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1. John Lennon - "Imagine"
Erste Posaune - Feuer fällt auf die Erde

Stell dir vor, die Welt in Flammen,
träumt von Frieden - doch sie schreit.
Waffen blühn wie schwarze Blumen,
Glut verweht die Menschlichkeit.
Ich mal Bilder ohne Grenzen, ohne Gier, Besitz, Profit -
doch der Himmel brennt in Tränen.


2. Bob Dylan - "Blowin' in the Wind"
Zweite Posaune - Der brennende Berg fällt ins Meer

Wie viel Meer muss rot noch färben,
bis ihr seht: Die Zeit zerbricht?
Stürzt ein Berg aus Lied und Feuer,
schweigt der Mensch - das Lied spricht nicht.
Antworten zieh'n wie leere Segel übern Ozean aus Gift.
Fragt den Wind - doch er verstummt.


3. Marvin Gaye - "What's Going On"
Dritte Posaune - Der Stern „Wermut" vergiftet das Wasser

Mütter wein'n in dunklen Städten,
Flüsse schmecken bitter, krank.
Wermut tropft aus bleichen Monden,
Lügen schimmern wie ein Klang.
Wo ist Liebe, wenn wir schweigen?
Hoffnung fault im Gift der Macht.
Sag mir, was hier vor sich geht?


4. Jimi Hendrix - "US Anthem"
Vierte Posaune - Sonne, Mond und Sterne verdunkeln sich

Saiten brennen, Sterne blenden,
Flaggen flattern, blutig, stumm.
Ich zersag das Licht der Himmel,
mach den Krieg im Klang verrückt.
Wolken kreischen, Riffs wie Messer,
Schwarz das All - und keiner sieht:
Freiheit stirbt im falschen Ton.


5. U2 - "Sunday Bloody Sunday"
Fünfte Posaune - Der Abgrund tut sich auf

Trommeln hallen durch die Straßen,
Wunden reden, bluten laut.
Kinder schrein in leeren Kirchen,
Worte wie Granaten krachen.
Glaubt ihr wirklich, das ist Frieden?
Wenn der Abgrund Flügel trägt,
sinkt die Seele mit im Marsch.


6. Woody Guthrie - "This Land Is Your Land"
Sechste Posaune - Der Krieg der Engel beginnt

Dieses Land, so breit, so wund,
liegt im Schatten großer Throne.
Engel fallen, Flügel schmutzig,
singen trotzdem: "Dies gehört uns."
Goldne Straßen, stumm verwaist -
doch mein Lied weht über Felder,
fragt: Für wen ist dieses Land?


7. James Brown - "Say It Loud - I'm Black and I'm Proud"
Siebte Posaune - Der große Tag Gottes kommt

Trommelherz, ich steh im Feuer,
schrei mein Leben laut und klar.
Stolz wie Sturm durch dunkle Zeiten,
brüllt die Gerechtigkeit: Ich war!
Wenn der Himmel niederbrennt,
stehn wir auf in unserm Klang -
Gott ist schwarz und trägt mein Haar.
 
@Dranoel Gnilßew

Moin.

Ich weiß, es gibt viele, die den Atem des Krieges schon spüren und fühlen, ehe er ausgebrochen ist.
Die Inkubationszeit des Todes tickt langsam aber sicher zum Tage X.

Ich habe dennoch Hoffnung, dass irgendwo jemand den Arsch in der Hose hat und befugt ist, die Wahrheit laut hinauszutragen.
Denkende Menschen möchten kein Blutvergießen, kein Leid.

Wir können noch tausende von Gründen vorbringen, es hilft nichts, wenn Blindheit sich wie Nebel in den Köpfen verfestigt.

Tschüss.
 
Lieber Dranoel,
schön, wie du die Themen der Songs aufgreifst und neu verwebst.
LG, A.
P.S.: Bob Dylan sehe ich am 3. November in Köln (zum 63. Mal übrigens)
 
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