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Feedback jeder Art Die Mosel kommt drohend und dunkel daher

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  • R0t
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Die Mosel kommt drohend und dunkel daher,
trägt müde und träge den Schiffsverkehr;
der selbst ist verhalten heut und beklommen,
nur Lastkähne sind’s, keine Dampfer, die kommen.
 
Kein Weiß erstrahlt heute auf dem dunklen Fluß,
kein sonniges Strahlen entsendet den Gruß;
kein Leuchten der Wellen, im hellen Licht,
kein Funkeln, das in diesen sich bricht.
 
Das Dunkel des Flusses, erfaßt das Gemüt,
der Betrachter wirkt müde, keine Hoffnung er sieht;
eine innere Kälte steigt in ihm empor,
er denkt an das, was er alles verlor.
 
Die Liebe von einst, die ein Sturm weggetragen,
die Verzweiflung danach in nun fernen Tagen;
das Weingut, das ihm dereinst Wucher genommen,
das Häufchen Unglück, das in Armut verkommen.
 
Nach Almosen heischend, die Hand ausgestreckt,
abgerissenes Elend, das kein Mitleid erweckt;
verschwunden die Menschen aus glücklichen Tagen,
die einfach nur da waren, ohne zu fragen.
 
Verschwunden die Achtung, das Mitgefühl,
ein verschleudertes Leben, so ganz ohne Ziel;
auf der Strecke geblieben, die Zuversicht,
Angst vor dem Sterben und dem jüngsten Gericht.
 
 
Guten Abend Herbert,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Ein Gespräch mit einer Moselwirtin war der Auslöser dieser Zeilen. Gott sei Dank ging es den Leuten, die wir kennen lernen durften besser, als dem Unglücklichen im Gedicht. Danke corvus, Donna, Carlos und Melda fürs Lesen und Voten.
P.S: ein bischen (bisschen) bleib ich noch an der Mosel. Euch Allen eine gute Restwoche. Kurt 
 
Hallo Kurt,
 
diese Textzeile 
 
"Die Mosel kommt drohend und dunkel daher,
trägt müde und träge den Schiffsverkehr;"
 
gefällt mir besonders gut. Ein gelungenes Bild!
 
Beste Grüße
Rot
 
  • R0t
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