Die Sage vom Fall Morgenheims – Der Erste Funke des Weltenbrandes
Es begab sich in jenen Tagen, da die Welt noch jung und die Narben des Krieges gegen Xyloth, den Urtitanen, kaum vernarbt waren.
Die Erde bebte noch von den Schreien des Gestürzten, und über den Ruinen der alten Welt erhob sich aus Staub und Asche das neue Reich: Glanzhall – das Reich des Lichts, der Ordnung, der Reinheit.
Die Kinder des Propheten lebten in den Hallen des Wiederaufbaus, und das Land war erfüllt vom Klang der Hämmer, vom Singen der Priester und vom Schlagen der Herzen eines Volkes, das sich dem Licht verschworen hatte.
Doch der Prophet, der aus den Flammen des Chaos auferstanden war, blickte hinaus über die Hügel, über das Meer des Nebels – und sah, dass die Welt jenseits der Mauern Glanzhalls noch immer dem Schatten diente.
Denn südlich, kaum drei Tagesmärsche entfernt, lag Morgenheim, eine Stadt des alten Glaubens, die noch den gebrochenen Göttern der Finsternis opferte. Dort tanzten die Menschen in der Nacht, tranken das Blut der Tiere, beteten zu Steinen und Flammen, die keine Antwort gaben.
Sie kannten keine Ordnung, und weder Maß, noch Gesetz – sie nannten es Freiheit, doch es war bloße Zügellosigkeit, eine Fäulnis, die in das Fleisch der Welt kroch.
Da wusste der Prophet, dass der Sieg über Xyloth nur der Anfang gewesen war. Denn so lange auch nur ein Funke des Chaos in der Welt brannte, war die Ordnung unvollendet.
Und so rief er das aus, was seither das Herz des Reiches ist: Den Weltenbrand.
Im Jahr Eins des neuen Zeitalters erklang der Ruf in allen Straßen Glanzhalls.
Der Prophet trat auf die Stufen der neu erbauten Kathedrale, und das Volk fiel auf die Knie, als seine Stimme durch die Hallen der Stadt dröhnte:
„Kinder des Lichts!
Wir haben den Titanen erschlagen, doch seine Saat liegt noch in den Herzen der Menschen.
Wir haben den Himmel befreit, doch die Erde wankt noch im Schatten.
So soll unsere Klinge nicht ruhen, bis jedes Reich im Glanz der Ordnung erstrahlt.
So soll der Weltenbrand entflammen und alle Finsternis verzehren!“
Da erhoben sich die Banner mit der Sonne aus Flammen, und zwanzigtausend Männer und Frauen, Soldaten, Priester, Gläubige, schworen auf das Schwert des Propheten ihren Eid:
„Kein Licht ohne Feuer, keine Ordnung ohne Blut.“
Sechs Tage lang bereitete sich das Heer vor. Schmiede schlugen Rüstungen aus reinem Stahl, Priester segneten jedes Schwert und jedes Herz.
Dann, in der Morgendämmerung des siebten Tages, öffneten sich die Tore Glanzhalls, und das Heer des Lichts zog hinaus in die noch unerlöste Welt.
Die Felder vor der Stadt bebten unter dem Tritt der Legionen. Banner flatterten, Trommeln hallten über das Land, und die Morgensonne brach sich in den Klingen wie Licht auf Wasser.
An der Spitze ritt der Prophet, nicht in goldener Rüstung, sondern in einem schlichten weißen Gewand, die Kapuze tief über sein Haupt gezogen. In seiner Rechten das Schwert der Rechtschaffenheit, das im Licht selbst geschmiedet war.
Und so marschierten sie gen Süden, durch Felder und Wälder, über Flüsse und Hügel, bis sie am Abend des dritten Tages auf die Mauern Morgenheims blickten.
Morgenheim, einst stolz und reich, lag auf einem Hügel, umgeben von alten Mauern aus grauem Stein.
In seinen Straßen tanzten die Feuer der Tempel der alten Götter – blasphemische Flammen, die den Gestank verbrannter Opfer in den Himmel schickten.
Als die Bürger die Banner des Weltenbrandes am Horizont erblickten, erscholl Panik in der Stadt. Die Gelehrten der alten Ordnung riefen zum Widerstand, und die Männer griffen zu Speeren, während Frauen und Kinder in den Tempeln Zuflucht suchten.
Doch gegen das Heer des Lichts vermochte keine Mauer und kein Gott zu bestehen.
Noch bevor die Sonne des vierten Tages aufging, begann das Trommeln der Krieger, und aus dem Morgennebel heraus brach die glanzhaller Armee über die Stadt herein wie ein Sturm.
