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Feedback jeder Art Die Sängerin Sieglinde

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  • Melda-Sabine Fischer
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Die Sängerin Sieglinde
 
Die Sängerin Sieglinde Preis
sang an der Oper, wie man weiß.
Sie intonierte sehr gelungen
sogar im „Ring der Nibelungen“.

 
Im „Rheingold“ kriegte sie zwar Husten
und statt Gesang hört man nur Prusten.
Nach dem Genuss von Ricola,
war schnell die Stimme wieder da.

 
Die „Freia“ sang sie als Sopran,
das kam in Bayreuth sehr gut an.
Sie sang geschnürt in schwarzem Mieder,
das trug Sieglinde hin und wieder.

 
Selbst „Alberich“, ein Bariton,
schwärmt -schon in Rente- noch davon:
„Sieglindes Busen ist der Knaller,
im Mieder wirkt die Brust noch draller.“

 
Als „Die Walküre“ ward gegeben,
da war es einst Sieglindes Streben,
zu übertönen die Oboen,
die lautstark mit Getöse drohen.

 
Nur „Wotan“ rief: „Sing nicht so laut,
nicht dass es aus den Sesseln haut
das Publikum im ersten Rang,
ein leiser Ton ist auch Gesang!“

 
Doch das sind längst vergang´ne Zeiten
auf Brettern, die die Welt bedeuten.
Mit 80 denkt sie jetzt zurück,
die Bühne war ihr höchstes Glück.

 
Nun ist sie alt und hoch betagt
und ist nur selten noch gefragt.
Drum singt sie jetzt auf kleinen Festen
vor höchstens hundert noch an Gästen.

 
So singt sie jetzt am Bodensee
beim Weihnachtsfest der Heilsarmee.
Dann steht sie dort auf einer Bühne
mit einem Geiger namens Kühne.

 
Sie trällert „Alle Jahre wieder“,
noch immer trägt sie schwarzes Mieder,
das vehement die Luft ihr nimmt,
wenn sie das hohe C erklimmt.

 
Letzthin, da fiel sie vom Podest,
sang noch von „Stille Nacht…“ den Rest
als sie schon auf dem Boden kreuchte,
wobei ihr ein „Verdammt!“ entfleuchte.

 
Damit sie einem Sturze trutzt,
wird ein Rollator jetzt genutzt.
Doch jüngst beim „Dulci Jubilo“
entstand im Darm der Drang zum Klo.

 
So saß Sieglinde, die Kokette,
mit Magen-Darm auf der Toilette.
Der Geiger hat sie dort begleitet,
was jener vehement bestreitet.

 
Es wäre auch nicht einzusehen,
schon gar nicht wirklich zu verstehen,
dass dieser zupft der Geige Saiten,
wenn Blähungen sein Spiel begleiten.

 
Das gäbe nur ein Scheißkonzert,
was an des Geigers Nerven zerrt.
So wartet er ganz dienstbeflissen
bis die Sieglinde ausgeschissen.

 
Dann gibt man sich erneut daran,
ans Liedgut, das ein jedermann
zur Weihnachtszeit sehr gern vernimmt,
auch wenn die Geige oft verstimmt.

 
Noch gestern hat man sie beharkt,
zu singen auf ´nem Bauernmarkt
in Münster zwischen Kraut und Rüben,
ganz früh am Morgen, gegen sieben.

 
Das hat sie aber abgelehnt,
weil sie beim Singen nicht gern gähnt.
„Das ist zu früh, betont sie bieder,
ich liege meist bis neun danieder!“

 
Beim Stiftungsfest der Feuerwehr,
da störte die Sieglinde sehr,
dass sie beim Singen in der Hitze
auf einer C-Rohrspritze sitze.

 
Und dennoch hat sie es gewagt,
hat ihr Erscheinen zugesagt.
Auch ihr Gesang hat gut geflutscht,
bis sie von jener Spritze rutscht.

 
Total durchnässt bis auf die Knochen
hat sie das Becken sich gebrochen
und ist auch kurz darauf verschieden,
jetzt singt sie nimmermehr hienieden.

 
Als sie im Himmel angekommen,
hat Petrus sie gleich aufgenommen.
Auf Wolke 7 singt im Mieder
sie „Hosianna“, hin und wieder.

