaustellern als Zirkusnummer genutzt, oder schlichtweg von einem gelangweilten Mönch als Käsepapier für einen besonders reifen Limburger zweckentfremdet. Der Geruch der Erkenntnis vermischte sich so sehr mit dem Käsearoma, dass nur noch der Nachgeschmack von "freudiger Fäulnis" blieb.
Die uns heute vorliegenden Übersetzungen weichen – wie du richtig bemerkt hast – leicht vom Original ab. Das liegt wohl daran, dass die Übersetzer entweder selbst von leichten Orgasrittis-Anfällen geplagt waren und die Zeilen doppelt sahen, oder schlichtweg zu viel Wein getrunken hatten. So wurde aus einem detaillierten medizinischen Bericht über die "Ekstase der weiblichen Fortpflanzungsdrüsen" ein harmloserer Text über "chronisches Wohlbefinden" oder "spontanes Wohlgefallen."
Im Jahre 2025, in einer Zeit, in der Freude nicht mehr mit Scheiterhaufen, sondern höchstens mit Burnout bestraft wird, bleibt die Orgasrittis ein faszinierendes Mysterium. Wer weiß, vielleicht ist das Zucken unserer Augenbrauen beim Gedanken an ein gutes Essen ja auch nur eine abgeschwächte Form dieser glorreichen Familienkrankheit. Oder vielleicht ist die Fähigkeit, über so etwas Schwachsinniges zu lachen, die wahre – und weitaus weniger anstrengende – Form der Orgasrittis.
Stell dir vor: Es ist das Jahr des Herrn 1673. Während andere sich mit Dingen wie der Pest oder der korrekten Anwendung von Perücken herumschlagen, sitzt Freiherr von Orgas da und hat eine Offenbarung. Dieser Mann, dessen Name heute noch in gewissen Kreisen, sagen wir auf Jahrmärkten für obskure Reliquien geflüstert wird, war kein Gelehrter im Elfenbeinturm. Nein, er war ein Pragmatiker, ein Mann der Tat. Und die Taten seines Cousins, Cosimo Casanova (jenes wackeren Recken, der das mittelalterliche Äquivalent von YouPorn quasi im Alleingang betrieb), lieferten ihm reichlich "Forschungsmaterial".
Der Freiherr beobachtete Cosimo bei der Arbeit, während dieser mit seinen Auserwählten die Zeit vertrieb. Und dabei sah er es immer wieder: Diese verdrehten Augen, die aussahen wie bei einem schlechten Exorzismus-Film der B-Klasse. Dieses unkontrollierte Zucken, das selbst einem Tanz-Maniac aus den 70ern Konkurrenz gemacht hätte. Und der Mund, der sich mal zu einem "O" des Entzückens, mal zu einem "O" der völligen Apathie öffnete.
Orgas war ein Pionier der Forschung und ein Mann mit einem Hang zum Makabren. Er erkannte schnell: Das ist keine dämonische Besessenheit! Das ist viel schlimmer, das ist Freude! Und das in einer Zeit, in der Freude, besonders bei Frauen, oft mit Hexerei verwechselt und mit Feuerchen bekämpft wurde. Also setzte er sich hin und kritzelte seine bahnbrechende Abhandlung, ein Werk, das so revolutionär war, dass es sofort von der Kirche auf den Index gesetzt und als "pornografische Ketzerei" gebrandmarkt wurde. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Die Originale? Die wurden erwähnt in der "Vatikan heute" (damals noch mit Weihwasser als Tinte), im "Teufelsaustreibung für jedermann" (Beilage: eine praktische Anleitung zur Geisteraustreibung mit Küchenutensilien) und natürlich der "Frösi" (die stets am Puls der Zeit, also der Hexenverfolgung, war).
Der Fluch der Gene: Eine weibliche Laune der Natur
Das wirklich Teuflische an der Orgasrittis ist ihre erbliche Natur. Und nicht nur das: Sie befällt ausschließlich weibliche Mitglieder einer Familie. Eine Laune der Natur, die vermutlich dafür sorgen sollte, dass die männlichen Nachkommen genügend Zeit hatten, sich der wichtigen Aufgabe der Weinverkostung und des Aufsuchens von Freudenmädchen zu widmen, ohne von den permanenten "Anfällen" ihrer weiblichen Verwandten abgelenkt zu werden.
Man munkelt, dass in manchen Adelsfamilien, in denen die Orgasrittis grassierte, der weibliche Nachwuchs schon früh für ein Leben in Klöstern vorgesehen war – nicht aus Frömmigkeit, sondern aus der schieren Verzweiflung, die ständigen "Freuden-Anfälle" der Töchter und Schwestern ertragen zu müssen. Stell dir vor, du sitzt beim Abendessen, und Tante Brunhilde bekommt plötzlich diesen Blick, die Augen rollen, und der Pudding wackelt im Takt ihres Körpers. Ein Fest für die Sinne, besonders für die Ohren der Nachbarn. Die Familie derer von Zuckenstein musste bei Familienfeiern das Besteck am Tisch festbinden, um Verletzungen durch fliegende Gabeln zu vermeiden. Ihre monatlichen Teegesellschaften glichen einem "Stroboskop-Rave im 17. Jahrhundert". Die männlichen Zuckensteins entwickelten die sogenannte "Zuckenstein-Stoik", eine beeindruckende Fähigkeit, selbst inmitten des größten "Orgasrittis-Sturms" ein Pokerface zu bewahren und über das Wetter zu sprechen.
Das Verschwinden der Wahrheit
Die originale Abhandlung des Freiherrn – dieses Meisterwerk der frühen medizinischen Pornographie – ist leider im Laufe der Jahrhunderte verschollen. Man vermutet, sie wurde entweder in der legendären "Bibliothek des Vergessens" versteckt (neben der Bauanleitung für ein Perpetuum Mobile), bei einer "Unterwäsche-Affäre" von einem päpstlichen Inquisitor verloren und von wandernden Schaustellern als Zirkusnummer genutzt, oder schlichtweg von einem gelangweilten Mönch als Käsepapier für einen besonders reifen Limburger zweckentfremdet. Der Geruch der Erkenntnis vermischte sich so sehr mit dem Käsearoma, dass nur noch der Nachgeschmack von "freudiger Fäulnis" blieb.
Die uns heute vorliegenden Übersetzungen weichen – wie du richtig bemerkt hast – leicht vom Original ab. Das liegt wohl daran, dass die Übersetzer entweder selbst von leichten Orgasrittis-Anfällen geplagt waren und die Zeilen doppelt sahen, oder schlichtweg zu viel Wein getrunken hatten. So wurde aus einem detaillierten medizinischen Bericht über die "Ekstase der weiblichen Fortpflanzungsdrüsen" ein harmloserer Text über "chronisches Wohlbefinden" oder "spontanes Wohlgefallen."
Im Jahre 2025, in einer Zeit, in der Freude nicht mehr mit Scheiterhaufen, sondern höchstens mit Burnout bestraft wird, bleibt die Orgasrittis ein faszinierendes Mysterium. Wer weiß, vielleicht ist das Zucken unserer Augenbrauen beim Gedanken an ein gutes Essen ja auch nur eine abgeschwächte Form dieser glorreichen Familienkrankheit. Oder vielleicht ist die Fähigkeit, über so etwas Schwachsinniges zu lachen, die wahre – und weitaus weniger anstrengende – Form der Orgasrittis.