Sie durchbrachen die Nordmauer mit Rammböcken, errichtet aus dem Holz der Bäume, die einst den Pfad des Propheten säumten.
Über die Dächer fegte das Feuer der Läuterung – Pech und Öl, entzündet im Namen des Lichts.
Die Schreie der Sterbenden vermischten sich mit dem Gesang der Priester, die Lieder der Reinheit sangen, während sie durch die brennenden Straßen zogen.
Kein Haus blieb unberührt, kein Tempel unentweiht.
Die Statuen der alten Götter wurden gestürzt und in die Flammen geworfen, ihre Namen für immer ausgelöscht.
Viele der Bürger, die den alten Göttern die Treue geschworen hatten, wurden geläutert.
Drei Tage und drei Nächte dauerte die Säuberung.
Als die Flammen endlich erloschen, standen nur noch Asche und Rauch dort, wo einst Morgenheim gestanden hatte.
Und doch war der Prophet nicht gekommen, um zu vernichten – sondern um zu erneuern.
Er ließ die Überlebenden zusammenrufen, jene, die sich ergeben hatten, jene, deren Herzen noch flackerten im Schatten.
Vor ihnen sprach er:
„Seht, eure Stadt ist gefallen, aber nicht vernichtet.
Denn das, was im Feuer vergeht, kehrt gereinigt zurück.
Morgenheim war ein Ort des Wahns, doch aus seiner Asche soll Neu Morgenheim erstehen, im Lichte der Ordnung, als erste Flamme des Weltenbrandes.“
Und so geschah es. Unter der Aufsicht glanzhaller Baumeister und Priester wurde eine neue Stadt errichtet – mit Straßen, die sich kreuzten wie Runen des Lichts, mit einem Tempel im Herzen, dessen Spitze die Sonne spiegelte.
Aus den Trümmern erhob sich Neu Morgenheim, das erste Glied in der goldenen Kette der Weltenordnung.
Die Bürger schworen dem Propheten Treue, und sie lernten, in der Disziplin die Freiheit zu finden.
Aus Bauern wurden Arbeiter, aus Priestern Lehrer, aus Überlebenden Gläubige.
Und so schrieb der Chronist Altharius:
„Der Weltenbrand begann nicht mit einem Schrei, sondern mit einem Lied.
Nicht mit Hass, sondern mit Feuer, das reinigt.
Morgenheim fiel, damit Glanzhall ewig stehe.“
Es begab sich in jenen Tagen, da die Welt noch jung und die Narben des Krieges gegen Xyloth, den Urtitanen, kaum vernarbt waren.
Die Erde bebte noch von den Schreien des Gestürzten, und über den Ruinen der alten Welt erhob sich aus Staub und Asche das neue Reich: Glanzhall – das Reich des Lichts, der Ordnung, der Reinheit.
Die Kinder des Propheten lebten in den Hallen des Wiederaufbaus, und das Land war erfüllt vom Klang der Hämmer, vom Singen der Priester und vom Schlagen der Herzen eines Volkes, das sich dem Licht verschworen hatte.
Doch der Prophet, der aus den Flammen des Chaos auferstanden war, blickte hinaus über die Hügel, über das Meer des Nebels – und sah, dass die Welt jenseits der Mauern Glanzhalls noch immer dem Schatten diente.
Denn südlich, kaum drei Tagesmärsche entfernt, lag Morgenheim, eine Stadt des alten Glaubens, die noch den gebrochenen Göttern der Finsternis opferte. Dort tanzten die Menschen in der Nacht, tranken das Blut der Tiere, beteten zu Steinen und Flammen, die keine Antwort gaben.
Sie kannten keine Ordnung, und weder Maß, noch Gesetz – sie nannten es Freiheit, doch es war bloße Zügellosigkeit, eine Fäulnis, die in das Fleisch der Welt kroch.
Da wusste der Prophet, dass der Sieg über Xyloth nur der Anfang gewesen war. Denn so lange auch nur ein Funke des Chaos in der Welt brannte, war die Ordnung unvollendet.
Und so rief er das aus, was seither das Herz des Reiches ist: Den Weltenbrand.
Im Jahr Eins des neuen Zeitalters erklang der Ruf in allen Straßen Glanzhalls.
Der Prophet trat auf die Stufen der neu erbauten Kathedrale, und das Volk fiel auf die Knie, als seine Stimme durch die Hallen der Stadt dröhnte:
„Kinder des Lichts!
Wir haben den Titanen erschlagen, doch seine Saat liegt noch in den Herzen der Menschen.
Wir haben den Himmel befreit, doch die Erde wankt noch im Schatten.
So soll unsere Klinge nicht ruhen, bis jedes Reich im Glanz der Ordnung erstrahlt.