 
 
[SIZE=10pt]@Copyright Melda-Sabine Fischer für noch nicht erschienenes Buch 6 (BoD-Verlag): "Das Wahre Leben - Neue Albernheiten"[/SIZE]
 
 ​
Brandender Applaus​
Das Publikum ruft Bravo Zugaaaabe
 ​
Liebe Melda Sabine, ich hoffe ich bin über dem Lärm des klatschenden und Zugabe rufenden Publikums noch zu vernehmen. ? Nein. ok, ich klatsche und tobe mit!​
 ​
Einen guten Samstag Morgen für dich​
(meiner fing ja schon gut an)​
Sali​
 
in dieser Biographie fehlt eigentlich nur noch ihr unsägliches Babygeschrei
Danke, liebe @Amadea, für Deinen reizenden Kommentar. Nur für das Babygeschrei hätte ich sehr weit zurückgreifen müssen und ich wollte Euch nicht wieder mit XXL-Überlänge quälen. Aber die Anregung mit dem Babygeschrei wäre eine Idee für ein gänzlich neues Machwerk....ich überlege...
 
Gott zum Gruß - Melda-Sabine
 
 
Liebe Melda Sabine, ich hoffe ich bin über dem Lärm des klatschenden und Zugabe rufenden Publikums noch zu vernehmen. ? Nein. ok, ich klatsche und tobe mit!
Besten Dank, @SalSeda

bzgl. des Klatschens habe ich meinem Publikum von der Bühne oft zugerufen: "Klatschen Sie bitte nicht so laut, das treibt die ganze schlechte Luft im Saal nach vorne zur Bühne!"
 
Aber das kann uns ja hier nicht passieren, so habe ich das Klatschen mit einem gerüttelt Maß an Dankbarkeit vernommen.
 
Dir ein schönes Wochenende, was es ohne Regen einmal zu beklatschen gilt. - Melda-Sabine
 
 
 
Herzlich gelacht 


 


mes compliments 
Merci pour les compliments mon cher @Dionysos von Enno.
 
Je suis heureux . À bientôt - Melda-Sabine
 
 
Hallo Melda,


der böse Geist des Wilhelm Busch


lebt in dir weiter.


Weiter so!
Sei bedankt, lieber @Carlos, der Vergleich macht mich stolz. Worüber ich nur grübele, wieso war Buschs Geist böse, etwa wegen der Nickeligkeiten von Max und Moritz? 
 
Wie gesagt, grübel, grübel.....
 
Schönes Wochenende Dir - Melda-Sabine 
 
Besten Dank auch an die ebenfalls sangesfreudigen Liker @anais, @Josina, @Margarete, @Gina @Rita Lin, @Alexander und @Liara.
 
 
 
Hallo Melda,
du hast meinen Kommentar ignoriert ...
Ich bewundere den "bösen" Geist von Wilhelm Busch. Wenn deine Art zu dichten mich an dich erinnert ist das als Kompliment gedacht.
Wirklich.
Auch Dionysos hat einen Kommentar geschrieben.

 
Ich bewundere den "bösen" Geist von Wilhelm Busch. Wenn deine Art zu dichten mich an dich erinnert ist das als Kompliment gedacht.
Ja, lieber @Carlos, das habe ich auch als Kompliment verstanden und freue mich darüber. Deinen fachmännischen Kommentar würde ich doch niemals ignorieren, vielleicht bin ich auch nur etwas langsam im Kombinieren. 
 
Man möge es mir verzeihen - Melda-Sabine
 
Im Übrigen hatte ich Deinen Kommentar nicht ignoriert, denn ich schrieb
Sei bedankt, lieber @Carlos, der Vergleich macht mich stolz. Worüber ich nur grübele, wieso war Buschs Geist böse, etwa wegen der Nickeligkeiten von Max und Moritz? 
 
 
Hallo, Melda,
gelesen habe ich es schon eher, kam aber leider noch nicht dazu, etwas darüber zu schreiben. Aber was gibt es zu schreiben, super saubere Reime, bin ganz neidisch darauf,
ein Wortwitz - nicht zu überbieten und auch ein ernster Kern ist darin enthalten. Was will man mehr von einem Gedicht - es ist eben ein G E D I CH T. 
LG sendet Pegasus
 
Aber was gibt es zu schreiben, super saubere Reime, bin ganz neidisch darauf,
Das musst Du nicht, liebe @Pegasus, jeder von uns hat seinen eigenen Stil und das ist auch gut so. 
ein Wortwitz - nicht zu überbieten und auch ein ernster Kern ist darin enthalten. Was will man mehr von einem Gedicht - es ist eben ein G E D I CH T. 
...tja der Wortwitz, ich kann leider nicht anders. Ab und an kommt mal ein Fünkchen Ernst auf, aber meist endet es doch in humorvollen Albernheiten.
 
Ich danke Dir sehr für Deinen wunderbaren Kommentar - Melda-Sabine
 
  • Melda-Sabine Fischer
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