Die Nachtigall
Nachtigall sang so lieblichin zaubernd schönen Höhen,
berückend wie ein Geigenstrich
klang ihre Sehnsucht wie ein Flehen.
Nahm sie geschwind aus grünen Zweigen,
ein stiller Knabe, der für sich
den wundersamen Tönereigen
begehrte – Tag für Tag und ewiglich.
Die Nachtigall, im traurig Kleid,
verstummte hinter starren Stäben,
wenn auch der Knabe war bereit
ihr alle seine Lieb´ zu geben.
Doch mochte er sie nicht lassen,
in ihre blaue Himmelsweite
und konnte es gar nicht fassen,
als Nachtigall sich in den Tod befreite.
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