So soll der Weltenbrand entflammen und alle Finsternis verzehren!“
Da erhoben sich die Banner mit der Sonne aus Flammen, und zwanzigtausend Männer und Frauen, Soldaten, Priester, Gläubige, schworen auf das Schwert des Propheten ihren Eid:
„Kein Licht ohne Feuer, keine Ordnung ohne Blut.“
Sechs Tage lang bereitete sich das Heer vor. Schmiede schlugen Rüstungen aus reinem Stahl, Priester segneten jedes Schwert und jedes Herz.
Dann, in der Morgendämmerung des siebten Tages, öffneten sich die Tore Glanzhalls, und das Heer des Lichts zog hinaus in die noch unerlöste Welt.
Die Felder vor der Stadt bebten unter dem Tritt der Legionen. Banner flatterten, Trommeln hallten über das Land, und die Morgensonne brach sich in den Klingen wie Licht auf Wasser.
An der Spitze ritt der Prophet, nicht in goldener Rüstung, sondern in einem schlichten weißen Gewand, die Kapuze tief über sein Haupt gezogen. In seiner Rechten das Schwert der Rechtschaffenheit, das im Licht selbst geschmiedet war.
Und so marschierten sie gen Süden, durch Felder und Wälder, über Flüsse und Hügel, bis sie am Abend des dritten Tages auf die Mauern Morgenheims blickten.
Morgenheim, einst stolz und reich, lag auf einem Hügel, umgeben von alten Mauern aus grauem Stein.
In seinen Straßen tanzten die Feuer der Tempel der alten Götter – blasphemische Flammen, die den Gestank verbrannter Opfer in den Himmel schickten.
Als die Bürger die Banner des Weltenbrandes am Horizont erblickten, erscholl Panik in der Stadt. Die Gelehrten der alten Ordnung riefen zum Widerstand, und die Männer griffen zu Speeren, während Frauen und Kinder in den Tempeln Zuflucht suchten.
Doch gegen das Heer des Lichts vermochte keine Mauer und kein Gott zu bestehen.
Noch bevor die Sonne des vierten Tages aufging, begann das Trommeln der Krieger, und aus dem Morgennebel heraus brach die glanzhaller Armee über die Stadt herein wie ein Sturm.
Sie durchbrachen die Nordmauer mit Rammböcken, errichtet aus dem Holz der Bäume, die einst den Pfad des Propheten säumten.
Über die Dächer fegte das Feuer der Läuterung – Pech und Öl, entzündet im Namen des Lichts.
Die Schreie der Sterbenden vermischten sich mit dem Gesang der Priester, die Lieder der Reinheit sangen, während sie durch die brennenden Straßen zogen.
Kein Haus blieb unberührt, kein Tempel unentweiht.
Die Statuen der alten Götter wurden gestürzt und in die Flammen geworfen, ihre Namen für immer ausgelöscht.
Viele der Bürger, die den alten Göttern die Treue geschworen hatten, wurden geläutert.
Drei Tage und drei Nächte dauerte die Säuberung.
Als die Flammen endlich erloschen, standen nur noch Asche und Rauch dort, wo einst Morgenheim gestanden hatte.
Und doch war der Prophet nicht gekommen, um zu vernichten – sondern um zu erneuern.
Er ließ die Überlebenden zusammenrufen, jene, die sich ergeben hatten, jene, deren Herzen noch flackerten im Schatten.
Vor ihnen sprach er:
„Seht, eure Stadt ist gefallen, aber nicht vernichtet.
Denn das, was im Feuer vergeht, kehrt gereinigt zurück.
Morgenheim war ein Ort des Wahns, doch aus seiner Asche soll Neu Morgenheim erstehen, im Lichte der Ordnung, als erste Flamme des Weltenbrandes.“
Und so geschah es. Unter der Aufsicht glanzhaller Baumeister und Priester wurde eine neue Stadt errichtet – mit Straßen, die sich kreuzten wie Runen des Lichts, mit einem Tempel im Herzen, dessen Spitze die Sonne spiegelte.
Aus den Trümmern erhob sich Neu Morgenheim, das erste Glied in der goldenen Kette der Weltenordnung.
Die Bürger schworen dem Propheten Treue, und sie lernten, in der Disziplin die Freiheit zu finden.
Aus Bauern wurden Arbeiter, aus Priestern Lehrer, aus Überlebenden Gläubige.
Und so schrieb der Chronist Altharius:
„Der Weltenbrand begann nicht mit einem Schrei, sondern mit einem Lied.
Nicht mit Hass, sondern mit Feuer, das reinigt.
Morgenheim fiel, damit Glanzhall ewig stehe.“